In Steve Strickers erster Woche als Kapitän des Ryder-Cup-Teams der USA geht es vor allem darum, die Vergangenheit zu bewältigen. Dabei im Mittelpunkt: Die Personalie Patrick Reed.
Proaktiv sollte man sein als Anführer. Probleme angehen und lösen. Und gut kommunizieren. Diese Eigenschaften bewies Steve Stricker, der Ryder-Cup-Kapitän des U.S.-Teams für Whistling Straits 2020, bereits in seiner ersten Woche im Amt. Stricker machte sich Gedanken um Patrick Reed, jener Personalie, die nach der vergangenen Austragung zum Rundumschlag ausgeholt hatte.
Während des für Team USA suboptimal verlaufenen Ryder Cup 2018 im Le Golf National hatte Reed über den übermächtigen Ex-Spielpartner Jordan Spieth und die Herangehensweise von Kapitän Jim Furyk geschimpft.
Die Fragen zu dieser Personalie mussten kommen, als Stricker in dieser Woche zur Amtseinführung einige Pressekonferenzen abhielt. Und so kontaktierte er zuvor das „Enfant terrible“. „Ich wollte von ihm die Wahrheit hören. Er hat mir seine Sicht der Dinge erklärt, zugegeben, dass er Mist gebaut hat und dass er und der Rest des Teams die Sache hinter sich lassen wollen“, so Stricker bei AP.
Reed, der sich inzwischen mit Spieth versöhnt hat, bestätigte Strickers Worte. „Das Einzige, was ich nicht hätte tun sollen, war, mit den Medien zu sprechen, aber ich hatte damals das Gefühl, dass es das Richtige war“, erklärte er.
„Als ich mit ihm sprach, sagte ich nur: Hey, ich möchte dich wissen lassen, dass wir die Vorfälle ad acta gelegt haben. Wir sind ein Team. Ich habe das Gefühl, dass wir alle an einem Strang ziehen. Jetzt versuchen wir, so gut wie möglich Golf zu spielen und es ins Team zu schaffen.“
Damit sollte sich das Interesse der Medien an der brisanten Causa Reed gelegt haben. Die Kuh ist vom Eis. Clever gemacht.
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