19.04.2018

Die golfende Verwandtschaft der Tour-Stars

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Martin Kaymer, Bernd Wiesberger oder Tiger Woods? Klar, kennt man. Aber Philip Kaymer, Niki Wiesberger und Cheyenne Woods? Nicht so bekannt, aber ebenfalls im Golfsport aktiv. Ein Überblick über die golfende Verwandtschaft der Tour-Stars.

Von Severin Oeckl
Zahlreiche Familienmitglieder der national und international bekannten Tour-Profis sind beruflich ebenfalls im Golfsport verankert – sei es als Profi, Manager, Berater oder in anderen Funktionen. Grund genug, die Verwandtschaft einiger Stars einmal vorzustellen. Eine Auswahl:

Niki & Bernd Wiesberger

Der Name „Wiesberger“ sollte jedem deutschsprachigen Golf-Fan ein Begriff sein. Der österreichische Profigolfer Bernd Wiesberger konnte sich in der erweiterten Weltspitze etablieren und spielt bisweilen auch bei Majors vorne mit. Doch auch sein Bruder kann mit den Schlägern umgehen. Niki Wiesberger galt lange Zeit als Talent mit Tour-Potential. Mittlerweile verfolgt er eine alternative Karriere , wobei er auch bei dieser Tätigkeit die kleine weiße Kugel nicht aus den Augen verliert. Bei der Golf Open Event GmbH war und ist er als Projektmanager unter anderem für Österreichs Ryder-Cup-Bewerbung und andere namhafte Golfturniere verantwortlich. Zuletzt konnten die beiden Geschwister endlich wieder einmal gemeinsam aufteen und zusammen als Team bei der Österreichischen Vierer-Meisterschaft ihr Können unter Beweis stellen. Immerhin der 14. Platz sprang für die beiden im GC Murhof heraus. Am Ende konnte sich ein anderes Brüder-Gespann durchsetzen: die Professionals Lukas und Tobias Nemecz.

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Edoardo & Francesco Molinari

Das wohl erfolgreichste Geschwister-Duo im europäischen Golfsport kommt aus Italien. Die beiden Molinari Brüder stammen aus einer golfverrückten Familie und begannen im Circolo Golf Turino schon früh, an ihrem Schwung zu feilen. 2004 (Francesco) beziehungsweise 2006 (Edoardo) wechselten die beiden ins Profilager. Im Jahre 2009 gelang ihnen sogar der Sieg bei den Team-Weltmeisterschaften. Das größte Highlight: 2010 spielten sie gemeinsam beim Ryder Cup. Derzeit sucht Edoardo Molinari auf der European Tour sein Glück, Francesco ist eine feste Größe auf der PGA Tour.

Cheyenne & Tiger Woods

Die Assoziation zum 14-maligen Major-Champion ist bei Cheyenne Woods naheliegend. Doch die 27 Jahre junge Nichte des Weltstars Tiger Woods kann auch selbst eindrucksvolle Golf-Erfolge vorweisen. Schönheit Woods ist auf der Ladies European Tour sowie der LPGA Tour unterwegs. 2014 gelang ihr sogar ein Sieg bei der Volvik RACV Ladies Masters (LET). Der Vater der Proette, Tigers Halbbruder Earl Dennison Woods Jr., fällt hingegen eher abseits des Golfplatzes auf – das meist nur auf eine negative Art und Weise: Durch eine „scherzhafte“ Bombendrohung und ähnliche Aktionen ist er ein bekanntes Gesicht bei der Polizei in Arizona.

Martin & Philip Kaymer

Schon früh begann die sportliche Karriere der Kaymer-Brüder. Mit dem Vater besuchten die Beiden häufig die Driving Range in Mettmann. Für Martin entwickelte sich das Hobby bekanntermaßen schnell zur großen Leidenschaft. Auch sein Bruder Philip hat mit dem Gedanken an eine professionelle Golfkarriere gespielt. Nachdem er die Qualifikation für die Tour verpasste, sollte es doch ein Studium und eine Karriere abseits des Golfplatzes werden. Nach einigen Aushilfs-Caddie-Einsätzen beim Bruder ist Philip nun für dessen Management verantwortlich. Aber auch sein eigenes Golfspiel kann sich mehr als sehen lassen: Mit einem Plus-Handicap hilft er dem Golf Club Hubbelrath, die hoch gesteckten Ziele zu erreichen.

Moritz & Karolin Lampert

Karo und Mo Lampert sind die Aushängeschilder der Talentschmiede des GC St. Leon-Rot. Nach einer erfolgreichen Amateur-Karriere konnten sich die beiden inzwischen auf den europäischen Profi-Touren etablieren. Moritz Lampert versucht derzeit auf der Challenge Tour und teilweise auf der Pro Golf Tour niedrig zu scoren. Seine jüngere Schwester spielt auf der LET und Symetra Tour.
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John Daly & Little John Daly Jr

Neben einigen golfenden Geschwistern gibt es natürlich auch unzählige erfolgreiche Vater-Sohn-Konstellationen. Die PGA Tour hat mit der PNC Father Son Challenge, die alljährlich in Orlando ausgetragen wird, ein eigenes Event für die Tourstars und deren Nachkommen ins Leben berufen. Bernhard Langer / Jason, Tochter Christina bzw. Stefan Langer, Angel Cabrera / Angel Cabrera Jr oder auch Jack Nicklaus / Garry Nicklaus stellen nur eine kleine Auswahl der prominenten Teilnehmer dar.
Auch John Daly und sein Sohn Little John Daly Jr waren auf den Leaderboards der letzten Ausgabe zu finden und konnten sich immerhin den dritten Platz sichern. Besonders wegen ihrer unverkennbaren Ähnlichkeit und der unverwechselbaren polarisierenden Art sind die beiden Dalys so interessant. Der stolze Vater twittert in letzter Zeit mehr über die Turnierergebnisse seines Sohnes als über die eigene Leistung. Im Sommer 2017 gelang dem Junior sogar ein Ass (5er Eisen aus 190 Yards) bei einem bekannten Junioren-Event. Ende 2017 konnte das namhafte Wunderkind auch einen Sieg in Harbour Town im Rahmen der Interational Junior Golf Tour einfahren. Er setzte sich hierbei in einem 5-Mann-Stechen durch. Die Coolness hat der 15-Jährige somit definitiv von seinem Vater geerbt. Wer weiß, vielleicht steigt der junge LJ in die großen Fußstapfen und wir sehen ihn schon bald auf der Tour.

Jessica & Nelly Korda

Die Töchter des erfolgreichen Tennisstars Petr Korda, der 1998 die Australian Open gewinnen konnte, haben beide die Spielberechtigung für die höchste Golfliga im Damenbereich – der LPGA Tour. Jessica Korda zählt mit  fünf Tour-Titeln und einer konstant starken Spielweise zur absoluten Weltelite. Auch ihre jüngere Schwester Nelly, gerade einmal 19 Jahre alt, braucht sich mit ihren Ergebnissen nicht zu verstecken. Ein geteilter zweiter Platz bei der HSBC Women’s World Championship war 2018 ihr bestes Resultat. Das dritte Kind im Bunde des Korda-Clans ist nicht minder erfolgreich. Sebastian ist einer der talentiertesten Tennisspieler in seiner Altersstufe und tut es seinem Vater gleich, indem er die Australian Open der Junioren für sich entscheiden konnte. Auch sein Golfspiel ist mit einem Handicap von -2 mehr als nur passabel.

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