16.05.2024 | 21:36

Amundi German Masters 2024: Patricia Isabel Schmidt mit Führung

Patricia Isabel Schmidt (Foto: stebl/LET)
Robin Dittrich
Robin Dittrich

Beim Amundi German Masters 2024 war die erste Runde von starkem Wind geprägt. Patricia Isabel Schmidt liegt nach 18 gespielten Löchern in Führung …


Golf ist eine Freiluftsportart. Dies bekamen die 132 Spielerinnen in Runde eins des Amundi German Masters powered by VcG einmal mehr zu spüren. Bei äußerst anspruchsvollen, weil extrem böigen Bedingungen im Golf- und Country Club Seddiner See waren zum Auftakt der dritten Austragung ähnlich tiefe Runden wie im Vorjahr nicht realistisch.

2023 hatte die Bestmarke nach Tag eins noch bei -8 gelegen. In diesem Jahr reichte eine 68 (-4) zur Führung – diese imponierende Leistung zeigte die Deutsche Patricia Isabel Schmidt (Foto: stebl/LET). Am Nachmittag auf dem Südkurs, umging sie zu Teilen die durchgehend stürmischen Bedingungen, hatte zu Beginn ihrer Runde aber ebenfalls mit dem Wind zu kämpfen.

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„Als wir gestartet sind, war der Wind am heftigsten. Da haben wir am Abschlag teilweise 30 Meter verloren“, sagte Schmidt, die im vergangenen Jahr ihren bislang einzigen Titel in Belgien gewinnen konnte. Ihre Spielweise kam ihr bei diesen Verhältnissen entgegen.

„Meine Drives sind seit einigen Wochen recht flach und das hilft mir natürlich bei solchen Bedingungen.“ Dabei war ihre Runde gar nicht gut losgegangen. Das Doppel-Bogey auf der Zehn, ihrem ersten Loch, steckte sie jedoch locker weg und ließ im weiteren Verlauf der Runde sechs Birdies folgen.

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Amundi German Masters 2024: Österreicherin Emma Spitz auf Rang zwei

Nur einen Schlag hinter Patricia Isabel Schmidt teilen sich zwei Spielerinnen Rang zwei. Während die Österreicherin Emma Spitz als beste Spielerin des Vormittags überzeugte und eine 69 (-3) unterschrieb, sorgte die junge Schwedin Meja Ortengren am Nachmittag für eine weitere Top-Runde.

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Die 19-jährige Amateurin hatte auf der 18 noch eine gute Birdie-Chance, um mit Schmidt gleichzuziehen, verpasste diese jedoch knapp. Dennoch konnte Ortengren äußerst zufrieden mit ihrer Leistung sein: „Es war sehr konstant. Ich habe keine Fehler gemacht, viele Fairways und Grüns getroffen und auch die Up-and-Downs gemacht, wenn es nötig war.“

Alexandra Försterling überzeugt vor heimischer Kulisse

Wenig überraschend begleiteten die meisten Fans in Runde eins die Gruppe um Lokalmatadorin Alexandra Försterling. Die Berlinerin hatte seit ihrer letzten Teilnahme am Amundi German Masters powered by VcG dreimal auf der Ladies European Tour gewonnen und zählt in dieser Woche zu den Top-Favoritinnen.

Dieser Rolle wurde sie am Donnerstag gerecht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, den Wind richtig einzuschätzen, notierte Försterling auf den zweiten Neun vier Birdies, um mit einer 70 (-2) ins Clubhaus zu kommen. „Ich bin sehr zufrieden“, bilanzierte die 24-Jährige. „Es hat sich echt nicht einfach gespielt heute mit dem Wind. Auch die Böen waren teilweise extrem.“

So sehr der Wind ihren Ball mitunter aus der Richtung trug, so sehr wurde Försterling am Donnerstagvormittag von ihren Fans getragen. „Es war echt cool. Ich fand es gut, dass so viele herausgekommen sind. Auch aus meinem Club waren einige da. Das ist natürlich schön zu sehen, dass die Leute Spaß haben und uns unterstützen.“

Försterling gibt der starke Beginn jedenfalls ordentlich Rückenwind für den weiteren Verlauf des Heimspiels: „Das gibt einem Selbstbewusstsein und der Druck fällt etwas ab. Aber ich versuche, mir echt gar keinen Druck zu machen und einfach Spaß zu haben.“

Deutsche Amateurin Helen Briem in Schlagdistanz

Spaß dürfte auch die 18-jährige Amateurin Helen Briem gehabt haben. Das deutsche Toptalent, das vom Presenting Partner VcG eine Einladung erhalten hatte und in Michendorf ihr Turnierdebüt feiert, blieb bei den anspruchsvollen Bedingungen even Par und zeigte damit, dass sie mit den Profis mithalten kann.

