05.03.2023 | 10:39

James Hahn stinksauer über Änderungen der PGA Tour

James Hahn (Foto: picture-alliance)
Golftimer
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James Hahn nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um die angekündigten Änderungen der PGA Tour für 2024 geht. Der zweifache Toursieger sieht Parallelen zu LIV Golf. Ganz anders wiederum Spieler wir Max Homa …


Es gibt unterschiedliche Meinungen und Ansichten zu den angekündigten Änderungen der PGA Tour ab 2024. Während Spieler wie Max Homa und auch Rory McIlroy sich positiv zu diesen äußern, hat James Hahn da ganz andere Ansichten.

Max Homa hatte sich am vergangenen Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz vor Beginn des Arnold Palmer Invitationals durchwegs positiv zu den Änderungen auf der PGA Tour geäußert.

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Homa sagte, dass er die neuen Änderungen liebte und dass sie gemacht wurden, um „es einfacher und unterhaltsamer für die Fans zu machen“. Und nicht nur, um den Topspielern das Geld in die Taschen zu spülen. Er verteidigte den Schritt der PGA Tour in einer vierminütigen Ansprache, nachdem zahlreiche Fans und auch einige Spieler die Änderungen kritisiert hatten.

„Ich liebe die neuen Änderungen. Ich könnte noch eine Weile darüber referieren, was ich auch tun werde“, sagte er bei der Pressekonferenz.

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„Der Grund, warum ich dem Player Advisory Council beitreten wollte, dem ich jetzt angehöre, ist, dass ich denke, dass ich eine ganz besondere Perspektive biete. Und zwar deshalb, weil ich 2017 und 2018 alle Ebenen des professionellen Golfsports über die Korn Ferry Tour und die PGA Tour gesehen habe.

Max Homa: “ .. das Produkt ist wichtig …“

Max Homa gewinnt die Farmers Insurance Open 2023 auf der PGA Tour (Foto: picture-alliance)
Max Homa gewinnt die Farmers Insurance Open 2023 auf der PGA Tour (Foto: picture-alliance)

Ich habe damals daran geglaubt und ich glaube auch heute noch daran. Ich habe vielleicht nicht genau gesehen, was hier gemacht wurde und bin nicht klug genug, um das geplant zu haben. Aber das Produkt ist wichtig. Ich denke, es ist zu einfach, diese Änderungen nur als eine Möglichkeit zu sehen, mehr Geld in die Taschen der Top-Spieler zu stopfen.

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Sie wurden vielmehr vorgenommen, um es für die Fans einfacher zu machen und ihnen mehr Spaß zu bieten. Ich weiß, dass es ein Leichtes ist, zu meinen, dass es doch nur Geldschinderei sei. Aber es geht darum, es für die Fans besser zu machen.

Es gibt damit mehr Möglichkeiten für die Top-Spieler, sich an Sonntag-Nachmittagen zu messen. Wenn ich an die Zeiten von Phil und Tiger zurückdenke, den beiden besten Spielern, die ich als Kind gesehen habe, dann hatten sie vielleicht zwei wirkliche Duelle. Wir werden also mehr davon haben …“

James Hahn ist da anderer Meinung

Der zweifache Toursieger James Hahn ist einer der Spieler auf der PGA Tour, die das komplett anders sehen. In einem Telefoninterview mit dem U.S.-Golfmedium „Golfweek“ nahm der 41-Jährige kein Blatt vor den Mund, ließ seinem Frust gut 45 Minuten freien Lauf.

Hahns vorrangiges Argument: Die PGA Tour würde ein Zweistufen-System schaffen, von dem vor allem die besseren Spieler profitieren werden.

James Hahn (Foto: picture-alliance)
James Hahn (Foto: picture-alliance)

„Ich meine, ich hasse sie“, sagte Hahn über die angekündigten Änderungen. „Ich werde genau das sagen, was 99,99 Prozent der Fans über die Spieler sagen, die zur LIV Tour gehen. Wenn unsere Spieler einfach sagen würden: ‚Wir machen das wegen des Geldes‘, hätte ich viel mehr Respekt vor ihnen. Aber die Art und Weise, wie sie ihr Tun vertuschen und versuchen, es zu einer Sache von Sponsoren und Fans zu machen – ich denke, das ist alles Blödsinn.

Wenn all die großen Namen, die über dieses ’neue Produkt‘ sprechen, einfach sagen würden: ‚Hey, wir machen das wegen des Geldes‘, sie wollen mehr garantiertes Geld, und dies ist ein weiterer Weg, um mehr Geld an die besten Spieler der Welt zu verteilen, hätte ich viel mehr Respekt vor ihnen.

Im Moment halten sie sich aber nur bedeckt und sagen alles, was die PGA Tour ihnen vorgegeben hat, zu sagen. Und sie versuchen es so hinzustellen, als ginge es nicht ums Geld. Und das, obwohl jeder zu 100 Prozent weiß, dass es um mehr garantiertes Geld geht, das an die besten Spieler der Welt fließt.

Wir haben in den letzten zwei Jahren (fast nur) über Geld gesprochen und dass sie nicht sagen, dass das nicht der Hauptgrund für diese Änderungen ist, ist sehr, sehr heuchlerisch.

James Hahn: “ … müssen sehr vorsichtig sein … „

Sie haben diese ‚elevated Events‘ geschaffen, die andere Turniere, die zwischen den ’normalen Turnieren‘ liegen, erheblich beeinträchtigen. Die Lösung ihres Problems besteht darin, die Anzahl der Spieler zu begrenzen, die an den ‚elevated Events‘ teilnehmen dürfen. Um damit die anderen Spieler zu zwingen, an den anderen, nicht ‚elevated Events‘ teilzunehmen“, so Hahn weiter.

„Für mich ist das ein Weg, auf dem wir sehr vorsichtig sein müssen. Denn unsere Mission und unser Ziel sollte es ja sein, die besten Spielmöglichkeiten für unsere Mitglieder zu schaffen. Und in der Lage zu sein, den Gemeinden und Wohltätigkeitsorganisationen, in denen und für die wir spielen, etwas zu spenden.

Das Hauptthema der letzten Jahre scheint aber nun zu sein, wie wir den beliebtesten Spielern auf unserer Tour das meiste Geld zukommen lassen können.

10. PGA-Tour-Sieg für Jon Rahm beim Genesis Invitational 2023 mit Gastgeber Tiger Woods (Foto: picture-alliance)
10. PGA-Tour-Sieg für Jon Rahm beim Genesis Invitational 2023 mit Gastgeber Tiger Woods (Foto: picture-alliance)

Ich verwende bewusst das Wort ‚beliebteste‘ anstelle von ‚beste Spieler‘. Denn Tiger ist zwar einer der besten Spieler, die jemals dieses Spiel gespielt haben. Aber er hat gerade zwei Jahre in Folge den PIP-Bonuspool gewonnen, ohne wirklich Golf gespielt zu haben. Und das, ohne unter den besten 1.000 in der Weltrangliste zu sein und ohne überhaupt die Tourkarte zu haben.

Als ich aufwuchs, hätte ich mir nie vorstellen können, dass jemand mehr Geld verdienen kann, nur weil er beliebt ist, als weil er auf dem Golfplatz gut ist.

Wir haben unseren Einfluss, unsere Macht verloren. Die Mehrheit der Mitglieder hat ihre Macht an die Elite verloren, die die Show leitet.“

James Hahn war bis Ende 2022 als Player Director auf der PGA Tour in Amt und Würden und wurde Anfang 2023 durch Peter Malnati ersetzt.

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