Trainingstipps für den Winter - Der Winter ist für GolferInnen bekanntlich eine schwierige Phase. Dabei eignet sich gerade diese Jahreszeit perfekt, um an den Grundlagen für eine erfolgreiche Saison zu arbeiten. Tipps und Ideen, wie man auch im Winter an seinem Spiel feilen kann, haben wir in unserer Bildergalerie zusammengestellt.
MATERIAL-CHECK – Wie steht es um meine Griffe? Sind die Grooves meiner Wedges noch scharf genug? Sollte ich nach fünf Jahren vielleicht mal den Eisensatz wechseln? Der Winter eignet sich bestens, um einmal gründlich das eigene Set zu checken, die Golftasche auszumisten und vielleicht beim Fitter des Vertrauens vorbei zu schauen.
FIT WERDEN – Wünschen wir uns nicht alle mehr Schlägerkopf-Geschwindigkeit oder einen effizienteren Golfschwung? Wollen wir nicht mit 75 auch noch lange Drives schlagen? Schon alleine, um Verletzungen vorzubeugen? Der Winter ist die optimale Zeit, um unseren Körper in Form zu bringen. Jeder weiß, wie viel Zeit die Tour-Spieler heutzutage im Fitnessstudio verbringen. Das klingt für uns auch selbstverständlich, da sie ja Top-Athleten sind. Doch jetzt kommt's: Auch wir können unseren Schwung revolutionieren, wenn wir beweglicher und kräftiger werden.
AUSDAUERTRAINING - Jeder Schwung und jeder Schritt auf der Runde geht an die Kondition. Durchschnittliche Golfer ermüden früher oder später auf den zweiten Neun. Stärken Sie daher jetzt Ihr Herz-Kreislauf-System und Ihre Ausdauer. Ob im Fitness-Studio oder ...
... in der Natur. Beginnen Sie mit einem leichten Trainingsprogramm und steigern sich Woche für Woche kontinuierlich. Wichtig: moderate Ziele setzen und nicht überfordern!
BEWEGLICHKEIT ERHALTEN UND VERBESSERN - Für einen guten Golfschwung ist Flexibilität von höchster Bedeutung. Versuchen Sie, sich täglich gezielt zu dehnen.
Stretching können Sie bequem zu Hause durchführen, am besten auf einer Gymnastikmatte. Ein paar Übungen regelmäßig durchgeführt können bereits eine große Wirkung entfalten. Hier werden die Grundlagen für Ihre Beweglichkeit auf dem Platz gelegt.
HEIM-TRAINING – Der Winter ist die beste Zeit, um technisch zu arbeiten und sich mit Drills neue Bewegungsmuster anzutrainieren. Wenn Sie sich eine für Sie passende Trockenübung aussuchen, diese in den kommenden Wintermonaten etwa 1.800 wiederholen, wird danach auch auf dem Platz das entsprechende Schwunggefühl entstehen.
BASICS – Um den Griff zu überprüfen müssen Sie nicht mal auf den Golfplatz fahren, und Sie benötigen auch keinen Golflehrer dafür. Auch an weiteren Grundlagen kann man im Winter wunderbar arbeiten. Richtig zielen, Ballposition, Setup und so weiter.
PUTTEN IM WOHNZIMMER - Richtig Spaß macht das Üben zu Hause mit einer Puttingmatte. Je nach Größe lässt sich die Putt-Länge wunderbar variieren. Arbeiten Sie an Ihrem Touch, wann immer Sie möchten. Auch als Spaß für die ganze Familie geeignet.
Wer die Möglichkeit hat, kann sein Übungsgrün auch ins Büro verlegen. Ein paar Putts in der Mittagspause oder nach Feierabend können bestimmt nicht schaden.
CHIPPEN ZU HAUSE - Auch Chipping ist in den eigenen vier Wänden möglich. Ideal dafür ist ein Chippingnetz zum Aufstellen. Alternativ kann man sich auch ein Ziel auf der Couch (z.B. Kissen) bauen. Die Schläge sollten von einem (Stück) Teppich oder einer Matte erfolgen.
