20.06.2016

Go ask Bryson!

golftime
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Der erstaunlichste junge Golfer unter der Sonne redet über Golftechnik, Kunst und seine Schläger.
Der selbsternannte „Golfwissenschaftler“ ist ein richtig schräger Professor. Sein One-Plain-Swing (Rück- und Durchschwung auf der selben Ebene) ist alles andere als konventionell, und von seiner Philosophie der gleichlangen Schläger ist auch Rory McIlroy angetan. Er zählt Albert Einstein zu seinen Vorbildern, bevorzugt einen ähnlichen Kappenstil wie Ben Hogan und überprüft zudem die perfekte Balance seiner Golf­bälle, indem er sie in Badesalzlösung schwimmen lässt. Die radikalen Bahnen,  in denen er denkt, machten Bryson DeChambeau zum Gesprächsthema Nr. 1 in der Golfszene. Jetzt erobert er die PGA Tour im Sturm.
Wie beschreibst du deinen Stil?
Die Leute sind oft von den Extremen fasziniert, mit denen ich experimentiere. Aber ich will nicht einfach um meiner selbst willen anders sein. Jeder hat seinen persönlichen Stil und ich versuche, neue Wege zu entdecken, meinen Körper noch effizienter zu bewegen. 
Wie beeinflusst dein Uni-Abschluss in Physik dein golferisches Denken?
Ein Grund, warum ich da bin, wo ich bin, ist, dass ich die fundamentalen Prinzipien aus der Physik ableiten konnte. Ohne mein Studium könnte ich keine Zahlenkolonnen hochrechnen, Statistiken entwickeln und dadurch überprüfen, wie weit ich bspw. meinen Schläger zurückschwingen sollte, um die Ballflugweite effektiv zu kontrollieren. Spin ist übrigens ein komplett anderes Aufgabengebiet. Da geht es um die Beschaffenheit und den Reibungswiderstand des Unterbodens, die Spinrate und die Feuchtigkeit.
Wie kommst du mit dem Druck als Tourspieler zurecht?
Vor zwei Jahren hat mich der Druck an den Rand des Wahnsinns geführt, mittlerweile habe ich realisiert, dass Golf nicht alles in meinem Leben ist. Man muss Prioritäten setzen lernen und begreifen, dass es sich doch nur um ein Spiel handelt.
Ist Golf Wissenschaft oder Kunst?
Oft denken die Leute, es wäre nur das eine oder das andere. Ich glaube, es ist eine gesunde Mischung aus beiden Welten. Wenn man ein technisch beschlagener Künstler mit Gefühl für das Spiel ist, kann man auf einem sehr hohen Level operieren. Es gibt keinen Grund, die Kunst oder die Wissenschaft außen vor zu lassen.
Wie reagierst du auf Leute, die sagen, du hättest eine Zahlenobsession?
Ich sage ihnen, ich bin ein Künstler. Ich liebe es, Dinge zu erschaffen, deshalb denke ich so wissenschaftlich, denn Wissenschaftler sind Künstler. Eine Gleichung zu ersinnen, das ist Kunst. Ich beobachte Dinge, stelle mir Dinge vor und erschaffe Dinge mit meinen Händen.
Wann hast du angefangen, Schläger einzusetzen, die allesamt die gleiche Schaftlänge haben?
Das war 2011, dank meines Trainers Mike Schy’s. Ich habe ihn gefragt, warum Schläger nicht gleichlang sein können. Damals experimentierte ich mit dem One-Plain-Swing und habe gemerkt, dass es schwierig ist, konstant gut zu schwingen, wenn die Schläger alle unterschiedliche Längen haben. 
 
Glaubst du, andere Spieler werden  deinem Beispiel folgen?
Wenn ich dieses Jahr gut spiele, werden es wohl ein Menge Leute testen wollen. Vor allem Menschen mit Rückenproblemen könnten davon sehr profitieren. Die Beschwerden kommen von dem Posi­tionswechsel bei jedem Schläger.  Die menschliche Muskelstruktur ist so angelegt, dass man sich in bestimmten Haltungen gut fühlt. Darum haben die Leute auch Lieblingsschläger. Bei mir ist es das Eisen 7. Auf diesen Schläger habe ich meine Ausrüstung aufgebaut.
Rory McIlroy hat Anfang des Jahres deine Schläger ausprobiert. Wer noch?
Dustin Johnson hat sie mal getestet, aber er kam wieder und sagte: „Das würde für mich nicht funktionieren.“
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