Tour
27.09.2021 | 11:15
Ryder Cup 2021: Gewinner und Verlierer
43. Ryder Cup: Befremdliches von den Rängen
Der Ryder Cup von Whistling Straits hat viele kleine Geschichten produziert. Ein Blick auf die Gewinner und Verlierer aus beiden Teams.
VERLIERER – BROOKS KOEPKA Sportlich lief zuletzt nicht viel zusammen für den Amerikaner, der zuletzt eher wegen seiner kleinen Privatfehde mit Bryson DeChambeau und einem schmerzhaften Wurzelschlag Schlagzeilen schrieb. Ging bei seinen Einsätzen öfter als Verlierer vom Platz und zeigte bei einer Regeldiskussion einigermaßen respektloses und arrogantes Verhalten. “Ihr seid verdammt nochmal schuld, wenn ich mir das Handgelenk breche”, so die wohlwollend übersetzte Ansage, als eine Regelentscheidung von zwei Offiziellen nicht nach seinen Gunsten verlief.
GEWINNER – RORY MCILROY Der Nordire sucht schon seit geraumer Zeit nach dem Schwung, von dem viele sagen, er sei der beste der Welt. Versuchte bei diesem Ryder Cup leider erfolglos spielerisch anzukommen. War am Samstagnachmittag dann erstmals überhaupt auf der Ersatzbank. Was einiges aussagt. Immerhin gelang mit einem Sieg im Einzel ein versöhnliches Ende. Gestand im Sieger-Interview menschlich unter Tränen, wie sehr er sich gewünscht hätte, mehr für sein Team getan zu haben. Musste dabei das Interview immer wieder unterbrechen. Ein wahnsinnig menschlicher und sympathischer Auftritt.
GEWINNER – BRYSON DECHAMBEAU Vergleicht seinen Genie-Status bisweilen mit dem von Elon Musk und Jeff Bezos. Nun ja, ein polarisierender Typ, von dem Ian Poulter britisch anmerkt, er sei nicht unbedingt seine “cup of tea”. Als Spielertyp muss man jedoch sagen: Dieses Kraftpaket ist anders als der Rest. Er liefert Spektakel, daher definitv eine Bereicherung für diesen Wettbewerb.
VERLIERER – PÖBELNDE ZUSCHAUER Sophia Popov ließ es sich nicht nehmen, einen kleinen Tweet über das Verhalten einiger Fans auf der Anlage zu posten. Sie schrieb, froh zu sein, dass es beim Solheim Cup auf den Rängen respektvoller zugehen würde. Ein paar der Fans feierten Fehlschläge übertrieben frenetisch, öffneten Bierdosen im Rückschwung und verhielten sich derart respektlos, dass die Veranstalter sogar eine Warnung aussprachen und bei Fehlverhalten mit Platzverweis drohten.
“Die Fans hier in Wisconsin waren erstklassig”, kommentierte Steve Stricker. Eine Aussage, die auf den Großteil sicher zutraf, nicht aber auf einige Ausnahmen mit großer Freude an Pöbeleien, Provokation und Beleidigungen. Unter dem Strich leider eine etwas befremdliche Entwicklung.
GEWINNER – STEVE STRICKER – War emotional bei seiner Antrittsrede, als er sich bei seiner Familie bedankte. Zeigte weitere schöne Emotionen, als der Sieg dann feststand. Hatte bei der Auswahl des Teams ein glückliches Händchen, sorgte für gute Stimmung, sortierte sein Star-Ensemble in maximal erfolgsbringende Paarungen und schaffte es am Ende sogar, dass Brooks und Bryson zusammen spielen wollten. Eins mit Stern.
Ian Poulter beim Ryder Cup (Foto: Getty Images)
GEWINNER – SERGIO GARCIA Ist nach dem Wettbewerb von Whistling Straits nicht nur Europas bester Punktelieferant der Geschichte, sondern nun auch Allzeit-Rekordhalter, was Siege betrifft. 25 sind es Stand jetzt. Rechtfertigte seine Nominierung mit einer makellosen Bilanz in den Team-Wettbewerben. Ist auch für den Team-Raum von entscheidender Bedeutung, wie Team-Kapitän Harrington bestätigte.
GEWINNER – JON RAHM Was der Weltranglistenerste bisweilen zeigte, war außergewöhnlich. Musste in jeder Session ran und erfüllte trotz der Einzel-Niederlage die maximal großen Erwartungen. Wohl auch in Zukunft einer der großen Stützen der Europäer.
GEWINNER – DUSTIN JOHNSON – Strahlt die maximale Souvernität aus mit seinen langsam-lässigen Bewegungen. Um am Ball dann maximal aggressiv zu Werke zu gehen. Fünf Mal im Einsatz, fünf Mal Sieger. Als einer der Ältesten im Team ein Stützpfeiler für den u.s.-amerikanischn Erfolg. Wurde gefragt, ob er in Sachen Feierlaune mit den jüngeren noch mithalten könne. Seine Antwort: Abso-fffffff-lutely.