05.07.2017

Einstein, Hogan und Badesalz

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Northern-Trust-Sieger Bryson DeChambeau nennt sich selbst einen Golfwissenschaftler. Sein One-Plane-Swing (Rück- und Durchschwung auf der selben Ebene) ist alles andere als konventionell.


Bryson DeChambeau zählt Albert Einstein zu seinen Vorbildern, bevorzugt einen ähnlichen Kappenstil wie Ben Hogan und überprüft zudem die perfekte Balance seiner Golfbälle, indem er sie in Badesalzlösung schwimmen lässt. Die radikalen Bahnen, in denen er denkt, machten Bryson DeChambeau zum Gesprächsthema in der Golfszene. 

Wie beschreiben Sie Ihren Stil?

Die Leute sind oft von den Extremen fasziniert, mit denen ich experimentiere. Aber ich will nicht einfach um meiner selbst willen anders sein. Jeder hat seinen persönlichen Stil und ich versuche, neue Wege zu entdecken, meinen Körper noch effizienter zu bewegen.
Wie beeinflusst Ihr Uni-Abschluss in Physik Ihr golferisches Denken?
Ein Grund, warum ich da bin, wo ich bin, ist, dass ich die fundamentalen Prinzipien aus der Physik ableiten konnte. Ohne mein Studium könnte ich keine Zahlenkolonnen hochrechnen, Statistiken entwickeln und dadurch überprüfen, wie weit ich meinen Schläger zurückschwingen sollte, um die Ballflugweite effektiv zu kontrollieren. Spin ist übrigens ein komplett anderes Aufgabengebiet. Da geht es um die Beschaffenheit und den Reibungswiderstand des Unterbodens, die Spinrate und die Feuchtigkeit.
Wie kommen Sie mit dem Druck als Tour-Spieler zurecht?
Anfangs hat mich der Druck an den Rand des Wahnsinns geführt, mittlerweile habe ich realisiert, dass Golf nicht alles in meinem Leben ist. Man muss Prioritäten setzen lernen und begreifen, dass es sich doch nur um ein Spiel handelt.
Bryson DeChambeau gewann beim Memorial seinen zweiten Titel auf der PGA Tour
Ist Golf Wissenschaft oder Kunst?
Oft denken die Leute, es wäre nur das eine oder das andere. Ich glaube, es ist eine gesunde Mischung aus beiden Welten. Wenn man ein technisch beschlagener Künstler mit Gefühl für das Spiel ist, kann man auf einem sehr hohen Level operieren. Es gibt keinen Grund, die Kunst oder die Wissenschaft außen vor zu lassen.
Wie reagieren Sie auf Leute, die sagen, Sie hätten eine Zahlenobsession?
Ich sage ihnen, ich bin ein Künstler. Ich liebe es, Dinge zu erschaffen, deshalb denke ich so wissenschaftlich, denn Wissenschaftler sind Künstler. Eine Gleichung zu ersinnen, das ist Kunst. Ich beobachte Dinge, stelle mir Dinge vor und erschaffe Dinge mit meinen Händen.
Wann haben Sie angefangen, Schläger einzusetzen, die allesamt die gleiche Schaftlänge haben?
Das war 2011, dank meines Trainers Mike Schy. Ich habe ihn gefragt, warum Schläger nicht gleichlang sein können. Damals experimentierte ich mit dem One-Plane-Swing und habe gemerkt, dass es schwierig ist, konstant gut zu schwingen, wenn die Schläger alle unterschiedliche Längen haben.
Welchen Vorteil haben sie?
Vor allem Menschen mit Rückenproblemen könnten davon sehr profitieren. Die Beschwerden kommen von dem Positionswechsel bei jedem Schläger. Die menschliche Muskelstruktur ist so angelegt, dass man sich in bestimmten Haltungen gut fühlt. Darum haben die Leute auch Lieblingsschläger. Bei mir ist es das Eisen 7. Auf diesen Schläger habe ich meine Ausrüstung aufgebaut.
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