18.07.2018 | 11:34

Wie Kinder lernen – Mut zum Experimentieren

Wie Kinder lernen
Dr. Christian Haid
Dr. Christian Haid

Häufig wird Golf sehr ernst genommen, was wiederum der Weiterentwicklung des eigenen Schwunges im Weg steht. Wir lernen häufig über Versuch und Irrtum, und Fehlschläge gehören einfach dazu. Kinder haben uns da etwas voraus …


Wir behaupten, Golf nur als Kind richtig lernen zu können, geben uns jedoch nicht die Möglichkeit, wie Kinder zu lernen.

Kinder drehen sich nach dem Schlag dreimal um die eigene Achse, machen Luftschläge, und wir lachen. Bei uns muss jeder Schlag passen, Konzentration ist gefordert, wir lassen nichts einfach geschehen und steuern den Schlägerkopf zum Ball. So wird niemals ein guter Golfschwung entstehen.

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Wie wäre es also mit einem Umfeld, in dem wir uns austoben können, ohne mitleidig belächelt zu werden. Mit einem Golfschläger in den Wald gehen und Fichtenzapfen herumschießen?

Nicht immer genau treffen müssen, sondern spüren, wie der Schlägerkopf durch die Luft saust? Beobachtet man Anfänger auf der Driving Range, dann richten sie sich aus, legen zusätzlich einen Stab auf den Boden, möchten zu einem Ziel spielen.

Vor lauter Konzentration auf das Umfeld nehmen sie ihren eigenen Körper nicht mehr wahr. Sie sind nicht imstande, zweimal einen einigermaßen ähnlichen Schwung durchzuführen, aber sie wollen schon ein Ziel treffen. Das ist wie noch nicht gehen können, aber in zehn Meter Höhe balancieren wollen.

Wir sollten es uns leichter machen. Mit Spaß locker Bälle hinausschlagen, nicht zu viel denken und abwarten, wie durch diese spielerische Herangehensweise eine reproduzierbare Schwungbewegung entsteht.

+++ Zum Thema: Dr. Christian Haid – Die Rotation im Golfschwung +++

Wie Kinder lernen: Mut zum Experimentieren

Wir werden bemerken, dass unnötige Zusatzbewegungen Fehlschläge wahrscheinlicher machen, dass willentliches weites Schlagen anstrengend ist und wenig Erfolg bringt.

Es ist hilfreich, den Schläger einfach zu schwingen, ohne Bodenberührung, ohne einen Ball treffen zu wollen. Dabei spüren wir, wie sich ein Schwung anfühlt. Es ist dann schwierig genug, dieses Gefühl auch zu erlangen, wenn wir den Ball treffen wollen.

Aber wie sollen wir schöne Schläge machen, wenn wir die richtige Bewegung nicht einmal ohne Ball zustande bringen. Also empfehle ich mehr Mut zum Experimentieren.

In den Körper hineinhorchen, wie sich Bewegungen anfühlen. Bälle zu schlagen und zu überprüfen, ob man immer noch den schwingenden Schläger spürt. Freude an der Bewegung haben und über den Platz gehen, ohne zu glauben, man muss jeden Ball gut treffen. Die guten Ergebnisse kommen später von selbst.

Wie heißt es bei mir so schön: „Besser schwingen, besser spielen.“ Haben Sie Geduld mit sich selbst, haben Sie Mut zum Experimentieren!

Dr. Christain Haid, Biomechaniker an der Universitätsklinik Innsbruck.

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