Der Winter kommt mit großen Schritten und ich hoffe, Sie können zufrieden auf die vergangene Saison zurückblicken: die persönlichen Golfziele erreicht, vielleicht sogar das Handicap verbessert. Sicherlich kommen noch einige schöne Tage, die es erlauben, ein paar Runden auf dem Platz zu drehen.
Und wenn die Temperaturen es zulassen, können wir auch auf der Range versuchen, im Schwung zu bleiben.
Aber wenn wir ehrlich sind, ist das dann meistens schon alles, was wir in der dunklen, kalten Jahreszeit für unser Spiel tun. Dabei ist jetzt die perfekte Zeit, um unser Spiel richtig voranzutreiben.
Verhältnis zwischen Mobilität und Stabilität
Die Beweglichkeit des Körpers ist eine Grundvoraussetzung für einen stabilen Golfschwung. Genauer gesagt: Das Verhältnis zwischen Mobilität und Stabilität, das Trennen von Unterkörper und Oberkörper.
Und sicher: Auch mit den besten Vorsätzen, seinen Schwung mal so richtig auf Vordermann zu bringen, ist es schwer, alles zeitlich unter einen Hut zu bekommen. Schließlich müssen wir alle noch einem geregelten Beruf nachgehen. Und man ist froh, die wenige Zeit, die übrig bleibt, auf dem Golfplatz verbringen zu dürfen. Wenn dann noch einer daherkommt und meint, dass ein gewisser Fitness-Anteil auch noch eine Rolle spielt, wird zumindest dieser Teil ausgeblendet.
Beweglich wie die Profis
Aber wünschen wir uns nicht alle mehr Schlägerkopf-Geschwindigkeit oder einen effizienteren Golfschwung, schon alleine, um Verletzungen vorzubeugen? Zum Glück kommt der Winter und das könnte die optimale Zeit sein, um unseren Körper in Form zu bringen. So starten wir fit und schmerzfrei in die neue Saison! Denken Sie darüber nach!
Ich glaube nicht, dass ich erwähnen muss, wie viel Zeit die Tour-Spieler heutzutage im Fitnessstudio verbringen. Das klingt für uns auch selbstverständlich, da sie ja Top-Athleten sind. Doch jetzt kommt’s: Wenn Sie genauso schwingen möchten wie Rory, dann sollten Sie auch seine körperlichen Attribute haben.
Wir vergleichen nie unsere physischen Eigenschaften
Wie oft versucht man, Bewegungsmerkmale eines Top-Spielers zu kopieren, ohne auch mal hinter die Kulissen zu schauen. Oft bewundern wir, wie diese Spieler kraftvoll und schnell ihre Hüfte nach vorne drehen. Um beim Beispiel Rory Mcllroy zu bleiben: Er hat eine der schnellsten Hüftdrehungen im Golfsport.
Aber sollten Sie mal die Gelegenheit haben, Rory im Fitnessstudio zu begegnen, Sie würden sich wundern, wie beweglich seine Hüfte ist und was er dafür tut! (Außerdem ist er 1989 geboren! Das schafft Vorteile!).
Wie oft haben Sie Ihren Golfschwung schon mal mit einem Top-Spieler verglichen? Wir vergleichen aber nie unsere physischen Eigenschaften. Daher also jetzt die Winterpause nutzen! Flexibilität ist für die meisten schon eine Herausforderung. Mit anderen Worten, wenn Ihre Runden schon länger nicht besser werden und Sie Ihren typischen Schwung-Fehler nicht loswerden, könnte es daran liegen, dass vielleicht etwas Beweglichkeit fehlt.
Und wie schon gesagt, vielleicht kommt jetzt ja die Jahreszeit, in der wir etwas Zeit für unsere Beweglichkeit und Kraft investieren können. Falls Sie ohnehin in ein Fitnessstudio gehen, umso besser. Aber auch mit ein paar Minuten extra zu Hause könnten wir im Frühjahr ganz anders aus der Winterpause starten.
Peter Karz ist Fully Qualified PGA Professional mit Stützpunkt im Golfpark München-Aschheim und seit 1996 Trainer von PGA-Tour-Profi Alex Cejka.
Info: www.peter-karz.de
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