02.06.2021 | 12:01

„Ich war nicht spielfähig“

Leonie Harm bei der South African Women’s Open (Credit: Sunshine Ladies Tour)
Thomas Fischbacher
Thomas Fischbacher

In dieser Woche starten fünf deutsche Damen bei der U.S. Women’s Open. Sophia Popov als Mit-Favoritin, Leonie Harm nach einem radikalen Wandel. 


Sophia Popov wollte am Montag nach dem kräftezehrenden Lochspiel-Event in Las Vegas erstmal eine Pause einlegen. Manchmal ist es eben wichtiger, die Füße hochzulegen als am Schwung zu schrauben. Viel Tüftel-Arbeit ist an Popovs Golfschwung aktuell ohnedies nicht zu erledigen. Er läuft wie geschmiert wie jüngst Platz zwei beim LPGA-Match Play bewies. Die momentane Top-Form hat zur Folge, dass Popov als aktuelle British-Open-Gewinnerin und 16. der Weltrangliste zum erweiterten Favoritenkreis zählt, wenn in dieser Woche die weltbesten Spielerinnen den prestigeträchtigen Olympic Club besuchen.

Major-Luft schnuppert auch Leonie Harm. „Die Möglichkeit, die U.S. Women’s Open spielen zu dürfen, ist wirklich ein Riesenschritt“, sagt Harm in einer Pressemitteilung der Agentur SMA über ihr Major-Debüt als Profi-Golferin. Mit Rang zwei bei der South African Women’s Open hatte sie sich wie auch Landsfrau Karolin Lampert direkt für eines der prestigeträchtigsten Turniere des Golfsports qualifiziert.

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Leonie Harm vor US Open: „Ich war nicht spielfähig“

Erstaunlich dabei: Noch im vergangenen Jahr beschloss Harm, schwungtechnisch bei null anzufangen. Das Ziel: weniger abhängig vom Schwungtempo zu sein, weniger anfällig für extreme Fehlschläge. „Ich habe alles über den Haufen geschmissen“, erzählt sie. Bis März traute sich Harm nicht auf die Runde, zu schlecht das Gefühl, zu groß die Angst, völlig desillusioniert vom Kurs zu kommen. „Ich war nicht spielfähig. Das sicherlich schlechte Ergebnis hätte mich extrem verunsichert in meinem Prozess.“

Erst ab März spielte sie täglich mindestens eine Runde Golf, dazu kam intensives Krafttraining von mehr als zwei Stunden am Tag: „Ich wollte meinen Körper athletisch auf alle Anforderungen vorbereiten.“ Der positive Nebeneffekt: Sie gewann rund 15 Meter Länge mit dem Driver. Zudem arbeitete sie in ihrem Heimatclub in St. Leon-Rot intensiv an ihrem Putten, das sie rückblickend „ein Desaster“ nennt. Die Teilnahme an der U.S. Women’s Open sind nun ein erstes Zeichen dafür, dass sich dieser radikale Schritt zu lohnen scheint.

Mit im Feld stehen auch Solheim-Cup-Spielerin Caroline Masson sowie Top-Amateurin Aline Krauter, die durch ihren Sieg beim Women’s Amateur im vergangenen August die Teilnahme gesichert hatte.

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Der Platz: Lakes Course Olympic Club

Sagen wir mal so: Der Lakes Club des Olympic Clubs hat das Zeug dazu, die besten Spielerinnen derart zu fordern, dass sie mit Runden über Par zufrieden sind. Als 2012 die Herren zu Gast im renommierten Privat-Club im Südwesten San Franciscos zur U.S. Open zu Gast waren, spielte sich Webb Simpson in einen Rausch und holte sich den Titel. Unter Par schaffte er es allerdings nicht. Sein Gesamtresultat: +1.

Was den Lakes Course auszeichnet? Dickes Rough am Rand der von hohen Nadelbäumen gesäumten Spielbahnen. Viele Schräglagen auf dem hügeligen Gelände sowie nicht allzu große und stark ondulierte Grüns. „Es wird definitiv darum gehen, die Fairways zu treffen“, erklärte Nelly Korda im Vorfeld des Turniers. „Wenn man ein Fairway verfehlt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass man einen schönen Schlag ins Grün hat.“ Michelle Wie-West, die ebenfalls im Feld steht, ergänzt: „Puh, es ist wirklich schwierig. Der Platz ist ein Biest.“ Amüsant: Der Lakes Course hat kein einziges Wasserhindernis.

U.S. Women’s Open live auf Sky

Damengolf ist in Deutschland ganz klar im Aufwind. Daher wird Sky am kommenden Wochenende alle vier Tage der U.S. Women’s Open übertragen. Von Donnerstag bis Sonntag berichtet der TV-Sender insgesamt 26 Stunden live vom ältesten LPGA-Major. Während der gesamten Übertagung ist der US-Originalkommentar zu hören – am Finaltag am Sonntag steht zusätzlich wahlweise auch der deutsche Kommentar von Adrian Grosser zur Verfügung.

Die TV-Zeiten im Überblick:

  • Donnerstag: 23 Uhr
  • Freitag: 23 Uhr
  • Samstag: 20 Uhr
  • Sonntag: 19 Uhr
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