03.02.2021 | 15:12

Kaymers Chance und Simpsons Kritik

Thomas Fischbacher
Thomas Fischbacher

Martin Kaymer startet beim Saudi International in einem Top-Feld, das Stadionloch verliert an Lautstärke und Webb Simpson hat einen Vorschlag in der Distanz-Debatte. Die Nachrichten aus der Golfwelt.


Die beiden Dachverbände des Golfsports, die USGA und der R&A, treten bei der Debatte um die Reduzierung der Drive-Länge auf das Gaspedal. Webb Simpson ist nicht überzeugt von den angestrebten Veränderungen. Seiner Meinung nach solle man sich eher auf das Platz-Design konzentrieren, um den Elite-Spielern das Leben schwieriger zu machen. Sein konkreter Vorschlag für Bahn 13 (Par 5, „Azalea“) im Augusta National: ein neu gepflanzter Baum. Platziert leicht links und etwa 20 Meter vor dem Abschlag.

Dazu Simpson: „Wir brauchen den Abschlag nicht 40 Yards weiter hinten. […] Das Problem im Moment ist, dass einige der Spieler rechts aufteen und über die Bäume auf der linken Seite hinweg abschlagen. Wenn Sie dort einen Baum setzen, können die Jungs das nicht tun.“

5.000 Zuschauer pro Tag auf der Anlage: Bei der Phoenix Open wird es 2021 deutlich ruhiger zugehen.
5.000 Zuschauer pro Tag auf der Anlage: Bei der Phoenix Open wird es 2021 deutlich ruhiger zugehen.

Phoenix Open: 5.000 Zuschauer erlaubt

Simpson ist in dieser Woche der Titelverteidiger bei der Phoenix Open. Ein Turnier, das Jahr für Jahr Rekorde aufstellt, was die Zuschauermengen betrifft. In diesem Jahr wird sich das beliebte Turnier im TPC Scottsdale eher wie ein Geisterspiel in der Bundesliga anfühlen. 5.000 Zuschauer dürfen pro Tag auf die Anlage, normalerweise sind an den bestbesuchten Tagen mehr als 200.000 Golf-Fans anwesend. Dazu Jon Rahm: „Es wird sich nach gar nichts anfühlen.“

Während neben Simpson und Rahm in Arizona auch Justin Thomas und Rory McIlroy abschlagen werden, treten viele der ganz großen Namen auf der European Tour an. Beim Saudi International stehen unter anderem Torrey-Pines-Gewinner Patrick Reed, Dustin Johnson, Tony Finau und Bryson DeChambeau im Feld des mit 3,5 Millionen U.S.-Dollar (zum Vergleich: 7,5 Millionen bei der Phoenix Open) dotierten Events. Das Zauberwort lautet wohl: Antrittsprämie.

Martin Kaymer beim Saudi International
Martin Kaymer beim Saudi International

Martin Kaymer beim Saudi International

Für Martin Kaymer ist das Turnier im Royal Greens Golf and Country Club wahrscheinlich die letzte Möglichkeit, um sich in das Feld des Masters Tournament zu spielen. Dazu muss sich der Deutsche mit einem Top-Ergebnis in die Nähe der Top 50 der Welt spielen. Aktuell belegt Kaymer Position 84. Vor Augusta finden auf der European Tour lediglich niedriger dotierte Turniere statt. Für die beiden WGC-Events, die Ende Februar und Ende März in Florida und Texas stattfinden, ist der zweimalige Major-Sieger Stand heute nicht qualifiziert. Auch für die lukrativen Turniere der PGA Tour ist der Deutsche auf Einladungen angewiesen.

Was dem Deutschen ebenfalls nicht in die Karten spielt, ist die Absage der Oman Open. Das Turnier hätte vom 4. bis zum 7. März in Muscat ausgetragen werden sollen. Laut der European Tour wurde die Entscheidung „nach einer Ankündigung der omanischen Regierung getroffen, dass alle Versammlungen, internationalen Veranstaltungen und Sportereignisse im Land mit sofortiger Wirkung gestoppt werden sollen.“

Die Open Championship wird hingegen in diesem Jahr auf jeden Fall stattfinden. R&A-Chef Martin Slumbers bekräftigte in Interview mit Sky Sports News, dass das Major-Turnier Zuschauer brauche. Die Entscheidung, ob dies im Juli realistisch sei, wolle er aber den Gesundheitsbehörden überlassen. 2019 war das Turnier wegen der Pandemie abgesagt worden.

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