Höchste Zeit, den Tatsachen ins Auge zu sehen – oder einfach drumherum zu spielen. Wir gehen einen Schritt weiter und widmen uns dem „Shotshaping“, grob übersetzt „Flugkurven spielen“.
Hier gibt es im Grunde vier Varianten: Die Flugkurve von rechts nach links in Form des Draws und im extremen Fall des Hooks. Auf der anderen Seite die Flugkurve von links nach rechts, was einen Fade bedeutet und im extremen Fall leicht zum Slice werden kann.
Beginnen wir in dieser Ausgabe mit dem Draw, denn den Slice werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit bereits können, pardon, kennen. Worauf kommt es an? Ziel ist es, den Ball so zu schlagen, dass er in einer Kurve von rechts nach links fliegt, um so ein evtl. Hindernis zu umspielen, wie z.B. einen Baum.
Hierfür gilt es, Folgendes zu beachten:
1. Richten Sie sich rechts vom Ziel aus und begeben Sie sich in ihr ganz normales Setup.
2. Nun schließen Sie die Schlagfläche so, dass sie genau in Richtung Ziel zeigt, z.B. zur Fahne.
3. Jetzt schwingen Sie ganz normal entlang Ihrer Ausrichtung, also rechts vom Ziel.
4. Der Ball erhält so einen Seitwärts-Spin, der ihn zunächst rechts vom Ziel starten lassen wird. Wenn Sie jedoch alles richtig gemacht haben, dann wird der Spin einsetzen und den Ball nach links fliegen lassen. Das funktioniert übrigens am besten bei Gegenwind.
Bild 1: Positions-Check: Setup rechts vom Ziel, mit geschlossener Schlagfläche entlang der natürlichen Ausrichtung schwingen
Bild 2: Treffmoment von oben: Der Schlägerkopf verläuft rechts vom Ziel, die Schlagfläche zeigt dabei zum Ziel. So kommt Spin ins Spiel
Zugegeben, es bedarf einiger Übung, um den Schlag kontrolliert ausführen zu können. Wenn Sie es mit dem Schließen der Schlagfläche übertreiben, wird daraus schnell ein Hook – aber seien Sie beruhigt: Der ist manchmal auch gut im Repertoire zu haben – glauben Sie mir.
Felix Lubenau, Jahrgang 1975, ist Fully Qualified PGA Pro mit Stützpunkt im GC Schloss Egmating
Info: www.schuster-lubenau.de
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