27.05.2024 | 12:10

Golftraining: Reingelegt!

Jonathan Taylor über einen der wohl größten visuellen Irrtümer des Golfsports. Wie eine bestimmte Perspektive völlig falsche Informationen übermittelt
Jonathan Taylor
Jonathan Taylor

Golftraining: Reingelegt. Jonathan Taylor über einen der wohl größten visuellen Irrtümer des Golfsports. Wie eine bestimmte Perspektive völlig falsche Informationen übermittelt.


Der Golfschwung birgt eine große optische Täuschung in sich! Vor allem, wenn man aus der Frontalansicht die Handgelenke eines Pros oder guten Golfers zu Beginn des Abschwungs – im Übergang – beobachtet.

Von vorne betrachtet sieht es so aus, als würden gute Spieler den Winkel zwischen ihren Unterarmen und dem Schaft des Golfschlägers halten, indem sie ihre Handgelenke aktiv blockieren.

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Das entspricht aber ganz und gar nicht den Tatsachen, genau das Gegenteil ist nämlich der Fall!

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Golftraining: Reingelegt – den Schläger fallenlassen!

Jack Nicklaus beschrieb einmal das Gefühl zu Beginn seines Abschwungs als das „Loslassen der Handgelenke“ und das „Werfen des Schlägers“. Also genau das Gegen teil zu dem, was damals gelehrt wurde.

Im Übergang vom Rück- zum Abschwung bewegen sich die Handgelenke von der radialen Neigung ...
Im Übergang vom Rück- zum Abschwung bewegen sich die Handgelenke von der radialen Neigung …

Heute wissen wir, dass er recht hatte. Wenn der Abschwung beginnt, solltest du tatsächlich deine Handgelenke los-, und den Golfschläger fallenlassen.

Aus der Sicht einer frontal positionierten Kamera sieht es aber nicht so aus, als hätte sich die Handgelenkshaltung verändert.

Aus einem zum Ziel gerichteten, seitlichen Kamerawinkel sieht man jedoch, wie sich die Handgelenke von der radialen Neigung oder Abweichung (nach oben gewinkeltes Handgelenk) in die ulnare Neigung/Abweichung (nach unten gewinkeltes Handgelenk) bewegen, was Jacks Gefühl des „Loslassens des Schlägers“ erklärt.

+++ Zum Thema: Jon Taylor – den Slice eliminieren +++

... in die ulnare Neigung
… in die ulnare Neigung

Aber gleichzeitig drücken das Gewicht des Schlägers und seine Trägheit die Handgelenke von der Extension in die Flexion, wodurch sie zurückgebogen werden und das Schlägerblatt geschlossen wird.

Was eben der frontal positionierten Kamera den Eindruck vermittelt, als hätten sich die Winkel der Handgelenke nicht verändert.

Das musst du zulassen, wenn du einen kraftvollen Schwung durchführen möchtest, der den Ball von hinten treffen, und den Schlägerkopf von innen kommend die Ziellinie entlang schwingen lassen soll.

Info: www.swing-simply.com

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