06.06.2017

Der moderne Pitch

Golftimer
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Jonathan Taylor erklärt Ihnen in diesem Trainingstipp, wie ein moderner Pitch aussieht und was genau Sie beachten müssen.


Jonathan Taylor, ist Fellow of the English PGA sowie G1 Class Professional der PGA of Germany

Es mag etwas mechanisch wirken, wie manche Tour-Profis pitchen – aber die besten Statistiken im kurzen Spiel geben ihnen recht. Warum es so mechanisch wirkt, liegt daran, dass wie beim modernen Chip, der Körper den Schwung auch beim modernen Pitch dominiert. Konkret heißt das: den Oberkörper etwas weiter nach vorne zu beugen (mindestens 35 Grad) und die Arme nah am Brustkorb zu belassen. Das mag etwas speziell aussehen – vor allem bei großen Golfern, es funktioniert jedoch wie im Schlaf! 
Ansprechposition: 30 Grad geöffnet
Ganz ähnlich wie beim modernen Chip ist der Stand in Relation zum Ziel etwa 30 Grad geöffnet – sie zeigt also bei Rechtshändern nach links vom Ziel. Ihr Körpergewicht liegt zwar nicht komplett auf der linken Seite, allerdings sollten Sie Ihren Schwerpunkt beim Ansprechen etwas nach links verlagern. Die Füße stehen etwas enger als beim herkömmlichen, vollen Schlag, jedoch etwas weiter als beim Chip. 
Ich möchte, dass Sie beim Ansprechen eine Verbindung zwischen Ihrem linken Oberarm und Ihrem Brustkorb spüren. Das ist deshalb wichtig, weil Sie beim Pitch die Handgelenke winkeln, um die Schlägerkopfgeschwindigkeit im Treffmoment zu steigern und einen steileren Eintreffwinkel zu generieren. Wenn Sie Ihre Handgelenke winkeln, müssen Sie auch den rechten Ellbogen abwinkeln, was dazu führt, dass der rechte Oberarm den Kontakt zum Brustkorb löst.
 Die Arme und der Schläger folgen der Körperrotation
Die Arme und der Schläger folgen der Körperrotation
Schwung: Oberarm mit dem Brustkorb verbunden
Der moderne Pitch beginnt mit der Drehung des Oberkörpers nach rechts und dem Abwinkeln der Handgelenke. Aufgrund der Verbindung zwischen dem linken Arm und dem Brustkorb heben Sie die Arme dabei nur minimal. Am Ende des Rückschwungs ist der linke Arm kaum höher als brusthoch. Das Gewicht haben Sie leicht nach rechts verlagert (60%). 
Leiten Sie den Downswing ein, indem Sie die Hüfte und den Unterkörper zurück in Richtung Ziel drehen. Beschleunigen Sie die Körperdrehung durch den Treffmoment hindurch und ziehen Sie die Arme und den Schläger mit. Es ist entscheidend, die Körperdrehung nicht zu stoppen, bis Sie komplett in Richtung Ziel deuten. Wenn Sie den Schwung zu früh abbrechen, übernehmen die Arme die Kontrolle und Sie werden in den Boden hacken oder den Ball über das Grün toppen. 
Am Ende des Schwungs sollte der linke Oberarm nach wie vor mit dem Brustkorb verbunden sein. Das ist es, was den modernen Pitch etwas speziell aussehen lässt. Aber genau diese Verbindung ist es, die für die große Zuverlässigkeit dieses Schlags verantwortlich ist. Dank der Verbindung des linken Oberarms mit dem Körper folgt der Schläger konstant und zuverlässig dem Körper. Der Ball ist dabei einfach nur im Weg.
Finish: Der linke Oberarm liegt weiterhin eng am Brustkorb an
Finish: Der linke Oberarm liegt weiterhin eng am Brustkorb an

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