Nicole Gögele, Co-Trainerin der Deutschen Frauen-Nationalmannschaft, über verschiedene Möglichkeiten, das Gehirn während der Runde in den „richtigen Zustand“ zu versetzen. Man nennt diesen auch „The Zone“.
Neben guter Technik ist es beim Golf notwendig, unser Gehirn in den richtigen Zustand zu versetzen, um unsere Möglichkeiten ausschöpfen. Dieser Zustand ist ein „Bewußtsein ohne Bewußtsein“, ein „Fokussieren mit gleichzeitigem Laufenlassen“ und wird auch „the Zone“ genannt.
Um zu verstehen, wie wir in einen „Zone“-ähnlichen Zustand kommen, werfen wir einen kurzen Blick in den Kopf: Ganz vereinfacht besteht unser Gehirn aus zwei Hälften. Beide Hälften sind für die volle Gehirnleistung wichtig, ein paar feine Unterschiede gibt es jedoch.
Die linke Seite verarbeitet Informationen seriell, ist dabei analytisch, berechnet mathematische Aufgaben und analysiert Probleme. Die rechte Seite verarbeitet Informationen parallel und ist eher sensorisch und kreativ.
Wollen wir, wie im Golf, eine technisch komplexe Bewegung, die gleichzeitig Technik, Rhythmus und Timing so steuert, dass ein präzises Ergebnis in 3 Dimensionen entsteht, abrufen, muss die rechte Gehirnhälfte aktiv sein.
Herausforderung
Ein wichtiger Teil unserer Aufgabe im Golf ist es demnach, die linke Gehirnhälfte ruhig zu stellen, um die rechte zur Geltung kommen zu lassen.
Bei nicht so guten Runden sind wir oft überanalytisch, verlieren uns gedanklich in der Vergangenheit oder in der Zukunft, sind ängstlich und zögerlich.
Die innere Stimme ist sehr präsent, es herrscht keine Ruhe im Kopf. Wenn die linke Gehirnhälfte dann aktiv ist und unsere Golf-Probleme lösen will, sind dies typische Verhaltensmuster.
Im Golf funktioniert das nicht. Das ist für viele Spieler sehr ungewohnt, weil wir es gewohnt sind, Herausforderungen über die linke Hälfte, nämlich Analyse und Kontrolle zu lösen. Und genau deswegen stellt dieses Spiel eine so große Herausforderung dar.
Durch das Biofeedback-Tool Focusband, (das wir in unseren 3 Tages Seminaren verwenden), wird die Aktivität der Gehirnhälften visuell dargestellt. So bekommen wir Rückmeldung, ob wir da sind, wo wir sein wollen (siehe Foto unten).
Calmgolf-Tipp
Aber auch ohne Technik können Sie versuchen über eine kurze Mediation zwischen den Schlägen die rechte Hälfte zu aktivieren. Über das Ansprechen von sensorischen Wahrnehmungen erreichen Sie die Ruhe im Kopf und beruhigen die linke Seite.
Mini-Meditationen für die Zeit zwischen den Schlägen (siehe Foto unten):
- Hören Sie die Vögel zwitschern.
- Schließen Sie kurz die Augen.
- Spüren Sie den Boden unter den Füßen.
- „Smell the flowers along the way“, Walter Hagen (berühmter amerikanischer Profigolfer).
Über Calmgolf
Bei CalmGolf verbindet Nicole Gögele Meditation mit Golftechnik- und Platztraining. CalmGolf bietet 1 und 3 Tages Workshops. U.a. in Bad Waldsee und am Gardasee.
Info: www.calmgolf.de oder www.goegelegolf.de.
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