Jeff Winther bangt im Badezimmer, Phil Mickelson patzt böse und ein schwedischer Tour-Sieger verliert den Kampf gegen den Krebs. Ein Blick auf das Geschehen auf der Tour.
Die Gewinnerin der Woche? Sie heißt Nora Winther und ist sechs Jahre alt. Nora ist die Tochter von Jeff Winther und half ihrem Vater und seiner Frau, aus dem Badezimmer des Hotels zu kommen. Dazu eilte sie zur Rezeption und initiierte, dass Mitarbeiter des Hotels die Türe aufbrachen. Weshalb dies so immens wichtig war? Es war Sonntag, Papa Jeff führte bei der Mallorca Open und die Startzeit rückte immer näher.
„Ich glaube, wir waren 45 Minuten lang da drin“, bilanzierte Winther. „Ich dachte: ‚Mensch, nicht heute, nicht am Sonntag, du führst dieses verdammte Turnier an. Vielleicht kommst du nicht zu deiner Abschlagzeit.‘ Was für ein Morgen.“ Am Ende werden alle Parteien schmunzelnd auf diesen Zwischenfall zurückblicken. Winther setzte sich durch. Zunächst gelang der Ausbruch sowie die pünktliche Ankunft auf der Golfanlage von Santa Ponsa. Dann eine solide und siegbringende Par-Runde. Es war sein erster Sieg auf der European Tour. Jorge Campillo, Pep Angles und Sebastian Soderberg teilen Position zwei.
A moment the Winther family will cherish forever 🏆#MallorcaGolfOpen pic.twitter.com/4c6fdgB2HA
— The European Tour (@EuropeanTour) October 24, 2021
Und die Deutschen? Matti Schmid teilt den elften Rang. Der Neu-Profi macht durch das mehr als solide Ergebnis einen wichtigen Schritt in Richtung Tour-Karte. Martin Kaymer kommt als geteilter 34. über die Ziellinie und Nicolai von Dellingshausen wird geteilter 54. Den Cut verpasst hatten Max Schmitt, Bernd Ritthammer und Marcel Siem.
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Mickelsons doppelte Neun
Phil Mickelsons Auftritt bei der Dominion Energy Charity Classic auf der PGA Tour Champions wird wegen seiner Patzer in Erinnerung bleiben. Der Amerikaner, der das Turnier 14 Schläge hinter Sieger Bernhard Langer im hinteren Mittelfeld beendete, musste während seiner drei Runden im Country Club of Virginia zwei Mal eine Neun auf die Karte schreiben. Und das auch noch auf dem selben Loch. Dabei war Bahn neun, ein kurzes Par 5, in dieser Woche eines der leichtesten Löcher des River Course. Was wiederum keine Rolle spielt, wenn man zwei Bälle ins Aus befördert.
Auf der PGA Tour und der LPGA Tour gab es zwei Heimsiege zu bestaunen. Hideki Matsuyama feierte bei der Zozo Championship einen deutlichen Heimtriumph. Der japanische Masters-Gewinner kam im Narashino Country Club bei 15 unter Par fünf Schläge vor Brendan Steele und Cameron Tringale über die Ziellinie.
Heimsieg Nummer zwei gelang Jin Young Ko in Busan, Südkorea. Ko setzte sich im Stechen der BMW Ladies Championship gegen Landsfrau Heejeong Lim durch. Damit wird die südkoreanische Seriensiegerin wieder die Spitze der Weltrangliste von Nelly Korda übernehmen. Esther Henseleit kam beim Gastspiel der LPGA Tour in Südkorea auf Rang 30.
Fredrik Andersson Hed verliert Kampf gegen Krebs
Die European Tour sowie die gesamte Golfwelt trauert um Fredrik Andersson Hed. Der Gewinner der Italian Open 2010 verlor mit nur 49 Jahren den Kampf gegen Krebs. Der Schwede hatte 2015 seine Karriere beendet und hinterlässt seine Frau Anna sowie zwei Kinder.
„Fredrik war in der Golfwelt und darüber hinaus sehr beliebt, insbesondere bei unseren skandinavischen Spielern und Mitarbeitern, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart“, erklärte Keith Waters, Chief Operating Officer der European Tour. „Unsere Herzen sind in dieser unglaublich traurigen Zeit bei ihnen.“
We are deeply saddened by the death of Fredrik Andersson Hed, a much-loved member of the European Tour family.
— The European Tour (@EuropeanTour) October 24, 2021
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