Tiger Woods muss beim zweiten Turnier der FedExCup Playoffs abliefern. Sonst droht das vorzeitige Saisonende.
Masters gewonnen, das größte Comeback der Golfgeschichte hingelegt, aber dennoch könnte Tiger Woods das Finale des FedExCups verpassen. Denn nach dem Rückzug bei der Northern Trust rangiert Woods nur noch auf Rang 38 in der Jahreswertung und müsste beim zweiten Stopp der FedExCup Playoffs schon eine Top-Platzierung hinlegen, um die Qualifikation für die Tour Championship in East Lake (Top 30) noch zu schaffen.
Das Spiel dazu hat Woods. Das steht außer Frage. Anders sieht es dagegen um seine Gesundheit aus. Ein ständig wiederkehrendes Thema in der Karriere des Superstars. Das fortschreitende Alter trägt seinen Teil dazu bei. Seine Turnierstarts hat sich Woods genau überlegt. Lange Phasen ständiger Belastung nach Möglichkeit gemieden. Den Fokus auf die Großevents gelegt. Noch mehr als es all die anderen Superstars wie Johnson, Koepka, McIlroy, Rose und Spieth auch tun. Diese sind aber auf dem Höhepunkt ihrer Karriere – spielerisch und gesundheitlich.
Tiger Woods befindet sich hingegen – das hat er mehrfach bestätigt – eher im Spätherbst seiner Karriere. Siege habe er dennoch in sich. Man erinnere sich nur an die Tour Championship vor zwölf Monaten und den historischen Masters-Sieg zu Beginn des Jahres. Seitdem ließ er sein Können aber nur noch einmal aufblitzen. Beim Memorial Tournament gelang Woods das einzige Top-Ten-Ergebnis seit Augusta. Bei fünf Starts stehen dagegen zwei verpasste Cuts bei der PGA Championship und der Open in Royal Portrush sowie die Aufgabe in der vergangenen Woche zu Buche.
Es wird Zeit, dass Woods abliefert. Sonst ist für ihn die Saison golftechnisch gelaufen. Und das Mitte August.
Nur die Top 30 im FedExCup qualifizieren sich für die Tour Championship (22. bis 25. August). Dann geht es im East Lake Golf Club in einem überarbeiteten Format um die Ausschüttung des Bonuspools, der dem Sieger einen saftigen Batzen von 15 Millionen Dollar aufs Konto spült. Der Anreiz ist also groß, die letzten Plätze im Ranking zu klettern. Aktuell stehen Spieler wie Jordan Spieth (#44), Phil Mickelson (#46) und Jason Day (#50) jenseits der Qualifikationsgrenze für das große Finale.
PGA Tour: BMW Championship
Platz: Medinah CC
Preisgeld: 9,25 Mio. Dollar
Headliner: Tiger Woods, Brooks Koepka, Dustin Johnson, Rory McIlroy, Justin Rose
Deutsche: keine
Deutschsprachige: keine
Nach knapp einem Monat meldet sich die European Tour endlich wieder mit einem Turnier zurück. Lässt man das WGC als co-sanktioniertes Turnier mit vier anderen Touren einmal außen vor, wurde seit der Open Championship in Royal Portrush auf der European Tour kein Schläger mehr geschwungen. Über eine ähnliche Zeitspanne hat die Tour schon lange keine Pause mehr gemacht.
Kein Wunder also, dass es neben den deutschen Startern – sechs sind es an der Zahl – einige der großen Namen unter den Fingern brennt. Bernd Wiesberger hatte sich nach der Open Championship bewusst gegen die mühsame Reise in die USA zum WGC entschieden und lieber eine länger Pause eingelegt. Zum D+D Real Czech Masters steigt der Österreicher nun wieder ins Turniergeschehen ein. Genauso meldeten auch Ernie Els, Lee Westwood, Padraig Harrington und Ryder Cup-Kapitän Thomas Björn für das Turnier im Albatross Golf Resort.
European Tour: D+D Real Czech Masters
Platz: Albatross Golf Resort
Preisgeld: 1 Mio. Dollar
Headliner: Lee Westwood, Bernd Wiesberger, Thomas Björn
Deutsche: Aaron Leitmannstetter, Max Schmitt, Bernd Ritthammer, Marcel Schneider, Marcel Siem, Philipp Mejow
Eines der wichtigsten Events im Turnierkalender der besten Amateure findet aktuell im Pinehurst Resort and Country Club – auf den Plätzen No. 2 und No. 4 – statt. Bei der U.S. Amateur Championship wollen die „Stars von morgen“ in einer kombinierten Wertung aus Zähl- und Lochspiel ihren Idolen nacheifern. In der Liste der ehemaligen Champions finden sich Namen wie Bryson DeChambeau (2015), Matthew Fitzpatrick (2013), Matt Kuchar (1997) und natürlich Tiger Woods, der die U.S. Amateur drei Mal in Folge zwischen 1994 und 1996 gewonnen hat.
Nach zwei Runden Zählspiel qualifizieren sich die besten 64 Spieler für die K.O.-Phase und spielen über mehrere Runden den späteren Sieger aus. Mit dabei im Rennen um den U.S. Amateur-Titel, sind mit Mathias Schmid und Michael Hirmer auch zwei Deutsche, die zum Ende des zweiten Tages, der wegen Dunkelheit unterbrochen werden musste, gut im Rennen liegen. Schmid, der bei der Open Championship in Portrush erste Erfahrungen bei den Profis gesammelt hatte, liegt nach 36 Löchern auf dem geteilten 28. Platz (+3). Auch Hirmer teilt sich die Position bei plus 3, muss allerdings noch vier Bahnen auf Pinehurst No. 2 absolvieren. Der Cut liegt aktuell bei +5.
U.S. Amateur Championship
Platz: Pinehurst Resort and Country Club (No. 2 & No. 4)
Preisgeld: –
Headliner: Cole Hammer, Connor Gough, Takumi Kanaya, David Micheluzzi
Deutsche: Mathias Schmid, Michael Hirmer
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