28.02.2018

Das harte Leben unter dem Grün

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Gastkommentar von Hubert Kleiner, Past-Präsident des deutschen Greenkeeper-Verbandes, über das „harte Leben“ unter den Grüns.


Kaum ist der gefühlt längste Winter aller Zeiten endlich vorbei, die ersten warmen Sonnenstrahlen erfreuen Golfer und Rasen, schon werden die längst vermissten und hassgeliebten Grüns wieder von unzähligen stahlbewehrten Nägeln oder Röhren regelrecht durchsiebt.
Als ob dies nicht schon genug wäre, verteilen die Greenkeeper auch noch Sand im Ausmaß eines Beachvolleyballfelds. Wie soll da die durch ausgeklügeltes Wintertraining erreichte Frühform in der Puttpräzision konserviert werden?
Frei nach dem Motto „unter den Grüns ist auch auf dem Golfplatz“ hauchen die fleißigen Hände den Gräserwurzeln frische, unverbrauchte Luft ein und sorgen dafür, dass Niederschlagswasser schneller nach unten abgeleitet werden kann.
Wurzeln, deren Lebensraum über den langen Winter durch unzählige Tritte von uns wahrlich eingeengt wurde, Wurzeln, die durch diese beengte, verdichtete Umgebung auch noch ständig nasse Füße hatten, sie brauchen nun Luft und nochmals Luft.
Sollen sie doch in den nächsten Monaten Grundlage für gesunde, widerstandsfähige Pflanzen sein, weiterhin geplagt durch unsere Schuhe, durch Reifen der Maschinen, durch ständige Verletzungen beim Mähen und nicht genügend versorgte Wunden durch Pitchmarken.
„Aerifizieren“ (Luft machen) ist unumgänglich für die Herz-Lungenmaschine unter den Grüns. Atmen Sie deshalb beim Anblick dieser Maßnahme ruhig durch in dem Wissen, auch Graswurzeln müssen atmen…
Ihr
Hubert Kleiner, Past-Präsident des deutschen Greenkeeper-Verbandes

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