Martin Kaymer schafft nach einer deutlichen Leistungssteigerung den Cut bei der US Open 2021. Inklusive Eagle auf der 18. Die Führung teilen Russell Henley und ein Engländer.
Das 18. Loch des South Course von Torrey Pines hat große Golf-Momente produziert. Das Par 5 ist für die Tour-Pros angreifbar, ein Teich vorne links vor dem Grün verteidigt eine Puttfläche, die sehr stark von hinten nach vorne fällt. Tiger Woods gewann hier spektakulär und angeschlagen die US Open 2008, Jon Rahm lochte vom Grünrand zu seinem ersten Titel auf der PGA Tour, um nur einige wenige der besonderen Szenen zu nennen.
Am Freitag bei der US Open 2021 hatte Martin Kaymer seinen kleinen Auftritt auf diesem speziellen Golfloch. Der Deutsche war mit einer 77 (+6) auf dem schwierigen South Course an der Pazifikküste verhalten in das Turnier gestartet, das er 2014 spektakulär in Pinehurst gewonnen hatte. Eine Steigerung war nötig, um nicht erneut bei einem Major am Wochenende nicht mehr dabei zu sein. Zuletzt hatte er bei seinen vergangenen drei Teilnahmen jeweils die Halbzeithürde gerissen.
Kaymer mit einer der besten Runden des Tages
Kaymer begann die zweite Runde auf dem 10. Loch und startete mit je einem Par und Birdie auf den ersten acht Bahnen solide in den Tag. Auf der 18 platzierte er seinen Abschlag mit dem Driver auf der Spielbahn und griff das Grün aus etwa 220 Metern mit dem Hybrid an. Der Ball landete knapp hinter dem Teich auf dem Grün und rollte hinter die hinten rechts gesteckte Fahne aus. Kaymer versenkte den schwierigen Bergab-Putt aus gut 1,5 Metern zum Eagle.
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Es folgten acht Pars sowie ein weiterer Schlaggewinn auf der zweiten Halbrunde. Die daraus resultierende 68 (-3) war eine der besten Runden des Tages. Sie spült den zweimaligen Major-Gewinner auf den 41. Rang (insgesamt +3) nach vorne. Und noch viel wichtiger: Sie führt dazu, dass er auch endlich wieder mal bei einem der großen Turniere am Wochenende abschlagen darf.
Henley und Bland in Führung
Acht Schläge weniger auf dem Konto haben nach zwei von vier Runden der Amerikaner Russell Henley und Englands Richard Bland. Letzterer hatte zuletzt auf der European Tour das British Masters gewonnen und sich so für das Major-Feld qualifiziert. Es war sein erster Sieg im 478. Start auf der Tour.
Einen Schlag hinter dem Führungsduo folgen Louis Oosthuizen und Matthew Wolff. Jon Rahm, vor zwei Wochen der Pechvogel schlechthin, als er beim Memorial wegen eines positiven Coronatests in Führung liegend aufgeben musste, liegt ebenfalls noch gut im Rennen um den Pokal und die 12,5 Millionen US-Dollar Gesamtpreisgeld. Er teilt gemeinsam mit Bubba Watson den fünften Rang und hat zwei Schläge Rückstand auf die Spitze. Titelverteidiger Bryson DeChambeau (73, 69 Schläge; Even Par) geht vom geteilten 13. Platz ins Wochenende. Er liegt unter anderm schlaggleich mit Justin Thomas und Brooks Koepka.
Der deutsche Amateur Matthias Schmid, der sich über ein Quali-Event in Texas ins Feld gespielt hatte, verpasst nach zwei 76er-Runden (+10) den Cut. Der 23-jährige zweimalige Europameister hatte zuvor bereits bei der Open Championship 2019 in Royal Portrush Major-Luft geschnuppert.
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