01.04.2019

Golf, Fitness & Ernährung

golftime
golftime

In „Martinas Ecke“ präsentiert Ex-Tour-Spielerin Martina Eberl ihr Gesamtpaket für jeden Golfer.


Der Golfer an sich teilt sich in zwei verschiedene Spezies: Der „nie pausierende Golffreund“ (auch manchmal Golfinfizierter genannt). Oder: Der „Ab-November-in-den-Speicher/Garage/Keller-Golfschläger- Steller“. 
Ich erinnere mich gut, dass ich als Kind bis ca. zehn Jahre auch immer im Winter die Schläger im Keller gebunkert hatte. Schule, Skifahren, Freunde, Turnen, Ballett, Querflöte spielen und andere Sachen waren mir damals wichtiger. Keiner kam damals auf die Idee, im Winter Golf zu spielen. 
Das ist jetzt wohl anders. Es gibt Indoor-Anlagen mit Trackman und diversen Messgeräten und Simulatoren, wo weltberühmte Plätze nachgespielt werden können, von denen man eigentlich nur träumt, sie zu spielen. Eine tolle Sache. Um von mir im Moment zu erzählen: Ich habe den späten Herbst und den bisherigen Winter genutzt, um Ausbildungen und Fortbildungen zum Thema Fitness- und Ernährungs-Coach zu besuchen und zu absolvieren. Themen, die mich schon immer interessiert haben. Schon extrem in meiner aktiven Zeit. Ich gehörte damals schon zu den ersten echt guten Amateuren und danach Pros auf der Tour, die mit den Vorbildern Annika Sørenstam und Tiger dem Golf-Fitness-Hype gebündelt mit Sportler-Ernährung folgten. Damals mit großem Erfolg, wenn man bedenkt, dass ich nie das allergrößte Talent in Deutschland war. 
„Hauptproblem vieler Golfer: Sie empfinden den Wurstsalat oder die Currywurst beim Halfway-Buffet als das Highlight des Turniers“
Als ich 2011 meine damalige Akademie im GC Eschenried eröffnete, beschloss ich, die Säulen Technik, Fitness, Ernährung, Mental und Fitting anzubieten. Mit neun Trainern schnürten wir ein Paket, das allen helfen sollte, bessere Golfer zu werden. Mit Kommentaren wie „ich will Golf spielen und keinen Marathon laufen“, „ich brauch’ keinen Psychologen“, „der Wurstsalat an der Halfway ist doch eines der Highlights am Turnier“ musste ich mich herumschlagen und habe schnell begriffen, dass damals und vielleicht heute noch den „Normalogolfer“ nichts anderes interessiert, als auf den Ball zu hauen, ihn zu suchen und dann wieder draufzuhauen. Sehr amüsant, wenn ich bedenke, dass fast JEDER meiner Schüler in den letzten fünf Jahren mit den folgenden Top-
Themen zu mir kam: 
  • dem Wunsch, den Ball 20 bis 30 Meter weiter zu schlagen
  • dem Wunsch, mal so schön am Ende des Schwunges stehen zu bleiben wie ich, wenn ich einen Schlag bzw. Schwung zeige
  • dem Wunsch, den Score nach 14 Löchern fortzusetzen und nicht die letzten vier Löcher in den Sand zu setzen.
Ein Widerspruch an sich. Dass ich für mehr konstante Länge nicht nur einen besseren Schwung, sondern auch Kraft, Beweglichkeit und Stabilität brauche, und dass für das „Finish“, die Koordination, die Balance und für die Zündung hinten raus auf den Back-Nine die Ernährung und Kondition verantwortlich sein könnten, auf das kam 2011 behaupte ich mal keiner. So, und nun haben wir 2019. Meine Schüler werden nun hellhöriger, wenn es um das Thema geht, mit regelmäßiger Gymnastik und Dehnübungen sich besser drehen zu können – um somit mehr Länge zu generieren. Und an der Halfway-Station vielleicht doch eher zu Obst, Nüssen und Schorlen greifen als zur Wurschtsemmel – um auch noch an der 18 drei Punkte scoren zu können. 
Sie interessieren sich doch für Golf, oder?
Was möchte ich Ihnen in dieser Ausgabe mit an die Hand geben? Sie interessieren sich doch für Golf, oder? Sie sind neugierig und deshalb lesen Sie diesen Artikel, deswegen seien Sie offen für ANDERE Wege, Ihr Spiel zu verbessern. Glauben Sie mir, egal wie gut Sie golfen, ob Sie Anfänger sind, ob Sie jung oder im fortgeschrittenem Alter sich befinden – wenn Sie Ihr Golf verbessern wollen, gesund, beweglich, agil und happy bleiben wollen, kümmern Sie sich darum! 

Weitere Artikel

More Info

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert