Der "verrückte Professor" als neuer Publikumsmagnet
Bryson DeChambeau im Porträt: Der neue Liebling der Massen

Bryson DeChambeau im Porträt. Der 30-jährige U.S.-Amerikaner gewann zum zweiten Mal in seiner Karriere die U.S. Open und zeigt sich in diesem Jahr von einer völlig neuen Seite. Der einst so verbissene „verrückte Professor“, der oft nur müde belächelt wurde, ist der neue Publikumsmagnet und Liebling der Massen …
Seit er 2016 Profi wurde, tanzte Bryson DeChambeau immer nach seiner eigenen Pfeife. Der Physikabsolvent der Southern Methodist University (SMU) war auf dem Golfplatz für seine Verbissenheit bekannt, die bisweilen aus dem Ruder lief.
Die meisten seiner Kollegen auf der Tour konnten seine zielstrebige Besessenheit, erfolgreich zu sein, verstehen. Sie konnten auch seinen Antrieb verstehen, kraftvoller zu werden und ein aggressives Konditionsprogramm zu absolvieren, was im heutigen professionellen Golf übrigens nicht ungewöhnlich ist.
Auch Kontrahenten wie Brooks Koepka, Rory McIlroy und allen voran Tiger Woods haben das Gewichtheben zu einem Teil ihres Konditionsprogramms gemacht.
Was seinen Golfkollegen dagegen aber gegen den Strich ging, war sein langsames Spieltempo auf dem Platz und seine spaßbefreite Art. Sowohl auf als auch abseits des Golfplatzes.
Dies brachte ihm zuweilen nur sehr wenige Freunde auf der Tour ein. Aber es war die Art und Weise, wie er mit den Fans interagierte (oder nicht interagierte), die der PR-Abteilung der PGA Tour große Sorgen bereitete.
Einmal mehr die Eltern als Förderer
DeChambeau wuchs als Einzelkind von Jon und Jan DeChambeau in Modesto, Kalifornien, auf. Er brillierte in mehreren Sportarten, sei es Fußball, Basketball oder Volleyball, fand aber, dass Golf der richtige Sport für ihn war.
Ihm gefiel die Tatsache, dass es ein Einzelsport ist, und seine methodische Art und sein analytischer Verstand kamen ihm am besten zugute, wenn er die Herausforderungen von 18 Löchern meisterte.
Mannschaftssport hingegen war nicht so sein Ding. „Er kam nicht damit zurecht, dass die anderen Spieler nicht so hart arbeiteten wie er“, erzählte einmal sein Vater Jon DeChambeau.
Als es an der Zeit war, das College auszuwählen, das er besuchen wollte, entschied er sich für die SMU. Hauptsächlich weil ihm das Golfprogramm gefiel, aber auch, weil eines seiner Idole, Payne Stewart, ebenfalls dorthin ging, um College-Golf zu spielen.
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Die Kappe als Trademark
Genauso wie bei der Golf-Legende Stewart wurde auch beim jungen Bryson die Schiebermütze, auch gerne in Anlehnung an Ben Hogan „Hogan Cap“ genannt, zu seinem Markenzeichen.
Er entdeckte im Alter von 13 Jahren die Kappe in einem Pro-Shop und trug sie seitdem während seiner gesamten Golfkarriere. Von da an war sie ein unverkennbarer Aspekt seiner Persönlichkeit.
Doch mit Anfang 20 war die „Hogan Cap“ plötzlich Geschichte und DeChambeau tauschte sie gegen eine normale Baseball-Cap.
„Ich habe das Gefühl, als würde ich eine neue Seite, ein neues Kapitel in meinem Buch des Lebens aufschlagen“, erklärte Bryson, der zu der Zeit auch beträchtlich an Muskelmasse zulegte und sich bei den Long Drivern versuchte.
„Ich entwickle mich ständig weiter, verändere mich, wachse und passe mich an. Das ist einfach auch wieder so ein Ding.“
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Bryson DeChambeau im Porträt: Genie und Wahnsinn
Doch gehen wir noch einmal zurück in die Kindheit von Bryson DeChambeau. Im Alter von sechs Jahren brillierte er bereits als Rechenkünstler in der Schule und seine Noten waren stets hervorragend.
Er war zwar ein guter, aber auch ein unangenehmer Schüler. Er wollte alles genau wissen, wollte Beweise für das, was die Lehrer ihm beibringen wollten. So beschloss Vater Jon, in Sachen Golf einen besonderen Trainer für seinen Sprössling zu finden.
Mike Schy war der Auserkorene, der Bryson zudem mit einem Buch in Kontakt brachte, das die Karriere des Jungspunds für immer veränderte.
„The Golfing Machine“ von Homer Kelley, erschienen 1969, fokussiert den einfach zu wiederholenden Golfschwung mit Schlägern gleicher Länge. DeChambeau war 17, als er das Buch bis ins kleinste Detail analysierte und seine eigenen Schlüsse daraus zog.
„Es geht bei dem Buch darum, individuelle Unterschiede möglich zu machen“, erklärte DeChambeau.
„Bei jedem Körpertyp sieht der Schwung anders aus. Das hat mich gefesselt. Es geht um das Individuum. Viele Wege können im Golf schließlich zum Erfolg führen.“
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Bryson DeChambeau im Porträt: Künstler statt Maschine
DeChambeau strebte jeher danach, eine Basis zu finden, auf der er persönlich nachhaltigen Erfolg haben könnte. Mit einem solch stabilen Fundament könne man dann „Künstler statt Maschine“ sein.
„Das ist das ultimative Ziel im Golf“, ließ er bereits zu Beginn seiner Profikarriere verlauten. Sein Weg zu diesem Ziel war ein ganz spezieller. Er grübelte und studierte. Er war stur, hartnäckig und ehrgeizig.
„Ich war nicht in der Lage, mit zwei unterschiedlichen Schlägern 20 gleiche Schwünge zu machen. Ich musste immer irgendetwas mit dem Körper verändern.“
Also bastelte er so lange an seinen Golfschlägern herum, bis alle, vom 3er-Eisen bis zum Lob Wedge, die Schaftlänge eines 6er-Eisens hatten. Er veränderte den Lie-Winkel und gab allen Schlägerköpfen das gleiche Gewicht: 278 Gramm
Jetzt konnte er mit jedem Schläger gleich schwingen, in der Bewegung, die er mithilfe des Buchs „Golfing Machine“ für sich erarbeitet hatte.
„Ich habe einen einzigartigen, deutlich technischeren Schwung als die meisten Spieler“, sagte er. Jeder könne aber von der Einfachheit der konstanten Schlägerlängen profitieren.
Sein damaliger Ausrüster Cobra brachte prompt solche Schlägersätze für den Otto-Normalverbraucher auf den Markt. Mit überschaubarem Erfolg allerdings, wenn man auf die letzten Jahre zurückblickt.
Es sei dies ein weiterer Schritt, „den Menschen einen einfachen Weg zu zeigen, den sie noch nicht gefunden haben“, ist Bryson dennoch überzeugt.
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Bryson DeChambeau im Porträt: Aufmerksamkeit als Geschenk
DeChambeau gefällt sich in der Rolle des Philosophen, des Vordenkers. Der Tüftler, der Physik im Hauptfach am College hatte, kann die Newtonschen Gesetze ebenso zitieren wie Einstein, Edison oder die Bibel.
Und er tut das gern. Als er 2016 auf die Tour kam, empfand er die Aufmerksamkeit schnell als Geschenk. „Es ist eine Lumborum, Iliacus und Longissimus Thoracis“.
Eine Plattform, auf der ich frei heraus darüber sprechen kann, was ich will, dass es die Welt hört. Das finde ich toll. Ich mag es, es macht Spaß. Darauf habe ich mich, ehrlich gesagt, lange gefreut.“
Als er 2018 einmal von einer Verletzung berichtete, verwendete er in einem Satz die Begriffe „Quadratus Lumborum, Iliacus und Longissimus Thoracis“ und ließ die Reporterschar verdutzt zurück.
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Bryson DeChambeau im Porträt: Das Streben nach Perfektion
Neben der Zurschaustellung seines umfassenden Wissens hat sich auch sein Arbeitsethos seit der Schule nicht verändert.
Auf der Driving Range ist er so lange wie fast kein anderer, für die Koordination spielt er Tischtennis und balanciert auf einer sogenannten Slackline.
„Ich bin nicht wirklich klug“, erzählte er einmal. „Aber ich bin sehr engagiert und versuche, der Beste in allem zu werden. Ich liebe Geschichte, die Wissenschaft und die Musik, sowie Golf, das Lernen und das Leben generell.“
Einmal brachte er sich bei, mit links rückwärts schreiben zu können. Seitdem gibt der Rechtshänder Autogramme mit links. Und schreibt seinen Namen von rechts nach links.
„Wenn ich arabisch oder russisch lernen wollte, ich könnte es“, sagt er. „Warum? Hingabe.“
Als Highschool-Schüler lieh sich DeChambeau einmal ein Physiklehrbuch aus der Bibliothek aus und schrieb dessen gesamten Inhalt akribisch in einen Dreiringordner um.
Dieser Prozess ermöglichte es ihm, den Stoff auf einer tieferen Ebene zu verstehen, was seine Hingabe zum Lernen und Verstehen der Prinzipien zeigte, die später seine einzigartige Herangehensweise an den Golfsport beeinflussen sollten.
Solche Geschichten sind es, die Beobachter verwundert und bewundernd zugleich die Stirn runzeln lassen. Golf Digest nannte ihn einmal „das seltsame Golf-Superwesen, das Stephen Hawking mit Ben Hogan vereint“.
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Gesalzene Bälle
Eine weitere Episode, die Genie und Wahnsinn von Bryson DeChambeau verdeutlichen soll, kam bei der diesjährigen U.S. Open zur Sprache: „gesalzene Bälle“.
Dabei handelt es sich um „Bittersalz“, und wie DeChambeau vor der Finalrunde ausführlich erklärte, lässt er alle seine Golfbälle in einem Eimer mit Wasser, das mit Bittersalz vermischt ist, schwimmen.
Er sagt, er tut dies, um die „Unwucht“ jedes Balls zu testen. Im Wesentlichen ist es aber eigentlich nur ein Test, um etwaige Herstellungsfehler aufzudecken.
Aber lassen wir DeChambeau selbst sprechen: „Wir lassen Golfbälle dabei in einer Lösung schwimmen, um sicherzustellen, dass der Golfball nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Es gab früher ein großes Problem, dass Golfbälle aus dem Gleichgewicht geraten, und das liegt einfach am Herstellungsprozess.
Es wird immer einen Fehler geben, besonders wenn es eine Kugel ist und sie Dimples an den Rändern hat. Man kann es nicht perfekt zentrieren.
Ich versuche also, herauszufinden, wie groß die Unwucht ist. Die schwerere Ballseite schwimmt nach unten und dann markieren wir die Oberseite mit einem Punkt, um sicherzustellen, dass er immer über sich selbst rollt. Es verhält sich wie Schlamm.
Wenn zu viel Gewicht auf einer Seite ist, kann man ihn um 90 Grad drehen, sodass der Schlamm auf der rechten oder linken Seite ist. Ich verwende den Schlamm als Referenz für das dortige Gewicht.
Er fliegt anders und ungleichmäßig. Bei den meisten Golfbällen, die wir bekommen, ist das nicht wirklich so schlimm.
Ich versuche einfach, so präzise wie möglich zu sein, und es ist ein weiterer Schritt, um sicherzustellen, dass mein Golfball so gerade wie möglich fliegt, denn ich bin nicht so gut darin, ihn selbst so gerade zu schlagen.“
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Bryson DeChambeau im Porträt: Vom College auf die Tour
Was für ein schräger Typ hat sich da auf die Bühne des Golfsports verirrt, möchte man manchmal denken?
DeChambeaus Weg auf die PGA Tour war dabei aber im Grunde einer, den die meisten Profis gegangen sind. Doch nur wenige waren so erfolgreich auf dem College wie der gebürtige Kalifornier.
Im Juni 2015 gewann DeChambeau als erster SMU Mustang die NCAA-Einzelmeisterschaft. Im August gewann er den U.S.-Amateur-Titel, indem er Derek Bard im 36-Loch-Finale mit 7 & 6 besiegte.
