Für die Profis ist der Schlag aus dem Bunker meist eine sichere Sache. Das liegt allerdings nicht nur daran, dass sie die notwendige Technik in Perfektion beherrschen – vor allem wissen die Pros, dass sie bei einem Schlag aus dem Bunker nicht sofort zum Sand-Wedge greifen müssen.
Für ein erfolgreiches Bunkerspiel sollte man bei verschiedenen Situationen auch mehrere Schläger in Erwägung ziehen – und die Wahl des richtigen Schlägers ergibt sich aus der Ball-Lage im Bunker.
Wie Sie den jeweils richtigen Schläger finden, ist übrigens ganz einfach: Sollte die Fahne vom Bunker gut 15 bis 20 Meter entfernt sein und der Ball sauber im Flachen liegen, sollte man sein Sand-Wedge ruhig im Bag stecken lassen und besser beispielsweise zum Pitching- Wedge greifen.
Sand Wedge – ja oder nein?
Das Sand-Wedge ist besser für Schläge unter 15 Metern und bei wenig Grün zwischen Bunker und Fahne geeignet – wenn eben eine hohe Flugbahn und ein kürzerer Roll notwendig sind. Bei größeren Distanzen wird Ihnen – wie in diesem Fall – das Pitching-Wedge bessere Dienste leisten.
Sie können in solchen Situationen sogar auf das Eisen 9 zurückgreifen – probieren Sie‘s einfach mal aus. Sie werden sehen, dass Sie den Schlag weniger explosiv spielen müssen und dadurch eine deutlich bessere Längenkontrolle erreichen.
Auch bei klassischen Lagen im Bunker muss es nicht immer das Sand-Wedge sein. Liegt der Ball beispielsweise im Hang, dann greifen auch die Pros gerne zu einem Schläger mit weniger Loft.
Durch die schräge Ansprechposition im Hang geben Sie dem Schläger schließlich schon mehr Loft – und anstatt das Sand-Wedge mit noch mehr Loft zu spielen, ist es dann ratsamer, zum Beispiel ein Gap-Wedge zu spielen. Wenn Sie also das nächste Mal am „Strand“ sind, dann wägen Sie Ihre verschiedenen Optionen ab. Das Sand-Wedge ist nicht immer das Allheilmittel.
Felix Lubenau, Jahrgang ‘75, PGA Pro mit Stützpunkt im GC Schloss Egmating sowie Head Coach im Hartl Resort Center of Excellence.
Info: www.schuster-lubenau.de
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