Zwei Regelthemen beschäftigten die Zuschauer und Offiziellen am Donnerstag während der ersten Runde des Masters in Augusta. Brooks Koepkas Caddie Ricky Elliott soll Spielpartner Gary Woodland einen Schlägertipp gegeben haben. Collin Morikawa wiederum wurde in den sozialen Netzwerken ein falsch markierter Ball unterstellt.
Brooks Koepka führt zusammen mit Viktor Hovland und Jon Rahm das Feld nach der 1. Runde des 87. Masters im Augusta National an.
Die geteilte Führung nach einer 65 (-7) wurde Koepka jedoch nach seiner Runde in Frage gestellt. Denn: Angeblich soll Koepkas Caddie (Foto: Augusta National GC) an Loch 15 Spielpartner Gary Woodland einen Schlägertipp gegeben haben.
Was war passiert?
Koepka und Woodland hatten an der 15 (Par 5) abgeschlagen und die Bälle landeten nicht weit voneinander entfernt. Nach seinem zweiten Schlag reichte Koepka sein Eisen zurück zu Caddie Ricky Elliott. Dieser steckte es zurück ins Bag und reichte Koepka den Putter.
Dabei scheint Elliott zweimal „Fünf“ in Richtung Gary Woodlands Caddie Brennan Little gerufen zu haben, wie auf einem Video von einem Zuschauer zu sehen ist, das dieser auf Twitter stellte. Erst danach spielte Woodland seinen zweiten Schlag – mit einem 5er-Eisen.
Laut Regel 10-2a ist es einem Spieler während eines Turnier unter anderem untersagt, Tipps zu geben. Das gilt auch für den Caddie des Spielers. Ebensowenig ist es untersagt, nach Tipps zu fragen, beispielsweise eben nach der Wahl des Schlägers.
Im Anschluss an seine Runde wurde Brooks Koepka von den Offiziellen des Augusta National zu dem Vorfall befragt, aber in Folge als „nicht schuldig“ freigesprochen.
Ganz anders sah dies Paul McGinley auf dem Golf Channel: „Es ist unglaublich, denn der Videobeweis ist vorhanden“, so McGinley.
Hätten die Offiziellen gegen Koekpa entschieden, so hätte er und auch Gary Woodland je zwei Strafschläge erhalten.
Collin Morikawa und der (falsch) markierte Ball
Das zweite Thema das Tages betraf Collin Morikawa. Der Amerikaner lag nach fünf gespielten Löchern bei 1 unter Par und hatte seinen Ball auf der 6 rund elf Meter entfernt von der Fahne aufs Grün geschlagen.
Beim Prozedere des Markierens seines Balles gibt es ebenso wie bei Kopeka ein Video in den sozialen Medien, das zeigt, wie Morikawa hier seinen Ball vermeintlich falsch markiert.
Man kann in dem Video sehen, wie Morikawas Ballmarker ein gutes Stück hinter dem Ball auf dem Grün liegt und er ihn dann näher an den Ball hinrückt.
Das Problem dabei: Das Video zeigt nicht, was davor passiert war. Und hier liegt das Problem, wie so oft, bei den sozialen Netzwerken.
Hatte sich der Ball zuvor bewegt, war also die zu klärende Frage?
Nach der Runde darauf angesprochen, bejahte Morikawa dies. „Ja, der Ball hatte sich bewegt und ich habe ihn zurückgelegt. Das ist inzwischen ja Standard und glücklicherweise simple Routine in unserem Reglement.“
Hier scheint Morikawa tatsächlich alles richtig gemacht zu haben. Regel 13.1d der USGA besagt, dass ein Ball, der sich bewegt hat, an die ursprüngliche Stelle zurück platziert werden muss.
„Der Ball lag auf einer kleinen Welle und hatte sich bewegt. Ich habe ihn nur zurückgelegt, da ist nichts Falsches dabei“, so Morikawa abschließend.
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