10.03.2017

Der Athlet

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Dustin Johnson ist wohl „der Athlet“ auf der PGA Tour. Der knapp 193 cm große „Gladiator“ würde schon alleine wegen seiner langen Arme und dem sich daraus ergebenden, großen Schwungradius eine sehr hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit und somit Ballflugweite erzielen. 


Danny Wilde, PGA G1 Professional, A-Trainer DGV/DOSB, TPI Golf Instructor 3. Sportlicher Leiter und Akademie Headcoach im GC Valley.
Mit seiner durchschnittlichen Drivelänge von mehr als 290 Metern ist Dustin Johnson in der Driving Distance-Rangliste seit geraumer Zeit ganz vorne dabei. An Stellen, wo andere Pros noch ein 4er-Eisen zu spielen haben, nimmt Dustin bereits ein mittleres Eisen. Und, hätten Sie gewusst, dass DJ aus dem Stand so hoch springen kann, dass er einen Basketball in einen NBL-Korb legt? Hey, der liegt bei über drei Metern!
Seine drei weiteren Top-Distanzbereiche, die ihn zur Nummer eins der  Weltrangliste gemacht haben, sind Schläge, die zwischen 160 – 180 Metern und 90 – 115 Metern liegen sowie Chips und Pitches um das Grün herum. Das passt strategisch perfekt zu guten Scores. 
Einzig bei den Bunkerschlägen, zusammen mit seiner Putt-Statistik, mischt er hier nur im hinteren Feld mit und hat Verbesserungspotenzial. Daher ist seine aktuelle, hier zu sehende, Schwungbewegung eher eine Beschreibung dessen, was er schon gut macht.
Auch wenn der Schwung nicht ganz in die klassischen Schwungvorbilder passt, glaube ich persönlich, dass diese Art, den Körper zu bewegen, die Zukunft ist, die den Golfsport noch um einiges athletischer machen wird.
DJ steht sehr athletisch ausbalanciert im Setup. Seine Arme hängen entspannt und senkrecht herunter, während sein Gewicht mittig auf beide Füße verteilt ist.
DJ steht sehr athletisch ausbalanciert im Setup. Seine Arme hängen entspannt und senkrecht herunter, während sein Gewicht mittig auf beide Füße verteilt ist.
DJ startet den ersten Teil seiner Bewegung mit einer mittigen Rotation des Oberkörpers und hebt seine Arme leicht weg vom Körper. Sein Schlägerblatt nimmt hier durch den Griff und die Beugung seiner Handgelenke eine besondere Position ein.
DJ startet den ersten Teil seiner Bewegung mit einer mittigen Rotation des Oberkörpers und hebt seine Arme leicht weg vom Körper. Sein Schlägerblatt nimmt hier durch den Griff und die Beugung seiner Handgelenke eine besondere Position ein.
Während der Körper weiter nach rechts dreht, beugt DJ seine Hände, sodass die Folge eine vermeintlich stark geschlossene Schlagfläche ist. Dies scheint nur so extrem, weil sie durch die Unterarmrotation und den zu starken Griff geschlossen ist.
Während der Körper weiter nach rechts dreht, beugt DJ seine Hände, sodass die Folge eine vermeintlich stark geschlossene Schlagfläche ist. Dies scheint nur so extrem, weil sie durch die Unterarmrotation und den zu starken Griff geschlossen ist.
Durch die palmar gebeugte linke Hand in Verbindung mit dem stark gestreckten linken Arm baut DJ enorme Spannung auf. DJ fühlt sich wohl, wenn der obere linke Arm eng am Körper liegt. Dies gibt ihm „Stabilität“, wie er sagt.
Durch die palmar gebeugte linke Hand in Verbindung mit dem stark gestreckten linken Arm baut DJ enorme Spannung auf. DJ fühlt sich wohl, wenn der obere linke Arm eng am Körper liegt. Dies gibt ihm „Stabilität“, wie er sagt.

Zusätzlich geht DJ, wie ein Diskuswerfer kurz vor dem Wurf, in eine tiefe Position. Dies kreiert zusätzliche Verwindungs-Spannung. Ein Aspekt, den er persönlich gerne geringer ausgeprägt sehen würde.

Zusätzlich geht DJ, wie ein Diskuswerfer kurz vor dem Wurf, in eine tiefe Position. Dies kreiert zusätzliche Verwindungs-Spannung. Ein Aspekt, den er persönlich gerne geringer ausgeprägt sehen würde.

Im Übergang zum Durchschwung steht DJ verhältnismäßig mittig über dem Ball und nutzt die fast schon gebückte Haltung, um sich vom tiefsten, entferntesten Punkt vom Ziel, dem rechten Fuß, kraftvoll in Richtung Ziel abzudrücken.
Im Übergang zum Durchschwung steht DJ verhältnismäßig mittig über dem Ball und nutzt die fast schon gebückte Haltung, um sich vom tiefsten, entferntesten Punkt vom Ziel, dem rechten Fuß, kraftvoll in Richtung Ziel abzudrücken.
Die kraftvolle Schieb-/Drehbewegung des Unterkörpers in Richtung Ziel lässt DJs Schläger im Verhältnis zum Rückschwung etwas nach hinten abflachen. Gut zu erkennen ist, welch starke Verwindung durch diese Bewegung zwischen Unter- und Oberkörper entsteht.
Die kraftvolle Schieb-/Drehbewegung des Unterkörpers in Richtung Ziel lässt DJs Schläger im Verhältnis zum Rückschwung etwas nach hinten abflachen. Gut zu erkennen ist, welch starke Verwindung durch diese Bewegung zwischen Unter- und Oberkörper entsteht.

Während der Körper weiter Richtung Ziel rotiert, drückt DJ sich jetzt auch vertikal nach oben ab. Kurz vor dem Treffmoment nutzt er die Spannung seiner Handbeugung quasi als zusätzlichen Impuls.
Während der Körper weiter Richtung Ziel rotiert, drückt DJ sich jetzt auch vertikal nach oben ab. Kurz vor dem Treffmoment nutzt er die Spannung seiner Handbeugung quasi als zusätzlichen Impuls.

Schließlich kommt DJ durch seine extreme Hüftrotation „square“ an den Ball.
Schließlich kommt DJ durch seine extreme Hüftrotation „square“ an den Ball.
Gut erkennbar ist hier, wie DJ sich jetzt im Unterkörper stabilisiert und der Schlägerkopf seine Hände überholt.
Gut erkennbar ist hier, wie DJ sich jetzt im Unterkörper stabilisiert und der Schlägerkopf seine Hände überholt.

Während nun auch DJs Oberkörper den Schläger weiter in Richtung Ziel bewegt, rollt sein rechter Fuß über die Spitze ab, um ausbalanciert im Finish stehen zu können.

Während nun auch DJs Oberkörper den Schläger weiter in Richtung Ziel bewegt, rollt sein rechter Fuß über die Spitze ab, um ausbalanciert im Finish stehen zu können.
Das für ihn typische „DJ-Finish“: Er gleicht sein eben empfundenes Schwunggefühl mit dem Ballflug ab. Dies hilft DJ dabei, seine Schläge annähernd konstant reproduzieren zu können.
Das für ihn typische „DJ-Finish“: Er gleicht sein eben empfundenes Schwunggefühl mit dem Ballflug ab. Dies hilft DJ dabei, seine Schläge annähernd konstant reproduzieren zu können.
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