18.10.2021 | 09:11

Weltklasse mit Ansage

Thomas Fischbacher
Thomas Fischbacher

Rory McIlroy sagt im Vorfeld des CJ Cup, er sei der Beste der Welt, wenn er in Top-Form ist. Taten folgten auf dem Platz.


Rory McIlroy außerhalb der Top zehn der Welt? Eigentlich unvorstellbar. Und dennoch die Realität. Der so unwirklich talentierte Nordire verlor nach seinem Sieg bei der Wells Fargo Championship im Mai ein wenig den Schwung. Bis auf Rang 16 ging es zurück.  Rory war die scheinbar selbstverständliche Weltklasse abhanden gekommen. Wochen intensiver Schwungtüfteleien folgten. Beim Ryder Cup dann Tränen der Enttäuschung, die die Golfwelt bewegten. Der Führungsspieler war bitter enttäuscht über die eigene Leistung und darüber, der Führungsrolle auf dem Platz nicht gerecht geworden zu sein.

Vor der Woche des CJ Cup, dem ersten Start seit dem Debakel von Whistling Straits, erklangen aber forsche Worte bei der Pressekonferenz. Er sei in Top-Form immer noch der beste der Welt, so die markige Aussage. Taten folgten. Auf dem für die Tour-Spieler von heute eher leichteren Platz des The Summit Club bei Las Vegas schossen die besten Spieler der Welt tief. Und Rory am tiefsten. 25 Schläge unter Par standen am Ende neben seinem Namen. Ein Schlag Vorsprung auf Open-Gewinner Collin Morikawa. Es war der 20. Titel auf der PGA Tour für den 32-Jährigen, der am Wochenende des Turniers mit 62 und 66 Schlägen geglänzt hatte.

Rory McIlroy: „Gut genug, ich selbst zu sein.“

„Ich habe das Gefühl, dass ich in den letzten Wochen gemerkt habe, dass es gut genug ist, ich selbst zu sein“, analysierte der Turniersieger. „In den letzten Monaten habe ich versucht, Dinge zu meinem Spiel hinzuzufügen oder Dinge von meinem Spiel wegzunehmen. Ich weiß, dass ich, wenn ich die Dinge tue, die ich gut kann, zu diesen Leistungen in der Lage bin. Ich bin in der Lage, eine Menge Events auf der PGA Tour zu gewinnen und der beste Spieler der Welt zu sein.“

Es war ein interessanter Einblick in die Psyche des Ausnahmekönners. Der sich im ewigen Streben nach technischer Perfektion immer mal wieder erinnern muss, nicht technisch perfekt sein zu müssen, um die besten Spieler der Welt zu besiegen.

1.75 Millionen U.S.-Dollar und ein Sprung auf Position acht der Weltrangliste sind die Folgen des jüngsten Sieges. Ganz zu schweigen von einer geballten Ladung Selbstvertrauen.

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