Martin Kaymer bei der PGA Championship
Kaymer offen für Rat von Spieth und McIlroy
Martin Kaymer erwartet bei der PGA Championship der längste Major-Platz aller Zeiten. Der Deutsche zeigt sich offen für Ratschläge der Tour-Kollegen, um endlich wieder einen Pokal in Empfang zu nehmen.
Was Rory McIlroy, Jordan Spieth und Martin Kaymer gemeinsam haben? Einiges. Alle feierten wahnwitzige Erfolge, belegten die Spitze der Weltrangliste und mussten zwischenzeitlich mit schwierigen, sportlichen Zeiten zurechtkommen.
Die Qualität dieser Durststrecken ist freilich nicht miteinander zu vergleichen. Rory McIlory, der zuletzt bei der Wells Fargo Championship eine titelfreie Zeit von 19 Monaten beenden konnte, war während dieser Spanne nur vier Wochen nicht unter den besten Zehn der Welt platziert.
Bei Jordan Spieth lagen zwischen dem Sieg bei der Valero Texas Open sowie dem Open-Triumph von Royal Birkdale von 2017 fast vier Jahre. Dabei fiel er auf den 93. Rang des OWGR zurück.
2.530 Tage sind hingegen vergangen, seitdem Martin Kaymer zuletzt einen Siegerpokal bei einem regulären Turnier gen Himmel strecken durfte. Nachdem der zweimalige Major-Sieger zu Beginn des Jahres 2019 fast aus den Top 200 der Golfwelt gefallen wäre (Tiefstwert: 191), ging es zuletzt wieder bergauf. Einige Male war der Titel greifbar nahe, doch es sollte stets nicht ganz reichen.
Im Gegensatz zu Spieth und McIlroy geht es für den Deutschen weiterhin darum, endlich den nächsten Titel einzufahren und sich mit dem daraus resultierenden Rückenwinds wieder in Richtung erweiterte Weltspitze zu spielen. Dabei hätte er ein offenes Ohr, was Ratschläge der erwähnten Kollegen betrifft.
Martin Kaymer: Lust auf ein ehrliches Gespräch
„Ich denke, es ist immer interessant und es wäre schön, mit ihnen zu sprechen, aber auf eine wirklich ehrliche Weise“, erklärte Kaymer bei einer Pressekonferenz beim British Masters.
„Was sie durchgemacht haben, was es gebraucht hat, war es eine mentale Sache, eine technische Sache, zu hohe Erwartungen? Man muss immer Jungs respektieren, die große Erwartungen haben und diese nicht jedes Mal erfüllen können, wenn sie spielen. Es ist ja ganz normal, dass Rückschläge kommen. Das entscheidende ist es, den eigenen Weg zurück zu finden, ohne sich über andere zu viel Gedanken zu machen. Es wäre interessant zu sehen und zu verstehen, wie sie wieder zurück gekommen sind. Jeder kann davon lernen, nicht nur als Golfer.“
Vielleicht kommt es in dieser Woche zu einem Gespräch der Golf-Größen. Bei der PGA Championship im Kiawah Island Resort kommt es zu einem der seltener gewordenen Gastspiele des Turniersiegers von 2010 auf der großen Bühne.
The Star of the Show.#PGAChamp | @KiawahResort pic.twitter.com/oWOZ4BphFF
— PGA Championship (@PGAChampionship) May 18, 2021
Knapp zwei Millionen für den Sieger, längster Platz aller Zeiten
Die Elite erwartet in dieser Woche einer der schwierigsten Plätze der USA. Der Ocean Course, entworfen vom legendären Architekten-Paar Pete und Alice Dye, wird diese Woche als längster Major-Turnierplatz aller Zeiten in die Geschichte eingehen.
Mit 7.876 Yards ist der Platz 135 Yards länger als der bisherige Rekordhalter Erin Hills (U.S. Open 2017). 2012, als die besten Spieler der Welt zum bisher letzten Mal die Reise nach South Carolina antraten, lag der Schnitt des Par 72-Kurses bei 74,6. Martin Kaymer verpasste den Cut mit zwei 79er Runden klar und deutlich, während McIlroy einen hochhaushohen Sieg (acht Schläge Vorsprung) einfahren konnte.
Das Wetter scheint es gut zu meinen mit den Teilnehmern. Aktuell ist kein Regen in Sicht. Bei leichter Bewölkung mit etwas Wind an den ersten beiden Tagen, soll sich das Wetter zum Wochenende hin in Richtung Bestform entwickeln.
Der Sieger des Major-Turnier erhält ein Preisgeld in Höhe von 1,98 Millionen von insgesamt elf Millionen Dollar Preisgeld.
Ein Blick auf die interessantesten Gruppen und Startzeiten am Donnerstag:
- Bernd Wiesberger, Tom Hoge, Joel Dahmen (13:33 Uhr; deutsche Zeit)
- Keegan Bradley, Martin Kaymer, Charl Schwartzel (14:17 Uhr)
- Rory McIlroy, Justin Thomas, Brooks Koepka (14:33 Uhr)
- Collin Morikawa, Bryson DeChambeau, Hideki Matsuyama (14:44 Uhr)
- Tommy Fleetwood, Jon Rahm, Patrick Reed (17:25 Uhr)
- Will Zalatoris, Webb Simpson, Jordan Spieth (17:58 Uhr)
- Dustin Johnson, Shane Lowry, Sergio Garcia (18:09 Uhr)
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