Damit nichts zu Bruch geht, bitte idealerweise Übungsbälle (z.B. Luftbälle, weiche Bälle) benutzen. Die Distanz zum Ziel variieren und verschiedene Schläger benutzen. So arbeiten Sie auch im Winter zu Hause effektiv an Ihrem Ballgefühl.
ROUTINE FINDEN UND FEINTUNEN – Um unsere Ziele Realität werden zu lassen, müssen wir unsere Leistung dann abrufen können, wenn es zählt. Um die Chance auf eine gute Leistung unter Druck drastisch zu erhöhen, empfehlen wir Ihnen ein einfaches aber effektives Hilfsmittel: Eine Routine. Unser Unterbewusstsein erinnert sich durch einen immer gleichbleibenden Ablauf vor dem Schlag deutlich besser an vergangene Trainingseinheiten. Das erleichtert dem Körper das Abrufen des eigenen Leistungspotentials.
DRAN BLEIBEN – Die Anzahl der Golflehrer*innen, die uns von Schülern berichten, die nach dem "Tipp für den Durchbruch", den "Schlüssel" oder das "Geheimnis der Profis" gefragt haben, ist groß. Wir überschätzen, was wir in einer Trainingseinheit erreichen können, unterschätzen jedoch, was über den Verlauf einiger Wochen und Monate möglich ist. Wer besser werden will, muss sich zu dieser Art von Regelmäßigkeit verpflichten. Eine Stunde, drei Mal die Woche ist besser als drei Stunden, einmal die Woche.
TRAINING UNTER DRUCK – Zehn kurze Putts in Folge lochen, solange chippen, bis ein Ball fällt oder versuchen fünf Mal in Folge den Ball mit dem Sweetspot zu erwischen – es sind nur ein paar Beispiele, wie man im Training Druck simulieren kann. Am besten bereits vor der Einheit ein paar Aufgaben überlegen und diese dann bedingungslos meistern. Dieses Vorgehen erhöht die Trainingsqualität enorm.
RICHTIGE SCHWIERIGKEIT – Auch die Wahl der richtigen Schwierigkeit erhöht die Qualität der Übungseinheit. Die Zauberformel lautet: Mehr als 3, weniger als 7. Ein Beispiel: Wir spielen zehn Bälle abwechselnd auf zwei unterschiedliche Ziele und setzen uns einen Zielkreis mit einem Fünf-Meter-Radius. Landen mehr als drei, jedoch weniger als sieben Bälle im Zielkreis, haben wir unsere goldene Mitte gefunden. Hier ist der Lerneffekt am größten.
FÜNF-MINUTEN-MEDITATION FÜR KLAREN KOPF – Ein ruhiger Kopf ist wichtig, um die Konzentration aufrechtzuerhalten. Unnütze Gedanken lenken ab. Bei dieser einfachen Meditation setz dich gerade und aufrecht hin und schließe deine Augen. Nimm wahr, an welcher Stelle du deinen Atem spürst (Nasenlöcher? Brustkorb?) Diese Stelle beobachtest du beim weiteren Ein- und Ausatmen und bleibst mit der Aufmerksamkeit dort. Driften deine Gedanken ab, beispielsweise zu den Erledigungen, die du als Nächstes zu tun hast, lenke deine Aufmerksamkeit wieder sanft zurück zu der Stelle, an der du deinen Atem gespürt hast.
BESUCH BEIM PRO – Besseres Golf beginnt mit einem individuellen Plan. Und diesen Plan sollten Sie sich mit einem Experten zurechtlegen, der sich mit Ihrem Golfspiel auseinandersetzt. Was sollte ich technisch verbessern? Welche Übungen sind für mich am wichtigsten? Alles Fragen, die ein Golflehrer wunderbar beantworten kann.
RAUS AUF DEN PLATZ - In der Woche sind die Zeitfenster aufgrund der frühen Dunkelheit gering. Daher gilt es: am Wochenende verabreden und spielen. Nutzen Sie die Möglichkeit, auch im Winter die ein oder andere Runde zu spielen und an den gesteckten Zielen zu arbeiten.
KEINE AUSREDEN - Es kostet etwas Überwindung, in der kalten Jahreszeit regelmäßig auf die Runde zu gehen. Aber wer sich einmal aufgerafft und warm eingepackt hat, wird es vermutlich nicht bereuen und auch im Winter in Schwung bleiben.