Spieler der PGA Tour Canada hatte betrogen
Bernhard Langer prangert Betrüger auf PGA Tour an
In der vergangenen Woche entwickelte sich ein regelrechter Skandal bei der PGA Tour Canada’s Ottawa Open. Ein Profi betrog – jetzt äußerte sich Bernhard Langer.
Es gibt wohl viele Arten und Weisen, um beim Golfspiel zu betrügen.
Der Amerikaner Justin Doeden wählte einen „törichten und dummen“ Weg, sagte Bernhard Langer (Foto: picture-alliance) jetzt.
Für Justin Doeden ging es auf der PGA Tour Canada bei der Ottawa Open um das Erreichen des Cuts.
Last week, Justin Doeden’s playing partners said he changed his score after cards were signed. On Monday, Doeden said he cheated.https://t.co/SnQRWzH7Rb
— GOLF.com (@GOLF_com) July 26, 2023
Nach 36 gespielten Löchern lag Doeden knapp außerhalb des Cuts und sollte somit kein Preisgeld erhalten.
Da sich nur 60 Spieler für das Wochenende qualifizierten, fiel der 28-Jährige mit seinem Ergebnis aus dem Turnier heraus.
Justin Doeden entschied sich kurzerhand dazu, seinen Score zu ändern. Statt einer 7 trug er sich im Nachhinein eine 5 auf seinem Schlussloch ein.
Hardware in his Home Country 🏆🇨🇦
Stuart Macdonald is the first @OttawaOpenGolf Champion pic.twitter.com/2y0MFdvf0W
— PGA TOUR Canada – Fortinet Cup (@PGATOURCanada) July 24, 2023
13 andere Spieler fielen mit Doedens Ergebnis aus dem Cut und den Geldrängen heraus, doch der eingetragene Score wunderte seine Mitspieler.
„Beim Scoring wurde die Scorekarte von Doedens Mitspieler kontrolliert und unterschrieben. Doeden wollte die Karte dann noch einmal haben, um alle Scores nochmals zu kontrollieren“, schrieb Ryan French von Monday Q.
Doedens Zähler verließ die Scoring-Area, nachdem er ihm die Karte überlassen hatte. Doeden entschied sich dazu, die 7 wegzuradieren und sich eine 5 einzutragen.
Während der eingeleiteten Untersuchung gab Doeden bei der Ottawa Open auf, wenig später veröffentlichte er einen Tweet.
I am here to confess of the biggest mistake I have made in my life to date. I cheated in golf. This is not who I am. I let my sponsors down. I let my competitors down. I let my family down. I let myself down. I pray for your forgiveness. John 1:9 @acaseofthegolf1
— Justin Doeden (@jdoeden11) July 24, 2023
Dort schrieb er: „Ich bin hier, um den größten Fehler zuzugeben, den ich je in meinem Leben gemacht habe. Ich habe beim Golf betrogen.“
Weiter sagte er: „Das ist nicht, wer ich bin. Ich habe meine Sponsoren, Mitspieler, Familie und mich enttäuscht. Ich bete um eure Vergebung.“
Bernhard Langer nennt Betrug „dumm und töricht“
Kurz vor Beginn der U.S. Senior Open wurde auch der Rekordspieler der Champions Tour, Bernhard Langer, zu dem Betrug befragt.
„Es ist natürlich enttäuschend, wenn irgendjemand betrügt, weil Golf auf Ehrlichkeit und Integrität aufgebaut wurde. Genau das versuchen wir, an jüngere Generationen weiterzugehen. Wir versuchen, Vorbilder zu sein und uns an die Regeln zu halten.“
Daraufhin verglich er Golf mit anderen Sportarten: „Bei welchem anderen Sport bestrafst du dich selbst? Golf ist da ziemlich einzigartig.“
Laut Langers Aussage gab er bei einem Turnier zu, dass sich sein Ball vor seinem Putt so minimal bewegt hatte, dass es keine Kamera und niemand sonst sah. Dennoch rief er einen Schiedsrichter und gab diesem die Information.
Die Folge: „Ich habe einen Strafschlag bekommen und dadurch 330.000 U.S. Dollar verloren. Ich habe mir also selbst einen Strafschlag gegeben, indem ich einen Schiedsrichter gerufen habe, das siehst du in keinem anderen Sport.“
Looking to win his second Senior Major title this year 🏆
Bernhard Langer goes into the weekend at The Senior Open four shots back.#SeniorOpen pic.twitter.com/DhVIuE6HjT
— Ryder Cup Europe (@RyderCupEurope) July 29, 2023
Den Betrug von Justin Doeden konnte er nicht nachvollziehen – am Wenigsten aber die Art und Weise.
„Für mich ist es töricht, einfach seine Scorekarte zu ändern ist lächerlich. Jetzt mal ehrlich: Wie kannst du davon ausgehen, dass du damit durchkommst?“
Damit war es für Langer noch nicht genug: „Du brichst damit nicht einfach nur Regeln, du bist einfach dumm.“
0 Kommentare