Danny Wilde über Schwungbasics, die einen sauberen Schlag erst möglich machen. Teil 1: Die korrekte Ausrichtung und Ballposition.
Um gut in die neue Saison zu starten, ist es hilfreich, sich folgende Fragen zu stellen und natürlich auch für sich zu beantworten.
Nicht umsonst heißt es, dass beim Golfschwung eine korrekte Ansprechposition, auch Set-up genannt, die wichtigste Voraussetzung für einen guten Schlag darstellt.
Wohin ziele ich im Set-up mit den Füßen, der Hüfte, den Schultern?
Sicherlich ist Ihnen der Begriff Ball-Ziellinie bekannt. Hierzu sollte bei neutraler Stellung (Fotos oben) die Ausrichtung der Füße, Hüften und Schultern parallel sein.
Dies fördert einen geraden Schwungweg zum Ziel und hilft bei der Genauigkeit. Dennoch passiert es immer wieder, dass die Selbsteinschätzung von der Realität abweicht.
Daher – und vor allem am Anfang der Saison – sollten Sie diese Parameter für sich prüfen: Wohin bin ich ausgerichtet, mit meinen Füßen, meinen Hüften und meinen Schultern?
Alle drei Elemente nehmen Einfluss auf die Drehung des Körpers und können den Rückschwung beim Wegdrehen vom Ziel unnötig vergrößern. Und anders herum: ihn bei einer Verdrehung zum
Ziel einschränken.
Da ich der festen Überzeugung bin, dass Sie den Ball immer ins Ziel fliegen lassen möchten, ist es höchst wahrscheinlich, dass Sie bei einer größeren Abweichung Ihrer Ausrichtung zum Ziel mit Ihrem Körper unbewusst kompensieren werden.
Stehen Sie z. B. zu weit rechts von der geplanten Startrichtung Ihres Balles, dann wird Ihr Körper alles daran setzen, zu versuchen, Ihren Schwung so zu organisieren, dass Sie den Ball trotzdem ins Ziel schlagen. Das wird natürlich nur bedingt funktionieren und mit vielen Folgeeinschränkungen.
Höchstwahrscheinlich wird der Schläger dann eher nach links schwingen wollen, der Oberkörper zu sehr rotieren oder Sie den Ball möglicherweise oft „zu fett“ treffen.
Die Treffqualität und der Eintreffwinkel (von oben oder unten an den Ball), die Schwungrichtung des Schlägerkopfes (von rechts oder links) und die Ausrichtung der Schlagfläche (offen oder geschlossen) leiden durch diese Fehlstellungen enorm.
+++ Auch interessant: Christopher Buck – Kurzspiel-Übung +++
Wo ist meine Ballposition?
Die Ballposition kann im Set-up in der Mitte, rechts der Mitte, links der Mitte, zu weit weg vom Körper oder aber zu nah am Körper sein.
Ist die Ballposition mehr rechts von der Mitte, so wird der Eintreffwinkel des Schlägers steiler und auf einer positiven Bahn erfolgen. Er wird also von innen an den Ball kommen.
Ist die Ballposition eher links von der Mitte, wird der des Schläger den Ball in der Aufwärtsbewegung treffen. Und somit auf einer negativen Schwungbahn, sprich von außen, an den Ball kommen.
Immer davon ausgehend, dass man den Ball mit der Schlagfläche mittig treffen und zum Ziel fliegen lassen möchte, wird ein im Set-up zu nah oder zu weit weg vom Körper liegender Ball dazu führen, im Schwung unnötige Kompensationsbewegungen auszuführen.
Zudem ist ein zu nah am Körper liegender Ball hauptverantwortlich dafür, den Ball eher am Schaft zu treffen und somit den ungeliebten „Shank“ zu spielen.
In der nächsten Ausgabe beschäftigen wir uns mit der korrekten Gewichtsverteilung und einem sauberen Griff. Bis dahin wünsche ich Ihnen ein schönes Spiel.
Danny Wilde ist Headpro der Golfsport Manufaktur, Sportlicher Leiter GC Valley e.V., Dipl.-Trainer des DOSB, PGA G1 Pro, A-Trainer DGV.
0 Kommentare