25.03.2019 | 10:09

Biodiversität im Golf: Mehr Grün ums Grün

Golftimer
Golftimer

Biodiversität im Golf. Das Insektensterben durch Zerstörung von Lebensraum und den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft ist ein Problem globaler Ökosysteme. Der Golfplatz hat das Potenzial, die Artenvielfalt zu fördern.


In Bayern wurde im Februar das deutschlandweit erste Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ beendet. Es war ein voller Erfolg.

Fast zwei Millionen Menschen unterschrieben binnen zwei Wochen die Petition zum Schutz der Artenvielfalt. Mit Brandenburg zieht bereits das nächste Bundesland nach.

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Die Menschen haben die Brisanz der Thematik erkannt. Die Biene als Bestäuber gilt als drittwichtigstes Nutztier, war das Flaggschiff der Kampagne, aber es geht um mehr.

Neben diversen vom Aussterben bedrohten Wildbienenarten sind es insgesamt 41 Prozent aller Insekten, die laut dem Fachmagazin „Biological Conservation“ vor dem Exodus stehen.

+++ Zum Thema: Golf-Club Neuhof – zum 6. Mal „Golf & Natur in Gold“ +++

Golf & Natur: Bienen am Werk ...
Golf & Natur: Bienen am Werk …

Fatal ist hier der Kreislauf der Natur. Von Insekten abhängig sind die meisten Vogelarten, Fledermäuse, Igel und andere Kleintiere.

Verloren gehen nicht nur die Insekten, sondern weitere Lebewesen,  Lebensräume, Biodiversität und ganze Ökosysteme.

Der WWF nennt es „das größte Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier“. Es ist Zeit zu handeln und genau das tut auch der Deutsche Golf Verband. Dies mit seinem – bereits 2005 zusammen mit dem Bund Naturschutz initiierten – Umweltprogramm Golf & Natur.

Golf & Natur: Steinkauz
Golf & Natur: Steinkauz

Eine praxisnahe Anleitung soll der Natur auf den Anlagen wieder mehr Lebensraum ermöglichen. Mittlerweile haben sich immerhin 180 von etwa 730 Golfclubs in Deutschland zertifizieren können. Der einst als Monokultur verpönte Golfplatz wandelt sich zum Umweltparadies – Biodiversität im Golf.

Biodiversität im Golf: Entwicklung von Flora & Fauna

Der Golf- und Country Club Seddiner See hat die Entwicklung verschiedener Arten auf seinem Gelände im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie dokumentiert.

In den 90er-Jahren von der landwirtschaftlichen Nutzfläche zum Golfkurs umgebaut, erfreut sich die Anlage 20 Jahre nach Inbetriebnahme einer enormen Artenzunahme.

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Von ursprünglich 60 verschiedenen, dort heimischen Pflanzen- und 45 Tierarten stieg der Anteil im Jahr 2017 auf über 170 kartierte Pflanzen sowie 150 Tierarten. Ein besonderes Verdienst ist die Rückkehr von Dutzenden Arten, die in Deutschland auf der Roten Liste stehen.

Der Bau von zehn Teichen (Gesamtfläche: 70.000 m²) schaffte zudem die Grundlage für wertvolle Biotope. Von der Gesamtfläche der Golfanlage wird lediglich rund ein Drittel für den Spielbetrieb genutzt.

G&CC Seddiner See
G&CC Seddiner See

Der größte Teil des Geländes ist naturbelassen und wird nur einmal im Herbst gemäht. Diese nicht bewirtschafteten Extensiv-Flächen haben sich zum Rückzugsgebiet für viele Tier- und Pflanzenarten entwickelt.

Gerade die Tatsache, dass man diese Flächen nicht mäht, leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Artenvielfalt, den die herkömmliche Landwirtschaft kaum leisten kann.

Speziell Milchbauern sind gezwungen, ihre Wiesen mehrmals im Jahr noch vor der Ausbildung von Blüten und Fruchtständen zu mähen, um ihr Vieh zu versorgen.

Für Insekten und Wildbienen ist das ein verlorener Lebensraum, den ein ökologisch ausgerichteter Golfplatz aber bieten kann.

Die Magerwiese, wie hier im GC Valley, ist eine sehr artenreiche Wiese, die kaum geschnitten und gedüngt wird
Die Magerwiese, wie hier im GC Valley, ist eine sehr artenreiche Wiese, die kaum geschnitten und gedüngt wird

Beim Bau des Golfplatzes in Valley, beispielsweise, hat man von Anfang an mit Naturschützern zusammengearbeitet und großen Wert auf das Kultivieren von Magerwiesen gelegt, die sonst als Landschaftsform in Deutschland am Verschwinden sind.

Ergebnis sind für das Auge des Golfers beeindruckende Blühwiesen, die zeitgleich wertvolle Rückzugsgebiete bedrohter Arten sind.

Auf die Biene gekommen

Auch im Golfpark München Aschheim hat man sich der Entwicklung einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt verschrieben. Und somit das Potenzial der Extensiv-Flächen einer Golfanlage erkannt.

Golfpark München Aschheim
Golfpark München Aschheim

Hier vertreibt man dank des Greenkeepers, der nebenbei auch gelernter Imker ist, Honig aus eigener Herstellung. Dieser kommt aus dem Bienenhaus hinter Bahn 2.

Golf birgt also ein großes Potenzial für Natur- und Umweltschutz. Und das ist eine Bereicherung für wirklich alle – auch für Nichtgolfer.

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