24.03.2016

In drei Dritteln zum Erfolg

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Tour-Tipps vom Trainer von Alex Cejka: So nutzen Sie Ihre Auszeiten richtig! Genau wie Sie stellen sich zu dieser Jahreszeit auch die Spieler auf der Tour folgende Frage: Wie kommt man nach einer Pause möglichst schnell wieder auf Betriebstemperatur?

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Pausen sind wichtig. Jeder Körper braucht Pausen, um sich (physisch und mental) zu regenerieren. Nur so kann er sein Leistungsniveau nachhaltig erhöhen. Ohne Erholungsphasen bleibt die erhoffte Leistungssteigerung meist aus. Man nennt das auch das Prinzip der Superkompensation. 
Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem, wie lange die Pause war, und wie wir sie genutzt haben. Sicherlich versuchen die Berufsspieler ihre Pausen relativ kurz zu halten, und die Zeit während der Turnierpause, in der sie den Schläger überhaupt nicht in die Hand nehmen, erst recht auf ein Minimum zu reduzieren. 
Ein leichtes Erhaltungstraining findet bei den besten Spielern der Welt aber schon bereits nach wenigen golffreien Tagen wieder statt. Denn ganz ohne Training geht es auf diesem Niveau einfach nicht.
Mit guter Vorbereitung rechtzeitig beginnen
Da haben Amateure es schon etwas schwieriger, denn ihre Pausen sind grundsätzlich schon mal abhängig von den Jahreszeiten – ganz zu schweigen von dem Arbeitspensum im Job, den familiären Verpflichtungen, Verletzungen oder längeren Schlechtwetterperioden. Umso wichtiger ist es, dass man die Saisonvorbereitung richtig plant, damit man dann, wenn das Wetter endlich wieder gut ist und alles passt, auch wirklich fit und idealerweise bereits im Training ist. Denn wer will erst wenn endlich die Sonne scheint und die Turniere beginnen, mit lästigen Technikumstellungen wertvolle Zeit verschwenden? 
Leider sind auch Amateure innerhalb ihrer Pause natürlich vom Wetter abhängig. Hier kann man Abhilfe schaffen, wenn man zumindest ein paar Bälle auf der Range schlagen kann. Und wenn selbst dafür das Wetter nicht mitspielt, gibt es mittlerweile auch schon einige Indoor-Möglichkeiten, um im Schwung zu bleiben. Vielleicht sollten Sie das mal ausprobieren! Als Trainer zerbreche ich mir allerdings schon seit einigen Jahren den Kopf, wie diese Pausen am besten zu nutzen sind, und wie ich meine Schüler immer besser in die kommende Saison beziehungsweise in die nächsten Turniere starten lassen kann.
In drei Dritteln zum Erfolg
Für mich gibt es eine einfache Regel: Ich unterteile die Saison-Pause jeweils in Drittel. Im ersten Drittel ist es wichtig, wirklich Pause zu machen. Das heißt, wirklich mal alles zu tun – außer Golf. Gerade die Golfprofis tun sich sehr schwer damit, einfach mal ins Kino oder Museum zu gehen.
Im zweiten Drittel fangen wir dann mit Fitnesstraining an. Das kann gerne golf-spezifisch sein, darf aber auch alles andere umfassen, was Spaß macht, wie zum Beispiel Fußball. In dieser Phase versuchen wir gleichzeitig, an den körperlichen Defiziten zu arbeiten, um uns auf das spätere Techniktraining vorzubereiten. Die Zauberwörter lauten: Mobilität, Stabilität und Kraft.
Im letzten Drittel kommt zum Fitnesstraining nun auch noch das normale Golftraining hinzu. Sie merken schon, die dritte Phase wird wieder recht zeitintensiv.
Aber wie können Sie jetzt optimal aus dem Winter kommen? 
Phase eins, also gänzlich golffreie Zeit und faul sein, haben wir sicher alle über Weihnachten und die Feiertage schon gut hinter uns gebracht. Also starten wir nun langsam mit Phase zwei: Das Fitnesstraining können Sie auch wunderbar wetterunabhängig in einem Fitness-Studio oder zu Hause sehr gut einbauen. Optimal ist es, wenn Sie auch Ihre körperlichen Schwachpunkte kennen und diese gezielt bearbeiten. Und denken Sie immer daran: Eine bessere Beweglichkeit und etwas mehr Kraft bewirken im nachfolgenden Techniktraining wahre Wunder! Sie werden sehen!
Und sobald das Wetter es wieder zulässt, können Sie endlich zum Golfschläger greifen. Wenn Sie die Gelegenheit haben, in Ihrem Club oder mit dem Pro Ihres Vertrauens eine Golfreise zu machen, wäre das natürlich der perfekte Einstieg: Bei Sonnenschein unter fachmännischer Anleitung mehrere Tage am Stück trainieren zu können, bringt jeden Spieler ganz klar weiter. Los geht’s!
Peter Karz, Jahrgang ’68, Fully Qualified PGA Professional mit Stützpunkt im Golfpark München-Aschheim. Seit 1996 Trainer von Alex Cejka. 
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