Eine solide „Preshot-Routine“ hilft dabei, in brenzligen Situationen die Nerven zu bewahren.
Es war einer der ganz großen Momente des Golfsports und ist schon jetzt eines der unvergesslichen Kapitel in der Geschichte des Ryder Cups: Der entscheidende Putt von Martin Kaymer auf dem 18. Grün des Medinah Nr. 3 in seinem Match gegen Steve Stricker zum alles entscheidenden Punkt für das europäische Team.
Wenn man es genau betrachtet, dann war der Putt, dem sich Martin gegenübersah, gar nicht so schwierig: Rund zwei Meter Distanz zum Loch mit leichter Bergauflage bei so gut wie keinem Break. Was die Situation aber so außergewöhnlich machte, war der enorme Druck, der auf Martin in diesem Moment lastete. Klar ist, dass man in so einer entscheidenden Situation nervös ist, so auch Martin. Die Frage ist dabei, wie man damit umgeht.
Die Antwort lautet: Mit einer guten Routine.
Bei Martin sah sie so aus:
- Einen ersten Blick zum Loch, während er einen groben Stand einnahm,
- zwei Probeschwünge,
- ein weiterer Blick zum Loch,
- dann setzte er den Putter an,
- nahm einen festen Stand ein,
- ein letzter Blick zum Loch und los ging’s mit einem beherzten Putt
Der Rest ist Geschichte. Worauf es in solchen Situationen ankommt, ist die Routine, die man über die Jahre entwickelt hat und auf die man gerade in solchen Situationen zurückgreifen kann. Und natürlich auch eine saubere Technik, doch in diesem Moment hat ganz klar die Routine gesiegt. Daher sollten Sie sich ebenfalls eine Routine zurechtlegen und diese ebenso üben bzw. in Ihr Training einbeziehen wie die Technik selbst. Und das übrigens nicht nur beim Putten.
Felix Lubenau, Jahrgang ‘75, PGA Pro mit Stützpunkt im GC Schloss Egmating
Info: www.schuster-lubenau.de
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