10.02.2023 | 08:22

LIV Golf: „Praktisch keine Einnahmen …“

LIV Golf (Foto: picture-alliance)
Golftimer
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LIV Golf, die von Saudi-Arabiens Public Investment Fund finanzierte Konkurrenztour, hat in ihrer ersten Saison 2022 „praktisch keine“ Einnahmen erzielt. Das erklärten die Anwälte von LIV Golf in einem Antrag vor dem U.S.-Bezirksgericht für Nordkalifornien.


Der Antrag im Rahmen des schwebenden Klageverfahrens zwischen LIV Golf und der PGA Tour sollte die Richterin des U.S.-Bezirksgerichts, Beth Labson Freeman, davon überzeugen, das Streben der PGA Tour abzulehnen, den Public Investment Fund und seinen Geschäftsführer Yasir Al-Rumayyan als Kläger in die Gegenklage gegen LIV aufzunehmen.

Für Januar 2024 ist ein Verhandlungstermin für die Gegenklage angesetzt. In dieser behauptet die PGA Tour, LIV Golf habe in bestehende Verträge mit Spielern interveniert.

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Die PGA Tour möchte diesen Verhandlungstermin jedoch verschieben. Der Grund: weil sie wiederum behauptet, dass der Public Investment Fund und Al-Rumayyan den Punkten Offenlegung und Zeugenaussagen nicht nachgekommen sind.

„Eine Verzögerung würde auch LIV schaden. Da die Tour ihr wettbewerbswidriges Verhalten fortsetzt, während der Rechtsstreit anhängig ist“, schreiben die Anwälte von LIV Golf in dem Antrag. „Die Tour hat die Marke von LIV geschädigt. Sie hat die Kosten um Hunderte von Millionen Dollar in die Höhe getrieben. Und die Einnahmen auf praktisch Null gesenkt.“

Produktions- und Mitarbeiterkosten von über einer dreiviertel Milliarde

LIV Golf CEO Greg Norman (Foto: picture-alliance)
LIV Golf CEO Greg Norman (Foto: picture-alliance)

Das Eingeständnis, dass die Einnahmen „praktisch gleich Null“ sind, ist dabei besonders bemerkenswert. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viel Geld bereits in LIV Golf geflossen sein soll.

So hatte der frühere Präsident und COO von LIV Golf, Atul Khosla, vor seinem Rücktritt im Dezember noch erklärt, dass der Public Investment Fund in der ersten Saison etwa 784 Millionen U.S.-Dollar allein für Produktionskosten und Mitarbeitergehälter ausgegeben habe. Und darin seien noch nicht einmal die Spielergehälter enthalten gewesen.

Dass sich die Situation auf der Einnahmenseite auch in näherer Zukunft nicht groß ändern wird, zeigt beispielsweise der TV-Deal mit The CW Network. Die zweite Saison der LIV Golf Invitational Series soll demnach von The CW Network ausgestrahlt werden.

Aber auch hier soll LIV Golf keine Rechtelizenzen erhalten. Im Gegenteil: im Rahmen der vereinbarten Aufteilung der Einnahmen soll LIV Golf weiterhin allein für die Produktionskosten verantwortlich sein. Die Saison 2023 soll am 24. Februar starten und 14 Turniere umfassen.

LIV Golf wird beschuldigt, Teil eines von Saudi-Arabien betriebenen „Sportswashings“ zu sein. Das mit dem Ziel, um von seiner miserablen Menschenrechtsbilanz abzulenken. Saudi-Arabien richtet dahingehend auch ein Formel-1-Rennen aus. Und der Public Investment Fund kaufte zudem Ende 2021 den englischen Premier-League-Fußballverein Newcastle United FC.

Während die Quereleien mit und rund um LIV Golf im vergangenen Jahr die Schlagzeilen des Golfsports beherrschten, kündigte die PGA Tour ihrerseits im Juni vergangenes Jahres erstmals Änderungen an. So wird ab 2024 wieder nach Kalenderjahr gespielt. Und bei acht Veranstaltungen in 2023 sollen höhere Preisgelder ausgelobt werden.

Bei den acht Veranstaltungen handelt es sich um das Sentry Tournament of Champions, das Genesis Invitational, das Arnold Palmer Invitational, The Players Championship, das WGC-Dell Technologies Match Play, das Memorial Tournament, die FedEx St. Jude Championship und die BMW Championship.

 

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