Änderungen im Turnierkalender, neue Turniere, mehr Preisgeld etc. ...
PGA Tour gibt Anpassungen bekannt
Kaum ein Thema polarisiert die Golfwelt derzeit so stark wie die neue LIV Golf Invitational Series. Nach Sanktionen der PGA und auch DP World Tour, hat zumindest die PGA Tour nun Anpassungen für die nähere Zukunft angekündigt.
Am Mittwoch gab PGA Tour Commissioner Jay Monahan im Rahmen einer Pressekonferenz während der Travelers Championship gravierende Änderungen bzw. Anpassungen in Hinblick auf den zukünftigen Turnierkalender der Tour bekannt.
Dies aus der Not heraus, die amerikanische Premier-Tour gegen die von CEO Greg Norman ins Leben gerufene und angeführte LIV Golf Invitational Series wettbewerbsfähig zu halten.
Zuletzt waren zahlreiche prominente Spieler der PGA Tour – und auch der DP World Tour – mit astronomischen Summen zu der Saudi-finanzierten Konkurrenzliga abgeworben worden.
Darunter Stars wie Phil Mickelson, Dustin Johnson, Bryson DeChambeau, Patrick Reed oder zuletzt Brooks Koepka.
Von Seiten der DP World Tour waren dies unter anderem Lee Westwood, Ian Poulter, Louis Oosthuizen, Charl Schwartzel, aber auch Martin Kaymer und Bernd Wiesberger.
+++ Zum Thema: DP World Tour belegt Spieler mit Sanktionen +++
Die PGA Tour und auch zuletzt DP World Tour reagierten darauf mit Sanktionen.
Das Problem ist damit aber nicht aus der Welt. Es hat eher neue geschaffen. Denn: Durch die Sanktionen der PGA Tour wurden die betroffenen Spieler entweder vor die Entscheidung gestellt, ihre Mitgliedschaft aufzugeben. Oder aber schlicht gesperrt.
Die DP World Tour hatte die betroffenen Spieler zumindest „nur“ mit einer saftigen Geldstrafe versehen. Zudem mit Sperrungen zu einzelnen Turnieren mit der Option weiterer Sanktionen, insofern die Regeln der Tour in Hinblick auf die erforderlichen Freigaben zum Spielen auf anderen Touren erneut verletzt würden.
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Jay Monahan wertet PGA Tour auf
Als ersten Schritt verkündete Jay Monahan, dass der PGA Tour-Kalender ab 2024 wieder nach Kalenderjahr ablaufen wird.
Hinzu kommen acht Turniere mit deutlich höheren Preisgeldern, überarbeitete Teilnehmerfelder für die FedExCup-Playoffs und bis zu drei internationale Events ohne Cut und mit begrenztem Teilnehmerfeld.
„Diese Änderungen werden den FedExCup weiter stärken und einen starken, koordinierten globalen Turnierkalender schaffen“, so Monahan.
Hinzu kommt eine verkürzte FedExCup-Saison, die von Januar bis August laufen soll und ein „attraktiveres Produkt für unsere Spieler, Fans und Partner bieten soll“, so Monahan.
In groben Zügen werden die FedExCup-Playoffs ab dem nächsten Jahr überarbeitete Teilnehmerfelder aufweisen. Die besten 70 werden sich für das erste Event der Playoffs, die FedEx St. Jude Championship im TPC Southwind in Memphis, qualifizieren.
Die besten 50 daraus qualifizieren sich für die BMW Championship, und die danach erneut besten 30 werden wie üblich bei der TOUR Championship in East Lake um den FedExCup abschlagen.
Die 70 Spieler, die sich für das erste Playoffs-Event qualifizieren, sind für die folgende Saison vollständig qualifiziert, einschließlich aller Einladungsturniere.
Jeder, der sich nicht für die Playoffs qualifiziert, kann seinen Status bei diesen Turnieren verbessern, an deren Ende die besten 125 Spieler die Spielberechtigung für die nächste Saison erhalten werden.
„Obwohl es anders ist als in der Vergangenheit, glaube ich, dass es für die Fans sehr aufregend sein wird und ich denke, dass der Herbst durch die Änderungen besonders spannend werden wird“, so Monahan.
Darüber hinaus wird die PGA Tour bis zu drei internationale Turniere ohne Cut und mit begrenztem Teilnehmerfeld ins Leben rufen.
Bei diesen sollen die Top 50 des FedExCup-Finales und weitere Top-Performer teilnehmen dürfen. Das Format und andere Details werden derzeit noch geprüft.
Die größten Veränderungen: Mehr Preisgeld
Die größten und wohl auch interessantesten Anpassungen betreffen aber die – zum Teil – massive Aufstockung der Preisgelder.
Diese sollen bereits ab 2023 zutrage kommen und bei folgenden Turnieren greifen:
- Sentry Tournament of Champions: $ 15 Mio. (statt $ 8,2 Mio. im Jahr 2022)
- The Genesis Invitational: $ 20 Mio. (statt $ 12 Mio. im Jahr 2022)
- Arnold Palmer Invitational: $ 20 Mio. (statt $ 12 Mio. im Jahr 2022)
- THE PLAYERS Championship: $ 25 Mio. (statt $ 20 Mio. im Jahr 2022)
- WGC – Dell Technologies Match Play: $ 20 Millionen Dollar (statt $ 12 Mio. im Jahr 2022)
- Memorial Tournament: $ 20 Millionen Dollar (statt $ 12 Mio. im Jahr 2022)
- FedEx St. Jude Championship: $ 20 Mio. (statt $ 15 Mio. im Jahr 2022)
- BMW Championship: $ 20 Millionen Dollar (statt $ 15 Mio. im Jahr 2022)
„Es gibt noch viel mehr zu tun und Details zu bestätigen“, so Monahan weiter. „Aber die Umsetzung substanzieller Änderungen an unserem Turnierkalender gibt uns die beste Möglichkeit, nicht nur die Einnahmen für unsere Spieler zu steigern, sondern auch unser Produkt zu verbessern. Und eine Plattform für weiteres Wachstum in der Zukunft zu schaffen.“
Das klingt alles sehr interessant, letztlich werden aber die Spieler entscheiden, ob der Plan aufgehen wird …
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