23.05.2019

Drei Dinge, die uns sofort besser machen

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Wir glauben, dass es tatsächlich ein paar Dinge gibt, die uns von jetzt auf nachher besser machen. 


Freddy und Patrick Braun von www.belowpar.de
„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Hinter Weisheiten, wie dieser, steckt neben einer Portion Klischee auch eine Menge Wahrheit. Die meisten Dinge, die es sich zu können oder zu haben lohnt, fallen tatsächlich nicht vom Himmel. Oder etwa doch?  
Wer mit Büchern, wie Malcolm Gladwells „Überflieger“ und der damit verbundenen 10.000 Stunden Regel vertraut ist, könnte meinen, Zeit sei der alles entscheidende Erfolgsfaktor. Zwar wollen wir die Wichtigkeit von Erfahrung und Einsatz nicht in Frage stellen, doch wir glauben, dass es tatsächlich ein paar Dinge gibt, die uns von jetzt auf nachher besser machen. 
Welche das sind und warum, das lesen Sie in diesem Beitrag. 

#1 Kennen Sie Ihre Schlaglängen

PGA Professional James Lockrose verriet uns im Interview: „Ich bin immer wieder davon überrascht, wie viele gute Spieler keine Ahnung haben, wie weit ihre Wedges fliegen. Wer seine Schlaglängen nicht kennt, rät und das ist keine erfolgsfördernde Strategie.“
James‘ Ratschlag bezieht sich jedoch auf mehr, als nur die Schlaglänge der Wedges. Wer seine Schlaglängen — mit allen Schlägern — kennt, weiß sofort welcher Schläger in welcher Situation zum Erfolg führt und entwickelt schnell ein besseres Gefühl für unterschiedliche Distanzen — ohne dabei etwas verändern zu müssen. 
Wie man das umsetzt? 
Die meisten Golfschulen besitzen heutzutage einen Trackman oder ein vergleichbares Messgerät. Sprechen Sie Ihren Trainer gezielt darauf an und bitten Sie um einen Schlaglängentest.
Verzichten Sie während des Tests auf technische Änderungen und lassen Sie sich Zeit. Wenn Sie pro Schläger 10-20 Bälle schlagen, die besten und schlechtesten aus der Wertung nehmen und regelmäßige Pausen zwischen Schlägerwechseln einlegen, erhalten Sie einen zuverlässigen Durchschnittswert, welcher Ihnen in Zukunft als Richtwert auf der Runde dient.
Damit umschiffen Sie das, was PGA Tour Trainer John Dunigan als unforced error oder vermeidbare Fehlentscheidungen beschreibt. Nicht alle „Fehlschläge“ lassen sich auf einen technischen Ausrutscher zurückführen. Mindestens genauso viele „Fehlschläge“ sind das Ergebnis einer dürftigen Schlagvorbereitung. 

#2 Nutzen Sie einen Entfernungsmesser 

Dieser Tipp knüpft an Tipp #1 an, denn wer seine Längen kennt und diesen Vorteil auf dem Platz ausspielen möchte, sollte während der Vorbereitung wissen, wie weit er/sie tatsächlich zur Fahne hat.
Durch die Nutzung eines Entfernungsmessers erhalten Sie nicht nur genaue Entfernungen, sondern auch direktes Feedback über Ihren Schlag. Entscheiden Sie sich beispielsweise an einem Par 3 für ein lockeres Eisen 7 und Ihr Ball landet 12m hinter der Fahne, so wissen Sie, dass Sie sich entweder bei der Schlägerwahl verschätzt oder Ihren Schlag doch nicht so locker ausgeführt haben, wie ursprünglich geplant. 
Diese Art von Feedback ist gerade im Training von großer Bedeutung. Messen Sie die Distanz zu mehreren Zielen, die Sie auf der Driving Range oder dem Pitching Grün vorfinden und spielen Sie diese Ziele an.
Zum einen simulieren Sie dadurch Golf, wie es auf dem Platz gespielt wird und zum anderen bekommen Sie sofort mitgeteilt, ob Ihre gewählte Kombination aus Schwunggröße und Schwungtempo die gewünschte Distanz produziert hat. Gehen Sie so unterschiedliche Distanzen durch und Sie werden ein besseres Gefühl für Ihre Längen entwickeln. Das wiederum macht sich schlussendlich auf dem Platz bemerkbar.

#3 Positive Selbstgespräche 

Haben Sie sich schon einmal so richtig über einen verpatzten Schlag geärgert? Hand aufs Herz: Wahrscheinlich haben Sie das. 
Wie oft haben Sie danach einen herausragenden Schlag gemacht? Wahrscheinlich nicht ein einziges Mal. Durch Selbstgespräche beeinflussen wir unser Unterbewusstsein, was schon nach kurzer Zeit einen enormen Einfluss auf unser Spiel hat. Positive Selbstgespräche bedeuten keinesfalls einen Überschwung an Motivation und Selbstüberschätzung, sondern eine gesunde Portion Optimismus gepaart mit dem Vertrauen auf Ihre Fähigkeiten.
Selbstverständlich läuft auf einer Runde nicht immer alles nach Plan. Doch unsere Selbstgespräche entscheiden darüber, ob die Runde in die eine oder andere Richtung verläuft. Ist der Schlag ins Semi-Rough wirklich so schlimm oder haben Sie dadurch sogar einen besseren Winkel auf die heutige Fahnenposition als vom Fairway?
Finden Sie das Positive während einer Golfrunde, Vertrauen Sie Ihren Stärken und legen Sie den Fokus auf Dinge, die Sie kontrollieren können und Sie werden schnell Verbesserungen an Ihrem Spiel erkennen.
Freddy und Patrick Braun sind Brüder, Plus- und Singlehandicapper (+1,4 & 3,6), Bundesliga-Spieler und die Köpfe hinter der Golftrainings-Website BelowPar.de. Freddy spielte vier Jahre lang College Golf in den USA, wo er mit der Wilmington University bei den nationalen Meisterschaften 2016 unter die Top 8 Teams des Landes kam. Während seiner Zeit in den USA lernte er unter anderem von PGA-Tour-Trainern und gewann mehrere Turniere mit dem Team.

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