06.12.2018

Fit For Fun

golftime
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Neue Serie: Das Fitness-Programm des Golfers über den Winter. Von und mit European Tour-Spieler Matthias Schwab.


Wie das Fitness-Programm für den Golfer über den Winter aussehen soll, hängt natürlich sehr davon ab, ob es sich um einen Profi-Golfer handelt, wie ich es bin, um einen guten Hobby-Golfer oder überhaupt um einen Anfänger. Sehr wesentlich wird auch sein, in welchem Fitness-Zustand sich der Golfer aktuell befindet. 
Ich möchte hier auf den Hobby-Golfer, bzw. auch den Beginner eingehen. Am besten wäre natürlich, wenn der Hobby-Golfer einen sogenannten Experten als Fitness-Betreuer über den Winter zur Seite hätte. So wie beim Golf-Techniktraining ist auch beim Fitness-Training der Umfang des Trainings, die Ausführung der Übungen, die individuell richtige Belastung u. a. m. von großer Bedeutung. 
Ein Zuviel kann ebenso schaden, wie ein Zuwenig nichts bringt. Falsche oder schlechte Bewegungsausführungen können sogar Schäden an Gelenken, Wirbelsäule usw. herbeiführen. 
Grundlagenausdauer
Generell soll man im Winter darauf achten, die Grundlagenausdauer zu trainieren. Um im Sommer gut und stabil 18 Löcher spielen zu können, ist eine gewisse Grundlagenausdauer von großem Vorteil. Dies kann durch längere Wanderungen, durch Skilanglauf, durch Indoor-Training am Laufband in Fitness-Studios usw. trainiert werden. Hat man keinen Fitness-Coach zur Seite, so steuert man das Ausdauertraining am besten selbst durch eine gute Herzfrequenzkontrolle während der Belastungen. Dabei gilt, vom Alter abhängig, zumindest über eine Stunde, mehrmals in der Woche zu trainieren. Die Pulsfrequenz soll dabei nicht über 110/Min bei älteren Personen gehen, bei jüngeren mit Sicherheit nicht über 130/Min. 
Koordination
Weiters ist es wichtig, im Winter an der Beweglichkeit, den koordinativen Fähigkeiten zu arbeiten. Um hier die richtigen Übungen zu machen und wirklich gut zu arbeiten, wird eine Anleitung durch einen gut ausgebildeten Betreuer in einem Fitnessstudio notwendig sein. Von Vorteil wäre natürlich, würde dieser Betreuer auch über golfsportspezifische Übungen Bescheid wissen und diese im Training anwenden können. Ansonsten kann man sagen, dass alle allgemeinen, vernünftig und vor allem auch richtig durchgeführten koordinationsfördernden Übungen auch für den Golfer von Vorteil sind, weil dadurch seine Fähigkeit, den Golfschwung besser auszuführen, gesteigert wird. 
Krafttraining
Wer über noch mehr freie Zeit im Winter für sein Fitnesstraining verfügt, der sollte auch ein sogenanntes golfsportspezifisches Krafttraining machen. Kraft bzw. Schnellkraft ist im Golfsport eine unbedingte Notwendigkeit, um den Golfschwung mit der nötigen Dynamik ausführen zu können und den Körper beim Golfschwung bestmöglich zu stabilisieren. Auch hier gilt, am besten unter Anleitung eines guten Coaches. Man kann vor allem beim Krafttraining leicht Fehler machen und sich sogar Verletzungen zuziehen bzw. durch falsches Krafttraining kann auch die koordinative Fähigkeit leiden. Dies würde dann wiederum dazu führen, dass im Frühjahr bzw. zu Saisonbeginn der Golfschwung beeinträchtigt ist.
Abschließend sei somit festgehalten, dass Grundlagenausdauer, koordinative Fähigkeiten und Schnellkraft am besten im Winter trainiert werden können und sollten, um im Sommer wieder fit und mit Spaß und Freude am Golfplatz agieren zu können. 
So, und jetzt noch: Viel Spaß und Freude beim Fitnesstraining während der kommenden Wintermonate, auch wenn es eine Menge Überwindung kostet. 

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