BMW PGA Championship
Horschel triumphiert, Wiesberger schreibt Geschichte
Billy Horschel triumphiert bei der BMW PGA Championship, Bernd Wiesberger schreibt Geschichte und Martin Kaymer will nicht in der Haut des Kapitäns stecken.
Billy Horschel hat die BMW PGA Championship gewonnen. Der amerikanische Gast auf der European Tour setzte sich mit einem finalen Birdie zur 65 um einen Schlag vom furios aufspielenden Kiradech Aphibarnrat (64 am Sonntag), Jamie Donaldson (66) sowie Laurie Canter (67) ab.
Horschel musste auf dem abschließenden Par 5 im Wentworth Golf Club zunächst vorlegen, legte seinen Ball mit dem dritten Schlag und enormer Spin-Kontrolle fast tot am Stock ab. Das Birdie war Formsache, das Gesamtergebnis sank auf das siegbringende Ergebnis von 19 unter Par. „Für mich steht dieses Turnier auf einer Stufe mit der Players Championship, deshalb bin ich sehr stolz, diesen Pokal gewonnen zu haben“, bilanzierte der Gewinner des WGC-Match Play-Turniers im März.
Zusätzliche Motivation schöpfte der ehemalige Gewinner des FedExCup in dieser Woche aus seiner Nicht-Berücksichtigung beim Ryder Cup. Horschel hatte es verpasst, sich über die Punkte-Rangliste ins Team von U.S.-Kapitän Steve Stricker zu spielen. Er wurde 17. Die besten sechs qualifizierten sich direkt, sechs weitere Spieler kamen via Wild Card hinzu. Dazu Horschel: „Ich bin sehr enttäuscht, dass ich es nicht ins Team geschafft habe. Ich hätte wenigstens gedacht, dass ich einen Anruf bekommen würde. Dass gar nichts kam, hat mich etwas verwundert, aber auch für diese Woche motiviert.“
Wiesberger sichert sich Ryder-Cup-Teilnahme
Ganz ausgeschlossen ist eine Teilnahme Horschels, der für seinen Sieg 1,33 Millionen U.S.-Dollar einstreicht, noch nicht. Brooks Koepka laboriert nach wie vor an einer Handgelenksverletzung und muss eventuell noch ersetzt werden. Ob die Wahl für den Nachrücker auf Horschel fallen würde, ist angesichts der Vorgeschichte allerdings zweifelhaft. Stricker hatte zuletzt betont, dass ihm die Absage an Patrick Reed schlaflose Nächste bereitet hätte.
Bernd Wiesberger erlebte einen enttäuschenden Tag auf den 18 Löchern im Südwesten Londons. Der Österreicher kam einem Tag mit dutzenden Runden weit unter 70 Schlägen nur auf eine 72 (Par). Die Folge: der Sturz auf von Platz sieben auf 20 im Tableau. Dennoch endete der Sonntag mit einer sensationellen Nachricht: Wiesberger wird in zwei Wochen Teil des europäischen Team beim Ryder Cup sein. Als erstem Österreicher überhaupt gelingt dem achtmaligen Tour-Sieger die Qualifikation zum Kontinentalvergleich (via Platz vier der European Points List). Ebenfalls dabei sind Routinier Lee Westwood und Matt Fitzpatrick.
Drei weitere Spieler nominiert Team-Kapitän Padraig Harrington per Wild Card. Martin Kaymer ist ebenfalls in Whistling Straits dabei. Harrington hatte den Deutschen zu einem seiner Vize-Kapitänen auserkoren. Der Deutsche beendete das Turnier mit einer 70er Runde bei zehn unter Par auf dem 25. Rang. „Es ist wirklich ein enges Rennen und ich will ehrlich gesagt nicht in Padraigs Haut stecken, was die Nominierungen der Wild Cards betrifft“, erklärte er am Samstag. Hoffnungen machen sich unter anderem Shane Lowry, Sergio Garcia, Ian Poulter und Justin Rose.
Ryder Cup: Die Qualifikanten
European Points List
Jon Rahm
Tommy Fleetwood
Tyrrell Hatton
Bernd Wiesberger
World Points List
Rory McIlroy
Viktor Hovland
Paul Casey
Matthew Fitzpatrick
Lee Westwood
0 Kommentare