20.02.2024 | 06:00

Golf-Club Bad Orb Jossgrund e.V.: Bunker mal sprichwörtlich

Golf-Club Bad Orb Jossgrund e.V.: Die Überreste eines Bunkers aus dem 2. Weltkrieg zieren das Fairway von Loch 2
Golftimer
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Im Golf-Club Bad Orb Jossgrund e.V. wird das Wort „Bunker“ sprichwörtlich genommen. Eine historische Ruine aus dem 2. Weltkrieg flankiert demnach noch heute das Fairway von Loch 2 …


Bunker sind wichtige Gestaltungselemente einer jeden Golfanlage. Einerseits soll die Spielstrategie der Golfer durch die Bunker beeinflusst werden.

Andererseits werden entsprechend gestaltete Bunker oder auch ganze Bunkeransammlungen zur Erhöhung der Schwierigkeit, zur optischen Eingrenzung einzelner Spielbahnen oder gar zur Gestaltung ganzer Golfplätze genutzt.

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Sandbunker in Form einer besonders gestalteten Sandfläche stellen ebenfalls ein Hindernis nach den Golfregeln (Regel 12) dar.

Wohingegen Grasbunker, Waste-Bunker bzw. Waste-Areas zwar Erschwernisse, aber im golferischen Sinn keine Hindernisse sind. Auch wenn diese in der Regel gewisse Mengen an Sand enthalten.

Bunker hat demnach so ziemlich jeder Golfplatz in irgendeiner Ausprägung vorzuweisen.

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GC Bad Orb Jossgrund: Bunkerruine aus dem 2. Weltkrieg

Aber der Golf-Club Bad Orb Jossgrund e.V. hat noch einen ganz anderen Bunker vorzuweisen. Im Regelsinn demnach ein besonderes Hindernis.

Und zwar einen Bunker aus dem 2. Weltkrieg, als Teil des Bombenabwurfplatzes Lettgenbrunn-Villbach. Er stellt mit noch drei anderen Bunkern in Villbach Teil einer Gesamtanlage dar. Von denen noch zwei – allerdings nur teilweise – erhalten sind.

Golf-Club Bad Orb Jossgrund e.V.: Historisches Foto des einst intakten Bunkers
Golf-Club Bad Orb Jossgrund e.V.: Historisches Foto des einst intakten Bunkers

Sie wurde in den düsteren Zeiten des 2. Weltkrieges von der deutschen Luftwaffe genutzt. Und zwar für Übungsabwürfe mit Zementbomben, aber auch mit scharfer Munition.

Ziel der Abwürfe war dabei eine große Kennzeichnung an der Stelle, an der heute das Halfway-House des Clubs errichtet ist.

Wegen der damaligen Geheimhaltungsvorschriften sind kaum Informationen zu der klobigen Ruine auffindbar. Sicher ist aber, dass der Bunker den Abwurfbeobachtern einst als Schutz vor Fehlabwürfen bzw. umherfliegendem Explosionsgut gedient hatte.

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Aber auch heute dient der Bunker weiterhin als Schutz. Und zwar als Schlafstätte für eine genauso kleine wie seltene Fledermausart. Deren Population überprüft übrigens der Naturschutzbund Deutschland (NABU) mindestens einmal pro Jahr.

Für die Golfer soll das heißen, auf keinen Fall die scheuen Insektenfresser auf der Suche nach fehlgeleiteten Bällen bei ihrem wohlverdienten Schlaf zu stören.

Der Golf-Club Bad Orb Jossgrund e.V. dankt jedenfalls Holger Heinemann. Ohne seine Hilfe hätten die Hintergründe des historischen Baus nicht aufgeklärt werden können.

Auf seine Initiative hin gibt es aktuell sogar Überlegungen von Seiten des Clubs, Informationstafeln auf dem Gelände des Golfplatzes zu errichten.

Darauf freut sich jedenfalls bereits die gesamte Golffamilie des GC Bad Orb Jossgrund.

Denn dann könnte man nicht nur Natur, sondern auch Kultur …

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