Rory McIlroys Schwung kennzeichnet eine elegante Explosivität. Welche Teilbewegung auch Ihrem Spiel helfen kann, verrät Jonathan Taylor.
Das herausragende Kennzeichen am Schwung von Rory McIlroy ist jene Bewegung, die er direkt nach Beginn seines Abschwungs macht. Sie ist an der leichten Neigung seines Kopfes nach rechts zu erkennen und wird durch die aktive Kontraktion der hinteren Muskeln seines Oberkörpers verursacht.
Diese Kontraktion hat zwei wesentliche Vorteile: Sie hilft ihm, den Schläger auf die Ebene zu bringen, während sie das Release im hinteren Ellenbogen und als Folge davon auch das Release des Schlägers verzögert. Der Nordire ist in der Lage, diese Bewegung auszuführen, ohne dass dabei seine Drehung negativ beeinflusst wird.
Rory McIlroys Schwung: Kopf wandert im Abschwung
Im Gegenteil: Er kann seine Hüften schneller und weiter drehen, wenn seine rechte Schulter seine linke Hüfte zurück und vom Ball wegdrückt. Ein Widerspruch zu vielen Lehrmeinungen: Sein Kopf wandert im Abschwung näher zum Ball.
Dies passiert durch die Beugung der Wirbelsäule. Dennoch trifft er den Ball nicht fett. Die Beugung und Krümmung seiner Wirbelsäule bewirken, dass die eigentliche Schwungachse (ein Punkt in der Mitte seiner Brust) in der gleichen Entfernung zum Ball bleibt. Dadurch trifft er den Ball regelmäßig optimal.
Zwei Übungen geben Rory-Feeling
Auf den ersten Blick würde man meinen, dass diese Bewegung sehr schlecht für den Rücken wäre, aber meine Erfahrung ist genau das Gegenteil. Viele meiner Schüler berichten von weniger Rückenproblemen, weil sie weniger Belastung im Bereich der Lendenwirbelsäule haben.
Folgende zwei Übungen helfen dabei, ein Gefühl für diese Bewegung zu bekommen: Diese Übung eignet sich bestens dafür, ein Feeling für Rorys besondere Bewegung zu bekommen.
Die perfekte Dehnübung:
1. Halten Sie das hintere Ende des Golfschlägers in beiden Händen und beugen Sie sich nach vorne, bis der Schlägerkopf mit ausgestreckten Armen den Boden berührt.
2. Beugen Sie nun den hinteren Arm und tauchen mit der rechten Schulter ab, so als ob Sie unter Ihren linken Arm greifen würden.
3. Halten Sie diese Position und spüren Sie die Dehnung.
Übung mit überkreuzten Händen
1. Nehmen Sie mit verschränkten Armen über der Brust Ihre Ansprechposition ein.
2. Führen Sie Ihren Rückschwung aus und machen Sie dann „die Bewegung“, indem Sie Ihre Knie kurz entspannen, bevor Sie sofort Ihre schrägen Muskeln kontrahieren.
3. Drehen Sie sich so weit und so tief wie möglich mit Ihrer rechten Schulter und beugen Sie Ihre Wirbelsäule. Der Kopf kann nun „eintauchen“. Achten Sie darauf, Ihre Schwungachse nicht zu verlieren. Wichtig ist auch eine entspannte Halsmuskulatur.
Info: www.swing-simply-com
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