Er war damit der fünfte Spieler, der im selben Jahr sowohl den NCAA- als auch den U.S.-Amateur-Titel gewann und reihte sich damit in eine illustre Gruppe ein: Jack Nicklaus (1961), Phil Mickelson (1990), Tiger Woods (1996) und Ryan Moore (2004).
Auf der PGA Tour machte er sich schnell einen Namen als „der verrückte Professor“. Er dokterte ständig an seinem Schwung herum genauso wie an seinen Schlägern, seinem Stand, seiner Beinarbeit und an seiner Pre-Shot-Routine.
Stets konzentriert und fokussiert
Er war dabei stets so auf sein Spiel konzentriert, dass er sich kaum mit anderen Golfern in seinem Flight unterhielt, wenn sie zusammenspielten. Das ließ ihn als distanziert, hochnäsig und ungesellig erscheinen.
Im Laufe der Jahre hatte er also nur eine Handvoll Freunde auf der Tour. Auch als er es 2019 ins Presidents-Cup-Team oder in die Ryder-Cup-Teams 2018 und 2020 schaffte, war er ein Außenseiter.
Obwohl er in seinen Matches gut spielte, war er weder ein Liebling der Mannschaft noch des Publikums. Sogar als er die U.S. Open 2020 gewann, die mitten in der Covid-Pandemie ausgetragen wurde, waren die einzigen Zuschauer, die bei der Veranstaltung zugelassen waren, die Freiwilligen Helfer, die beim Event arbeiteten.
DeChambeau schien das nicht groß zu kümmern, denn der Einzelgänger erreichte diesen Meilenstein ganz allein. Sogar seine Eltern konnten wegen der Pandemie nicht dabei sein.
Sie wurden im Fernsehen zugeschaltet, damit sie diesen Moment mit ihrem Sohn teilen konnten. Kurze Zeit später verstarb sein an Diabetes leidender Vater Jon jedoch.
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Bryson DeChambeau im Porträt: LIV Tour als neue Chance
Im Jahr 2022 verließ DeChambeau die PGA Tour schließlich, um einen garantierten Vertrag über 125 Millionen Dollar mit der aufstrebenden und rivalisierenden Golftour LIV zu unterzeichnen.
Er wurde von der PGA Tour wie alle anderen LIV-Abtrünnigen deswegen suspendiert. Damit konnte er neben den LIV-Events nur noch bei den Majors teilnehmen, für die er qualifiziert war.
In der Zwischenzeit startete er zudem seinen eigenen YouTube-Kanal, auf dem er sich von einer deutlich lockereren Seite zeigt.
Als Bryson sich vor wenigen Wochen bei der PGA Championship in Valhalla nur hauchdünn Landsmann Xander Schauffele geschlagen geben musste, war jedoch bereits eine deutliche Wesensveränderung bei ihm zu erkennen.
Er unterhielt sich mit seinen Golfkollegen, dem Personal und insbesondere dem Publikum. Er lachte, machte Selfies, gab Autogramme und gab jedem, der das wollte, High Fives.
Die Leute jubelten ihm jetzt zu. Von der „Persona non grata“, vom „verrückten Professor“, machte Bryson so die Wandlung zum absoluten Liebling der Fans perfekt.
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Bryson DeChambeau im Porträt: Das Glanzstück von Pinehurst
Dieser Trend sollte sich bei der 124. U.S. Open nicht nur fortsetzen, sondern wurde sogar noch in neue Sphären gehoben.
Als er am Donnerstag, dem 13. Juni, auf dem Pinehurst No. 2 abschlug, demselben Platz, auf dem sein Held Payne Stewart 1999 ebenfalls die U.S. Open auf dramatische Weise für sich entscheiden konnte, standen die Fans wie ein Fels in der Brandung hinter dem mittlerweile 30-jährigen U.S.-Amerikaner.
Dieser entzückte die Massen dabei unter anderem mit seinen kraftvollen Drives.
Als es am vierten und letzten Tag dann im Duell mit Rory McIlroy richtig eng wurde, waren die Zuschauer der „zwölfte Mann“, um einen Terminus aus dem Fußball zu benutzen.
