Auf dem Golfplatz wirkt er eiskalt, doch nach der Runde reißt Brooks Koepka bisweilen die Hutschnur. Zuletzt gehen reihenweise Schläger zu Bruch.
Brooks Koepka hatte vergangene Woche nach seinem Triumph bei der Phoenix Open erklärt, dass ihm dieser Sieg wahnsinnig viel bedeuten würde. Kein anderer Titelgewinn hätte sich besser angefühlt als jener im TPC Scottsdale.
Überraschende Worte von jemandem, in dessen Vitrine unter anderem vier Major-Pokale stehen. Oder auch nicht?
Bereits nach seinem Sieg in Arizona beschrieb Koepka die zurückliegenden Monate und Jahre. Knie-Operation nach dem WGC-Sieg in Memphis im Jahr 2019, erneute Verletzung im Herbst und eine lange Zeit, in der der Amerikaner nur mit Schmerzen schwingen konnte.
Erst seit diesem Winter kehrte die Fitness zurück. Zunächst lief spielerisch aber dennoch nichts zusammen.
Auf dem Platz alles unter Kontrolle
Drei Cuts in Folge hatte er vor seinem Sieg in Phoenix verpasst. Bemerkenswert offen schilderte die ehemalige Nummer eins der Weltrangliste im Vorfeld des Genesis Invitational im Riviera Country Club den Umgang mit dem aus dem Formtief entstandenen Frust.
„Ich bin keiner, der Schläger zerstört oder sonst etwas tut. Also auf dem Golfplatz schmeiße ich keine Schläger und habe meine Emotionen unter Kontrolle“, erklärte er. Auf dem Platz. Und abseits?
„Ich bin direkt ins Haus gegangen und habe die Schläger einfach über dem Knie gebrochen“, sagte er. „Ich glaube, ich kam etwa 30 Stunden lang nicht aus dem Zimmer, ich war so wütend auf mich, wollte mit niemandem reden. So aufgewühlt und verärgert bin ich wirklich sehr selten.“
Brooks Koepka: Zwei Sets zerstört
Erstaunlich: Koepka zerstörte sowohl nach der Mayakoba Classic als auch nach der Northern Trust Open seine Schläger. Zwei Eisen-Sets gingen zu Bruch.
Es scheint, als hätte es der Amerikaner geschafft, die Wende einzuleiten. Ein möglicher Grund: Seit einigen Wochen setzt er auf die ZX7-Eisen von Srixon Golf. Koepka gefällt der etwas höhere Ballflug und die Reaktion des Schlägers beim Kontakt mit dem Boden.
Mal sehen, ob die neuen Modelle auch den nächsten verpassten Cut überleben.
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