Martin Kaymer gelingt bei der US Open in Torrey Pines auch am Samstag eine starke Leistung. So kommentiert der Deutsche seine Leistungen bisher.
„Torrey Torrey sein lassen.“ Diese Aussage war im Vorfeld der US Open in La Jolla auf dem berühmten South Course von Torrey Pines von der USGA, dem Ausrichter des Majors, zu hören. Was bedeutete: Nicht übertrieben die Grüns austrocknen, das Rough in Kniehöhe sprießen lassen oder sonstige Wege finden, um den Spielern das Leben auf dem Platz extrem schwer zu machen.
Bisher scheint die Mischung zu passen. Es waren anders als in einigen vergangenen Austragungen noch keine Stimmen aus dem Feld zu hören, die sich über einen unfairen Platz beschwerten. Und auf der anderen Seite hat auch noch kein Teilnehmer den Kurs an der Pazifikküste zur Birdie-Spielwiese deklariert.
Was nach wie vor gilt: Runden unter Par bei einer US Open haben einen ordentlichen Sprung nach oben auf dem Leaderboard zur Folge. Und Martin Kaymer kam nun bereits zum zweiten Mal hintereinander mit einem Ergebnis unter 70 Schlägen zurück ins Clubhaus des öffentlichen Platzes. Es ist erstaunlich, wie sich der zweimalige Major-Sieger nach seinem Fehlstart von 77 (+6) Schlägen erholen konnte. Nach einer 68 (-3) am Freitag, folgte am Moving Day eine 69 (-2). Vom 129. Rang (Donnerstag) geht der Deutsche nun von Platz 21 in die Finalrunde des Majors, das er 2014 in Pinehurst gewinnen konnte.
Martin Kaymer: Platz besser spielbar
„Ich glaube, heute hat sich der Platz am leichtesten gespielt“, bilanzierte Kaymer, der um kurz vor 9 Uhr Ortszeit gemeinsam mit Gary Woodland auf die Runde ging. „Am Morgen waren die Grüns noch etwas weicher. Zudem haben die Ausrichter heute ein paar Abschläge nach vorne gelegt und die Fahnen an leichtere Stellen gesteckt.“
Seine 69 am Samstag endete mit einem Birdie auf der 18. Spielbahn (Par 5). „Leider habe ich den Abschlag verfehlt, was bitter war, weil die Tee-Box heute fast 30 Meter weiter vorne war. Das Loch war also eher ein langes Par 4 heute. Da tut es natürlich umso mehr weh, wenn man ins Rough schlägt. Ich habe mir aber einen Wedge-Schlag aus guter Distanz übrig gelassen und den Putt bergauf zum Glück gelocht. Es war ein schönes Ende auf diesem schwierigen Golfplatz. Unter Par bei den U.S. Open zu spielen, ist immer ein anständiges Ergebnis.“
Kaymer: „Eisenspiel wirklich gut“
Für den Finaltag hat sich Kaymer vorgenommen, an den guten Teilen seines Spiels festzuhalten. Einzig an seinen Abschlägen wollte er nach der Runde noch auf der Driving Range arbeiten. „Ich denke, gestern und heute war mein Eisenspiel wirklich gut. Es hängt einfach davon ab, die Fairways zu treffen. Wenn man die Fairways trifft, dann gibt einem der Golfplatz Möglichkeiten, und das ist das Hauptziel. Sich so viele gute Positionen ins Grün wie möglich zu erarbeiten und dann geduldig sein mit den Putts.“
Mit eins über Par insgesamt beträgt Kaymers Abstand zur Spitze vor dem Finale sechs Schläge, und damit vier weniger als noch am Donnerstag. Mackenzie Hughes aus Kanada (68 am Samstag), Russell Henley (71) und Louis Oosthuizen (70) führen das Feld anbei fünf unter Par an. Prominente Namen folgen: Rory McIlroy (67) und Titelverteidiger Bryson DeChambeau (68) schieben sich durch tiefe Runde bis auf zwei Schläge an die Führenden heran. Jon Rahm, Scottie Scheffler und Matthew Wolff folgen einen weiteren Schlag zurück.
On this day 10 years ago, @McIlroyRory won our 🏆 at Congressional.
Today? He carded the lowest Round 3 score of his #USOpen career. Rory’s 67 is our @Lexus Top Performance of the Day. pic.twitter.com/C7y6wmuHb6
— U.S. Open (USGA) (@usopengolf) June 20, 2021
Nicht mehr dabei beim Major-Turnier in Kalifornien sind der deutsche Top-Amateur Matthias Schmid (76, 76 | +10), Bernd Wiesberger (75, 72 | +5) sowie Viktor Hovland, der wegen einer Verletzung am Auge aufgeben musste.
US Open – So steht es vor dem Finale
-5: Louis Oosthuizen, Russell Henley, Mackenzie Hughes
-3: Rory McIlroy, Bryson DeChambeau
-2: Jon Rahm, Matthew Wolff, Scottie Scheffler
-1: Dustin Johnson, Collin Morikawa, Xander Schauffele, Christiaan Bezuidenhout, Kevin Streelman
Even Par: Paul Casey, Ian Poulter, Francesco Molinari, Sungjae Im, Brooks Koepka, Justin Thomas, Harris English
+1: u.a. Martin Kaymer
Die Startzeiten für das Finale (deutsche Zeit):
20:05 Uhr: Martin Kaymer, Jordan Spieth
…
21:11 Uhr: Collin Morikawa, Dustin Johnson
21:22 Uhr: Matthew Wolff, Jon Rahm
21:33 Uhr: Scottie Scheffler, Bryson DeChambeau
21:44 Uhr: Rory McIlroy, Russell Henley
21:55 Uhr: Louis Oosthuizen, Mackenzie Hughes
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