27.09.2021 | 10:21

Why can’t we be friends

43rd Ryder Cup
Thomas Fischbacher
Thomas Fischbacher

Die USA feiern einen historischen Sieg – Europa kommt unter die Räder. Und am Ende dieses 43. Ryder Cup umarmen sich sogar Brooks Koepka und Bryson DeChambeau.


Eines kristallisierte sich an diesem Finaltag des 43. Ryder Cup schnell heraus. Ein europäisches Wunder von Whistling Straits würde es nicht geben. Früh war klar, dass es an diesem Sonntag um Schadensbegrenzung ging. Team Europa fühlte sich wie eine Fussballmannschaft, die in der 70. Minute mit 0:5 zurückliegt und nicht völlig untergehen möchte.

Leider gelang das dem europäischen Team um Kapitän Padraig Harrington nicht, es fiel auch noch das sechste und siebte Tor. Als die ersten Begegnungen in die entscheidenden Phase gingen, sah Europa nur noch rot. In neun Partien lag man zwischenzeitlich zurück. Die USA, auf dem Papier traditionell deutlich besser besetzt als die Europäer, auf dem Platz aber oft auf der Verliererseite, erfüllte die hohen Erwartungen. Am Ende stand ein historischer 19-zu-9-Sieg zu Buche.

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Rory McIlroy dominierte zwar in der ersten Partie, die nachfolgenden Team-Kollegen konnten jedoch nicht folgen. Shane Lowry lag gegen Patrick Cantlay schnell zurück, Scottie Scheffler überraschte Jon Rahm mit vier Birdies zum Auftakt und Bryson DeChambeau legte mit einem Eagle gegen Sergio Garcia los und blieb mit dem Fuß auf dem Gaspedal.

Mehr als nur ein Sieg

„Nicht nur ein Sieg, sondern ein sehr dominanter Sieg“, kommentierte Collin Morikawa, der am Ende gegen Viktor Hovland den entscheidenden vierzehneinhalbten Punkt auf das Tableau brachte. 4,5 weitere sollten folgen – es wurde ein Kantersieg, der höchste in der modernen Ryder-Cup-Geschichte.

Dabei spielten viele Faktoren eine Rolle: Ein Team bestückt mit acht Spielern aus den besten Zehn Weltrangliste, frenetische Fans im Rücken und ein Platz-Setup, das perfekt ausgelegt war auf die Stärken der Heimmannschaft. Dazu schaffte Steve Stricker ein Umfeld, das sein Star-Ensemble zur Höchstform auflaufen ließ. Die Paarungen harmonierten, die Stimmung blieb bestens und so entstand der Nährboden für eine Mannschaftsleistung beim größten Golf-Event, die in die Geschichte eingehen wird.

Stricker schaffte es, aus zwölf der besten Golfspielern der Welt ein Dream Team zu formen. Ihm gelang sogar, dass sich Brooks und Bryson kurzzeitig liebhaben. „Ich denke, bevor das alles vorbei ist, sollten sich Brooks und Bryson in der Mitte des Raumes umarmen“, so die Ansage von Justin Thomas bei der abschließenden Pressekonferenz. „Sie werden sich umarmen, um zu zeigen, was wir für ein tolles Team sind“, erklärte er mit einem breiten Lächeln. Die Umarmung folgte, das Team sang „Why can’t be friends“ Das Geschehen entwickelte sich in Richtung Schmonzette.

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Tränen hingegen bei den Europäern. Rory McIlroy schluchzte vor lauter Enttäuschung, nicht genug für sein Team getan zu haben. Ian Poulter, der sein Einzel gegen Tony Finau gewann, und Lee Westwood, siegreich gegen Harris English, hatte ebenfalls Tränen in den Augen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die imposante Ryder-Cup-Karriere der beiden Engländer mit einer großen Enttäuschung endet.

+++ Ryder Cup: Die fünf größten Momente +++

„Ein großartiger Sieg“

„Sie haben alles richtig gemacht“, lobte Team-Kapitän Padraig Harrington den Gegner. „Was auch immer ihr Plan war, sie haben ihn in dieser Woche richtig umgesetzt. Sie waren ein starkes Team, haben gut gespielt, waren stets im Aufwind und wären auch in den besten Zeiten schwer zu schlagen gewesen, wenn wir alle in Topform gewesen wären. Das ist ein großartiger Sieg für sie.“

„Man hat früh diese Kameradschaft gespürt“, erklärte Stricker. „Diese Jungs haben sich gefunden. Schon vor zwei Wochen kamen alle zusammen. Das hat eine Menge über diese Gruppe von Jungs ausgesagt. Sie sind alle zu den Trainingsrunden gekommen, alle stellvertretenden Kapitäne waren ebenfalls da“, so ein sichtlich gerührter U.S.-Kapitän.

„Sie hatten diese Woche eine Mission, und man konnte sehen, dass sie großartig spielten und zusammenhielten. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr Brooks und Bryson zusammen spielen wollten, so sehr haben sie sich zusammengerauft. Das sagt viel über dieses ganze Team aus.“

Ryder Cup: Die Einzel im Überblick

3&2: Xander Schauffele – Rory McIlroy
4&2: Patrick Cantlay – Shane Lowry
3&2: Scottie Scheffler – Jon Rahm
3&2: Bryson DeChambeau – Sergio Garcia
Geteilt: Collin Morikawa – Viktor Hovland
1auf: Dustin Johnson – Paul Casey
2&1: Brooks Koepka – Bernd Wiesberger
3&2: Tony Finau – Ian Poulter
4&3: Justin Thomas – Tyrrell Hatton
1auf: Harris English – Lee Westwood
Geteilt: Jordan Spieth – Tommy Fleetwood
1auf: Daniel Berger – Matt Fitzpatrick

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