Wer mit dem Ansprechen des Balls Gedanken an seine Technik hervorruft, hat ein Problem. Jonathan Taylor hilft Ihnen, dieses Handicap zu eliminieren.
Die überwältigende Mehrheit der Golfer, die diesen Sport im Erwachsenenalter erlernt haben, haben das als eine Aneinanderreihung von Befehlen an den Körper gelernt (Kopf unten lassen, Hüfte drehen etc.). Das macht es äußerst schwierig, daran zu glauben, dass der Körper weiß, was er tun soll, wenn er nicht bewusst daran erinnert wird. Ihr letzter Gedanke, bevor sie den Ball schlagen, ist somit in der Regel ein bewusster Befehl.
Das richtige Gefühl
Die Profis denken während des Schwungs nicht bewusst über den Schwung nach. Sie verlassen sich vielmehr auf das Gefühl, das sie sich beim Training sprichwörtlich einverleibt haben. Dabei haben sie den Vorteil, dass sie Golf bereits als Kind gelernt haben, indem sie besseren Spielern zugeschaut und diese kopiert haben. Auf diese Weise besteht ihr Golfschwung aus Bildern, vor ihrem inneren Auge sowie Gefühlen ihres Körpers, die mit-einander verbunden sind. Sie haben eine visuelle Assoziation zwischen der Bewegung und dem Resultat der Bewegung. Sich den Ballflug vorzustellen, erzeugt ein Gefühl für die richtige Bewegung des Körpers.
Konditionierung
Ein Wissenschaftler namens Iwan Pawlov hat herausgefunden, dass man beim Menschen körperliche Reaktionen konditionieren kann; es braucht nur seine Zeit. Also warum nicht den Winter dafür nutzen? Sie können einen Golfball mit einem Gefühl verbinden statt mit bewussten Gedanken. Sie müssen dafür lediglich 1.800 Wiederholungen machen. Wenn Sie diesen Winter 1.800 Golfbälle ohne bewusste Gedanken an die Technik schlagen, wird danach ein Golfball in Ihnen das entsprechende Schwunggefühl hervorrufen.
Kennen Sie das nicht auch, dass Sie das gute Gefühl, das Sie beim Probeschwung haben, nicht mit in den Schwung nehmen können? Das liegt daran, dass Sie sich dahingehend konditioniert haben, dass Sie, sobald Sie einen Golfball ansprechen, an die Technik denken. Im schlimmsten Fall war dafür jeder einzelne Ball, den Sie auf der Driving Range geschlagen haben, mit einem bewussten Gedanken an die Technik verbunden. Nutzen Sie diesen Winter, um den Golfball mit einem Gefühl für den Golfschwung zu verknüpfen. Sie werden erstaunt sein, wie sich Ihr Spiel damit 2017 grundsätzlich weiterentwickeln wird.
JONATHAN TAYLOR Der Engländer und GOLF TIME-Buchautor hat zunächst „The Move“ und schließlich „Swing Simply“ entwickelt, ist Fellow of the English PGA sowie G1 Class Professional der PGA of Germany
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