Es gibt zwei Faktoren, die Ihre Leistung in Turnierrunden negativ beeinflussen können: Angst und Druck. Doch beides kann man meistern.
Martina Eberl, viermalige Siegerin auf der Ladies European Tour
Sicher kennen Sie alle diese Situation: Sie stehen am ersten Abschlag eines Turniers, und das Herz schlägt Ihnen bis zum Hals. Natürlich haben Sie sich selbst unter Druck gesetzt, da Sie ein gutes Ergebnis spielen möchten – doch gleichzeitig steigt in Ihnen auch die Angst hoch, schon gleich beim ersten Drive versagen zu können. Kein Wunder, dass Sie feuchte Hände haben und unsicher sind.
Die besten Spieler der Welt sind allerdings ebenfalls nervös, wenn sie bei einem Turnier an den Start gehen. Im Gegensatz zu den meisten Amateuren nutzen sie ihre Nervosität allerdings zu ihrem Vorteil. Das ist etwas, das auch Sie erreichen können. Und so geht‘s: Im ersten Schritt sollen Sie sich klar darüber werden, dass Ihre Nervosität nichts anderes als eine Art Energie ist. Und diese Energie ist grundsätzlich mal nicht negativ.
Woods: „Ich liebe dieses Gefühl!“
Egal, was Sie im Leben erreichen wollen – Sie brauchen dafür Energie. Und je mehr Energie Ihnen zur Verfügung steht, umso mehr können Sie davon freisetzen. Sie können also ab sofort mit der Einstellung an den ersten Abschlag gehen, dass Sie voller Energie – und eben nicht nervös ohne Ende sind. Das fühlt sich auf jeden Fall doch schon mal besser an, oder? Selbst Superstar Tiger Woods hat sich dazu geäußert: „Ich sehe am ersten Abschlag vielleicht nicht nervös aus, tatsächlich aber schlägt mein Herz Purzelbäume. In solchen Momenten bin ich wie jeder andere Golfer auch – bis auf eine Sache: Ich liebe dieses Gefühl! Ich genieße jede Sekunde, die mein Körper von diesem Gefühl produziert und kann gar nicht genug davon bekommen.“
Auch Martin Kaymer geht so vor: „Man muss dieses Gefühl der Nervosität und des Drucks, der auf einem lastet, lieben lernen – es zu seinem Vorteil nutzen.“ Jack Nicklaus schließlich hat den Umgang mit Angst, Druck und schwachen Nerven zum Inhalt seiner Trainingseinheiten gemacht. Nicklaus: „Mein ganzes Training war darauf abgestimmt, unter Druck und mit flatternden Nerven meine Bestleistung abrufen zu können.“
Was also können Sie tun?
Nutzen Sie Ihre Trainingseinheiten dazu, um sich auf Drucksituationen vorzubereiten. Bitten Sie Freunde oder Mitspieler, Sie auf der Range zu beobachten und Sie unter Druck zu setzen, indem man Ihnen z. B. vorgibt, einen bestimmten Schlag zu spielen. Tun Sie das so oft wie möglich. Sie werden sehen, wenn Sie sich ständig in diese Drucksituationen begeben, wird Ihnen der Schrecken genommen. Bald werden Sie diese Situationen sogar genießen.
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