11.06.2024 | 06:00

US Open: Rundenrekorde in der Geschichte des Majors

Die U.S. Open Trophäe: Ein Replikat, denn das Original aus dem Jahr 1895 wurde 1946 bei einem Brand zerstört (Foto: picture-alliance)
Golftimer
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US Open Rundenrekorde. Die U.S. Open gilt seit jeher als eine der härtesten Prüfungen im Golfsport. Wer aber hat den ersten bemerkenswerten Rundenrekord bei dem Major aufgestellt? Und wer hält aktuell den Rundenrekord bei der U.S. Open? Hier die Antworten …


Seit 1895 treffen sich jedes Jahr die besten Golfer der Welt auf einigen der besten Golfplätze der USA, um dem Traum nachzujagen, Amerikas „National Champion“ zu werden.

Aber der Ausrichter des Turniers, die United States Golf Association (USGA), macht es ihnen alles andere als leicht, diesen Traum zu verwirklichen.

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Denn: Dickes Rough, tückische Grüns und herausfordernde Bunker sind seit jeher das Markenzeichen der U.S. Open. Und im Gegensatz zu den anderen drei Majors bei den Herren, ist hier ein Siegerscore über Par nichts Außergewöhnliches.

Jack Nicklaus gewann 1962 seine erste von vier U.S. Open (Foto: picture-alliance)
Jack Nicklaus gewann 1962 seine erste von vier U.S. Open (Foto: picture-alliance)

Als Beispiel, wie schwierig es ist, bei der U.S. Open unter Par zu spielen, sei die Rundenhistorie des viermaligen Champions Jack Nicklaus genannt. Der „Golden Bear“ ging bei der U.S. Open insgesamt 44 Mal an den Start, schaffte dabei aber nur 35 Mal den Cut.

Wenn man nun diese 140 Runden nimmt und die 18 Runden aus den Jahren hinzurechnet, in denen er am Cut gescheitert war, kommt man auf insgesamt 158 Runden. Davon gelangen Nicklaus tatsächlich nur 37 Runden unter Par, also 23,4 Prozent. Und diese 37 Runden unter Par stellen bis heute einen der zahlreichen U.S.-Open-Rekorde dar.

+++ Zum Thema: 124. U.S. Open – alles offen! +++

US Open Rundenrekorde: Eine 63 von Johnny Miller

Johnny Miller hielt lange Zeit den Rundenrekord bei der U.S. Open, tatsächlich auch bei allen Majors. 1973 gelang ihm im Oakmont Country Club eine historische 63.

Gewann sensationell die U.S. Open 1973: Johnny Miller (Foto: picture-alliance)
Gewann sensationell die U.S. Open 1973: Johnny Miller (Foto: picture-alliance)

Zu Beginn der Schlussrunde der U.S. Open 1973 in Oakmont lag Johnny Miller mit 3 über Par auf dem geteilten 13. Platz, sechs Schläge hinter einem Führungsquartett bei 3 unter Par. Miller hatte einen guten Start mit vier Birdies in Folge, gab dann aber am achten Loch einen Schlag ab.

Auf den nächsten fünf Löchern gelangen ihm vier Birdies, sodass er nach einem Par auf der 14 erstmals die Führung übernahm. Miller spielte dann ein Birdie am 15. Loch und beendete die Runde mit drei Pars in Folge zur 63. Was sogar eine 62 gewesen wäre, wenn sein Birdie-Putt am letzten Loch nicht ausgelippt wäre.

Danach musste er mehr als eine Stunde warten, bis die letzten Gruppen fertig waren. Doch niemand war in der Lage, seine 5 unter für die Woche zu erreichen, was ihm seinen ersten und einzigen U.S.-Open-Titel einbrachte. Drei Jahre später holte er sich bei der Open Championship in Royal Birkdale dann seinen zweiten Majortitel.

Bis heute zählt die 63 von Johnny Miller bei der U.S. Open 1973 mit zu den beeindruckendsten Runden in der Golfgeschichte.

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Fünf weitere Spieler egalisierten Millers 63

Es sollte sieben Jahre dauern, bis ein Spieler die 63 von Johnny Miller aus dem Jahr 1973 egalisieren konnte. Tatsächlich waren es derer sogar zwei.

Jim Furyk
Jim Furyk

Bei der U.S. Open 1980 in Baltusrol gelangen sowohl Jack Nicklaus als auch Tom Weiskopf in der ersten Runde je eine 63. Nicklaus sollte das Turnier gewinnen, während Weiskopf im weiteren Verlauf nie mehr besser als eine 75 spielte und am Ende den 37. Platz teilte.

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Der nächste Rundenrekord folgte tatsächlich erst 23 Jahre später bei der U.S. Open 2003. In der zweiten Runde in Olympia Fields stellte Vijay Singh den Neun-Loch-Rekord der U.S. Open mit 29 Schlägen ein und lag zur Halbzeit, nach seiner 63, in Führung.

Mit Runden von 72 und 75 am Wochenende blieb er am Ende jedoch weit hinter dem späteren Sieger Jim Furyk zurück.

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Justin Thomas: Die niedrigste Runde in Relation zu Par

Im Jahr 2017 spielte Justin Thomas am dritten Tag in Erin Hills eine 63er Runde und Tommy Fleetwood sollte in der Schlussrunde in Shinnecock Hills 2018 bis auf weiteres der letzte Spieler bei der U.S. Open sein, der so niedrig scorte.

Justin Thomas
Justin Thomas

Aber auch hier siegte letztlich ein anderer: Brooks Koepka gewann in dieser Woche seine zweite U.S. Open. Er verteidigte damit seinen Titel bei dem Major. Mit 1 über Par, nebenbei erwähnt.

Bei der U.S. Open 2023 erzielte Fleetwood übrigens zum zweiten Mal die 63er-Marke, als er in der letzten Runde im Los Angeles Country Club 7 unter Par spielte.

Was Justin Thomas‘ 63 von den anderen Rekordrunden unterscheidet, ist jedoch die Tatsache, dass seine Runde die niedrigste im Verhältnis zu Par war.

Thomas gelang seine Runde bei der U.S. Open 2017 in Erin Hills auf einem Par-72-Kurs. Was bedeutet, dass er seine Runde mit 9 unter Par spielte.

Millers Runde gelang ihm auf einem Par-71-Kurs, und die vier anderen 63er-Runden wurden wiederum jeweils auf Par-70-Kursen erzielt.

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Rundenrekorde bei der US Open: Rickie Fowler und Xander Schauffele 2023

Vor der U.S. Open 2023 im Los Angeles Country Club hatte nur ein Spieler jemals eine 62er-Runde bei einem Major gespielt. Das war Branden Grace bei der Open Championship 2017 in Royal Birkdale.

Rickie Fowler (Foto: Picture Alliance)
Rickie Fowler (Foto: Picture Alliance)

Nach der ersten Runde der 123. U.S Open in Los Angeles waren es dann aber derer gleich drei. Denn: Sowohl Rickie Fowler als auch Xander Schauffele gelangen auf dem Par-70-Kurs eine sensationelle 62 (-8).

Fowler hielt den Rekord für kurze Zeit alleine, nachdem er den neuen Rekord mit zehn Birdies und zwei Bogeys aufgestellt hatte.

Weniger als eine halbe Stunde später schloss Schauffele mit seiner 62er Runde zu Fowler auf. Wobei er auf seinem Weg dahin acht Birdies bei keinem Bogey erzielte.

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