Klare Worte im Vorfeld der Hero World Challenge
Tiger Woods: „Greg muss weg …“
Tiger Woods äußert sich im Vorfeld der Hero World Challenge, deren Teilnahme er verletzungsbedingt kurzfristig absagte, zur Zukunft von LIV Golf und des Profigolfsports allgemein. Und der 15-fache Majorsieger nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.
Am Montag hatte Tiger Woods (Foto: picture-alliance) seine Teilnahme an der Hero World Challenge, diese Woche auf den Bahamas, abgesagt. Der Grund: Der 82-fache Toursieger leidet an einer „Plantarfasziitis“, einer Entzündung der Sehnenplatte seiner rechten Fußsohle.
Da Tiger selbst Gastgeber des Turniers ist, ist er dennoch auf den Bahamas vor Ort, aber eben nicht als aktiver Spieler.
Nach wie vor plant Woods am „The Match“, am 6. Dezember, teilzunehmen sowie zusammen mit seinem Sohn Charlie an der PNC Championship, Mitte Dezember.
Im Rahmen der Pressekonferenz im Vorfeld der Hero World Challenge auf LIV Golf und die nähere Zukunft der Touren angesprochen, hielt sich Woods nicht zurück.
„Ich denke, zunächst muss erst einmal Greg (Norman, Anm. d. Red.) gehen. Und dann müssen natürlich die Klagen gegen uns zurückgezogen werden, woraufhin wir unsere zurückziehen werden. Dann können wir offen reden.
Im Moment sehe ich das aber nicht. Nicht mit deren Führung und nicht mit Greg und seinen Animositäten gegen die PGA Tour. Aber dann wiederum, warum sollten wir uns bewegen? Sie haben uns zuerst verklagt.“
Weiterhin bezeichnete Woods das Verhalten einiger LIV-Spieler als „geschmacklos“ und wiederholte frühere Aussagen von Rory McIlroy, in der er verstärkt auf die Notwendigkeit eines Wechsels in der Führung von LIV Golf hinwies.
+++ Zum Thema: LIV Golf – das Dilemma +++
Tiger Woods schwärmt von Rory McIlroy
„Was Rory gesagt und getan hat, ist das, was Anführer tun“, so Woods. „Rory ist ein wahrer Anführer hier auf der PGA Tour. Die Tatsache, dass er tatsächlich in der Lage ist, die Dinge, die er gesagt hat, in die Öffentlichkeit zu bringen, so klar und wortgewandt damit umzugehen und in der Zwischenzeit da rauszugehen und obendrein Golfturniere zu gewinnen – die Leute haben keine Ahnung, wie schwer das ist, diese beiden Dinge zu trennen“, so Woods weiter.
„Jeder respektiert ihn und sie respektieren ihn nicht nur wegen seines Spiels, sondern auch wegen der Person, die er ist.“
Trotz der Sticheleien von beiden Seiten glaubt Woods aber immer noch, dass es für beide Touren eine Möglichkeit gibt, einen Kompromiss zu finden. „Aber ich denke, dass sich dieses Fenster schließt“, sagte er jedoch.
LIV Golf, das vom Public Investment Fund (PIF) Saudi-Arabiens unterstützt wird, wird seit langem als ein Instrument des Königreichs kritisiert, seine Menschenrechtsbilanz mit millionenschweren Sponsoring-Aktivitäten zu kaschieren. Woods gab offen zu, dass die PGA Tour „nicht mit dem PIF konkurrieren kann“, betonte aber, was die Tour im Gegenzug bieten kann.
„Was wir tun können, ist, über bessere Möglichkeiten für jüngere Spieler zu sprechen, auf die Tour zu kommen. Und was es bedeutet, auf der Tour zu spielen, wie wichtig es ist, ein Vermächtnis zu haben, in der Lage zu sein, Majors zu gewinnen“, sagte Woods.
Und er fügte hinzu: „Aber die anderen Spieler nicht. Sie gehen das Risiko ein, niemals eine Chance zu bekommen, bei den großen Turnieren zu spielen. Und wo bleibt da ihr Vermächtnis? Wissen Sie, ich kam auf die Tour und habe eine Menge Geld verdient. Aber ich habe nie Turniere gewonnen, die eine Wertigkeit besaßen, vergleichbar mit der Chance, in die Hall of Fame zu kommen.
Ja, es mag eine unerschöpfliche Goldgrube sein. Aber das schafft nicht unbedingt ein Vermächtnis“, so Woods weiter über LIV und den PIF.
„Wenn man sich mit Hogan, Snead oder Nicklaus vergleichen will, kann man das dort nicht tun. Aber auf der PGA Tour eben schon.“
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