Nach neun Playoff-Löchern
DP World Tour: Julien Guerrier holt das Andalucia Masters 2024

Julien Guerrier beendet mit dem Sieg beim Andalucia Masters 2024 das lange Warten auf seinen ersten Titel auf der DP World Tour. Neun Löcher brauchte es im Playoff, um einen Sieger auszumachen …
Die zahlreichen Zuschauer im Real Club de Golf Sotogrande erlebten am Sonntag ein spannendes Duell zwischen dem Zuschauer-Favoriten Jorge Campillo und dem Franzosen Julien Guerrier (Foto: picture-alliance).
Die Führung wechselte im Laufe des Sonntagnachmittags, bevor ein Mammut-Playoff nötig wurde, um den Gleichstand zu entscheiden. Guerrier hatte am 18. Loch einen 5-Meter-Par-Putt gelocht und lag damit nach 72 Löchern mit seinem Spielpartner gleichauf bei 21 unter Par.
Am Ende war es Guerrier, der am neunten Extraloch den Sieg davontrug, indem er nervenstark aus zweieinhalb Metern einlochte. Bei seinem 230. Start tritt der Franzose damit zum ersten Mal in den Siegerkreis ein.
A maiden title on his 230th start 🤩
Julien Guerrier wins the 2024 Estrella Damm N.A. Andalucía Masters 🏆 #EDAM2024 pic.twitter.com/6FsresK3Kj
— DP World Tour (@DPWorldTour) October 20, 2024
Guerrier sagte: „Ich fühle mich großartig und kann nicht glauben, dass ich es geschafft habe. Ich habe wirklich lange darauf gewartet. Wir arbeiten jede Woche sehr hart dafür, aber mussten sehr geduldig bleiben. Ich weiß, dass Jorge Campillo ein großartiger Spieler ist, aber heute hat es für mich geklappt, deshalb bin ich sehr glücklich.“
Die Führung wechselte im Laufe der Woche mehrmals zwischen Guerrier und Campillo hin und her, und so war es auch in der spannenden Finalrunde.
Guerrier, der den Tag mit 19 Schlägen unter Par begonnen hatte, konnte sich mit drei frühen Birdies nach fünf Löchern einen Vorsprung von zwei Schlägen erspielen. Campillo zog durch Birdies an der sechsten und siebten Spielbahn aber schnell gleich.
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Führung wechselt hin und her
Jorge Campillo sah nach der 13 schon wie der fast sichere Sieger aus, nachdem Guerrier nur zum Doppelbogey einlochen konnte. Guerrier selbst konnte in der Folge nur noch Pars spielen und war auf Fehler seines Gegners angewiesen.
Diese unterliefen dem sonst so nervenstarken Campillo dann sogar. Einem Bogey auf der 15 folgte ein ärgerliches Bogey auf der 18, sodass die Kontrahenten überhaupt erst in ein Playoff mussten – es sollte ein denkwürdiges werden.
Über neun Löcher schenkten sich Julien Guerrier und Jorge Campillo im Playoff des Andalucia Masters 2024 nichts. Am neunten Extraloch war es dann der Franzose, der zum Par einlochen konnte und sich so seinen ersten Sieg sicherte. Es war die Einstellung des längsten Playoffs auf der DP World Tour.
Jorge Campillo appreciation tweet 🥰
⚔️ Battled for nine holes in the play-off
🔥 Bogey-free for 65 holes
📈 Climbs 35 spots in the Race to Dubai Rankings
🇪🇸 Entertained the home crowds #EDAM2024 pic.twitter.com/1zXZT61Dq5— DP World Tour (@DPWorldTour) October 20, 2024
Der emotionale Sieger dankte seinem Kontrahenten für das lange Duell. „Ich kann es nicht glauben, Jorge ist ein großartiger Spieler. Ich wusste, dass es sehr schwer werden würde, weil er unglaublich gut puttet. Auch mein Eisenspiel war heute nicht in guter Form, aber mein Putten war wirklich gut.“
Guerrier verriet seine letzten Gedanken vor dem entscheidenden Putt. „Ich habe versucht, mein Bestes zu geben, und ich bin wirklich glücklich. Beim letzten Putt habe ich an meine Kinder gedacht, damit sie mir die Kraft geben, ihn zu schlagen, also danke an meine Familie und mein Team.“
In 2005, Julien Guerrier made his debut on the DP World Tour…
19 years later, he defeats Jorge Campillo in a nine hole play-off to claim his first title! 👏#EDAM2024 pic.twitter.com/FUf9DDR1m8
— DP World Tour (@DPWorldTour) October 20, 2024
Für den Sieg beim Andalucia Masters 2024 erhält Julien Guerrier ein Preisgeld in Höhe von 509.516,60 Euro. Jorge Campillo darf sich über 329.687,22 Euro freuen. Guerrier schiebt sich zudem auf den 18. Rang im Race to Dubai.
Eines der besten Ergebnisse der Saison konnte der Deutsche Marcel Schneider einfahren. Mit 13 unter Par landete er auf dem geteilten 12. Rang und erhält 49.902,66 Euro Preisgeld. Ebenfalls den Cut geschafft hatten Freddy Schott (T28/-9), Matthias Schwab (T36/-8), Bernd Wiesberger (T50/-6) sowie Maxi Kieffer (T55/-5).