Was macht eigentlich … Bill Rogers? Die Open Championship war in der Vergangenheit immer wieder Mal für einen Überraschungssieger gut. 1981 etwa gewann in Royal St. Georges Bill Rogers seinen einzigen Major-Titel. Dabei war der Texaner gar kein wirklicher Überraschungssieger, wurde er doch später sogar zum „Player of the Year“ gekürt.
William Charles Rogers wurde 1951 in Waco, Texas, geboren und begann im Alter von neun Jahren mit dem Golfspiel. Er besuchte die University of Houston, wo er im Cougar-Golfteam spielte und seinen zukünftigen PGA-Tour-Kumpel Bruce Lietzke kennenlernte.
Rogers spielte von 1975 bis 1988 auf der PGA Tour und gewann sechs Turniere, davon vier im Jahr 1981. Nachdem er sich bei den U.S. Open noch knapp dem Australier David Graham geschlagen geben musste, schlug im englischen Sandwich seine große Stunde.
Mit vier Schlägen Vorsprung auf Deutschlands Golflegende Bernhard Langer nahm der „Panther“, wie Bill Rogers genannt wurde, am Ende als „Champion Golfer of the Year“ den Claret Jug in Empfang. Nach dem Erfolgsjahr 1981, in dem er als Draufgabe noch mit dem U.S.-Team den Ryder Cup gewann, entschloss sich Rogers, die Welt zu bereisen.
Bill Rogers – Burn-out
Antrittsgebühren wurden zu der Zeit immer beliebter und so flog er nach Japan, Australien, Europa – überallhin, wo ein Sponsor bereit war, für einen British-Open-Champion zu zahlen. Doch sieben Jahre nach dem Gewinn des Claret Jugs wurde Rogers ein Burn-out-Opfer seines Weltenbummler-Daseins und beendete seine aktive Karriere.
1988 übernahm er eine Stelle als Golfdirektor im San Antonio CC. Er arbeitete dort elf Jahre lang, versuchte sich an der Gestaltung und Entwicklung von Golfplätzen. Schließlich landete er an der University of Texas-San Antonio als Direktor für Golf-Programmentwicklung.
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„Ich habe so ziemlich alles versucht, was es im Golfsport nach dem Profidasein zu tun gibt“, sagte er. „Ich bin dankbar, hier zu sein. Hier fühle ich mich wohl. Ich bringe den Studenten bei, Bogey zu hassen, und nicht, wie das Ende des Rückschwungs aussehen sollte.“
Nach seinem 50. Geburtstag spielte Bill Rogers daneben sporadisch auf der PGA Tour Champions, wo er als größten Erfolg 2002 gemeinsam mit Bruce Lietzke das Liberty Mutual Legends of Golf gewinnen konnte.
Heute ist Bill Rogers 70 Jahre alt und ließ es sich nicht nehmen, zur 150. Ausgabe der Open Championship nach St. Andrews zu reisen, wo er gemeinsam mit seinen Kollegen von früher und heute beim R&A Celebration of Champions Event teilnahm.“
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