Die Menge wurde lauter und lauter und DeChambeau feuerte sie mit Fauststößen und Armbewegungen noch zusätzlich an.
Hier war ein Mann, der den Druck und die Belohnung der Unterstützung durch die Menge genoss. Er nahm den Jubel nicht einfach hin, er nahm ihn an.
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Bryson DeChambeau im Porträt: Mann des Volkes
Nachdem er den letzten Putt am 18. Loch versenkt hatte, wurde DeChambeau seine zweite U.S.-Open-Trophäe überreicht und er konnte eine Rede vor der Menge halten
Er dankte dabei seinem Team, dass ihn in schwierigen Zeiten unterstützt hatte, insbesondere beim Verlust seines Vaters. Dann dankte er der Menge für die Unterstützung, die sie ihm das ganze Wochenende lang entgegengebracht hatte.
Er war bescheiden und aufrichtig, und die Verwandlung von einem kalten, mechanischen Golfspieler zu einem warmherzigen Menschen vollzog sich direkt vor unseren Augen. Uns allen gefiel, was wir sahen, er ist zu einem Golfspieler geworden, den wir noch viele Jahre lang anfeuern und unterstützen können.
Und dann passierte auch noch schier Unglaubliches in der Live-Berichterstattung des amerikanischen Golf Channels.
Ex-Tourpro Johnson Wagner versuchte als TV-Experte im dunklen Abendhimmel von Pinehurst den entscheidenden Bunkerschlag auf der 18 von Bryson DeChambeau nachzuspielen.
Wagner bereitete die Szene perfekt vor und verdeutlichte dann die Schwierigkeit des Schlags, indem er den Ball über das Grün drosch. Dann tauchte DeChambeau höchstpersönlich in einem Golfwagen auf, um Wagner zu einem weiteren Versuch zu überreden.
Der resultierende Schlag war sogar noch knapper als der von DeChambeau und landete unter dem Jubel aller Anwesenden direkt neben dem Loch. Die Szene erlangte innerhalb kürzester Zeit Kultstatus.
Es war beeindruckend, wie das Paar den Schlag im Bunker feierte und DeChambau Wagner für einen Moment sogar die U.S.-Open-Trophäe überreichte.
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Trophäen-Tour
Es zeigte aber einmal mehr das neue Gesicht und die neue Facette von Bryson DeChambeau, dessen Verbissenheit junger Tage einer geradezu ekstatischen Extrovertiertheit gewichen war.
Mit der Trophäe in der Hand – und einem zweiten Major-Titel im Gepäck – ging DeChambeau auf Feiertour und ließ gefühlt halb Amerika die Trophäe berühren.
Die Party begann am Sonntagabend, als „The Scientist“ die Trophäe über den Golfplatz in Pinehurst trug und Fans Fotos mit der Trophäe machen ließ. Am Montagmorgen brachte er die Trophäe zu seinem Auftritt in die „Today Show“.
Anschließend ging er zum Westchester Golf Club in New York, um mit Eric Trump Wein aus der Trophäe zu trinken.
Weitere Stationen waren ESPNs „The Pat McAfee Show“ und die „Tonight Show“ mit Jimmy Fallon, bevor es tags darauf nach Nashville ging, wo das nächste LIV-Event auf dem Programm stand.
„Die Fans haben mich angefeuert, gepusht, ermutigt – es gibt keinen besseren Moment, ihnen zu zeigen, was sie sich verdient haben.“ Bryson DeChambeau, der „People‘s Champion“ – wer hätte das noch vor ein paar Jahren für möglich gehalten?
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Bryson DeChambeau im Porträt: Kurzbio
- Name: Bryson DeChambeau
- Spitzname: The Scientist
- Geburtsdatum: 16. September 1993
- Geburtsort: Modesto, Kalifornien
- Wohnort: Grapevine, Texas
- Nationalität: USA
- Größe: 1,85 Meter
- Gewicht: 95 – 98 Kg
- College: Southern Methodist Univ.
- Profi seit: 2016
- Profisiege: 13
- Major-Siege: U.S. Open (2020, 2024)
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