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„Das gibt mir Selbstvertrauen für die nächsten Tage“, sagte Briem, die aber auch eingestand, dass sie zu Beginn äußerst nervös war. Das lag unter anderem auch an ihrer Mitspielerin. „Ich war sehr aufgeregt, mit Anne Van Dam zu spielen.“ Immerhin ist die Niederländerin mehrmalige LET-Siegerin sowie ehemalige Solheim-Cup-Spielerin.

In dieser nervösen Phase half Briem aber ihr Vater, der ihr in dieser Woche als Caddie beiseite steht. „Heute war ich sehr froh, dass er da war.“ Bei all der Nervosität überwiegt bislang aber die Freude über die besondere Gelegenheit, bei einem derart großen Event in ihrem Heimatland dabei sein zu dürfen. „Es ist sehr cool, alles hier. Und dann noch mit Anne Van Dam zu spielen, ist auf jeden Fall ein Erlebnis.“

Amundi German Masters 2024: Deutsche starten stark

Von den elf deutschen Teilnehmerinnen rangieren gleich fünf in den Top 20. Die Hoffnung auf die erste deutsche Siegerin beim LET-Heimspiel lebt also. Neben der in Führung liegenden Patricia Isabel Schmidt, Försterling und Briem mischen auch Laura Fünfstück (-1, T11) und LPGA-Siegerin Sandra Gal (Par, T18) oben mit.

Gal war äußerst zufrieden mit ihrer ersten Runde beim Deutschland-Comeback und sah sogar noch Luft nach oben: „Es waren ein paar schlampige Fehler dabei. Es gibt also noch genügend Verbesserungspotenzial.“ Deutsche Fans können sich also auf drei weitere hoch spannende Tage im Golf- und Country Club Seddiner See freuen – dann bestimmt auch mit weniger Wind.

Stimmen nach Runde eins

Patricia Isabel Schmidt (-4, Führung): „Auch wenn ich ziemlich weit weg bin von daheim, ist es natürlich schön, wenn die Zuschauer Dinge sagen wie ‚guter Schlag‘ und man sich mit ihnen verbunden fühlt, obwohl man sich nicht kennt.“

Meja Ortengren (-3, T2): „Es war sehr konstant. Ich habe keine Fehler gemacht, viele Fairways und Grüns getroffen und auch die Up-and-Downs gemacht, wenn es nötig war. Dann habe ich die Chancen genutzt, die ich bekommen habe, und war sehr geduldig. Ich habe viel mit meinem Caddie geredet und war mental sehr stabil.“

Emma Spitz (-3, T2): „Es war windig. Aber ich bin ganz gut damit umgegangen, indem ich immer ein klares Ziel anvisiert habe, auch wenn es weit weg vom Fairway oder der Fahne lag. Das hat mir sehr geholfen. Mein langes Spiel war sehr gut heute. Ich habe kaum Fairways verpasst und viele Grüns getroffen. Es war bislang eine solide Saison, aber ich vermisse die wirklich niedrigen Runden. Dafür habe ich einfach noch zu viele blöde Fehler gemacht. Hoffentlich geht es nun so weiter wie heute.“

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Alexandra Försterling (-2, T4): „Es war richtig windig, vor allem zu Beginn auch böig und es hat sich sehr hart gespielt. Daher bin ich mehr als glücklich mit meinem Ergebnis. Man weiß nie, wo der Ball hinspringt oder wo der Wind ihn hinträgt. Ich versuche einfach, den Ball so gut es geht im Spiel zu halten. Ich bin mit dem Druck ganz gut umgegangen. Es haben auch einige zugeschaut und uns unterstützt, was echt großartig war. Ich habe auch viel mit meinem Trainer, der in dieser Woche an meiner Tasche ist, geredet und wir hatten Spaß.“

Weitere Stimmen deutscher Spielerinnen

Laura Fünfstück (-1, T11): „Ich nehme das Ergebnis mal so hin. Wenn man mir heute Morgen eine eins unter angeboten hätte, hätte ich das dankend genommen. Die ersten Neun war es konstant windig und dann hat es wieder nachgelassen. Es ist total schön, zu Hause zu spielen. Ich bin super glücklich, dass wir ein Event in Deutschland haben. Das liegt einem schon mehr am Herzen als die anderen Turniere. Ich freue mich, dass viele deutsche Spielerinnen am Start sind und hoffen wir mal, dass eine von uns den Pott mitnimmt.“

Helen Briem (PAR, T18): „Es ist so windig. Da ist es schwer, den richtigen Schläger zu wählen. Daher war das ein guter Start. Am Anfang war ich recht nervös. Ich war sehr aufgeregt, mit Anne Van Dam zu spielen. Aber es war okay. Meine Stärke ist definitiv mein langes Spiel. Das kurze Spiel ist meine Schwäche. Aber ich habe das Gefühl, dass ich beim Putten etwas gefunden habe. Ich habe einige lange Putts gelocht und das hat mir definitiv geholfen.“

Sandra Gal (PAR, T18): „Es war ziemlich solide. Ich hatte einen guten Start und dann waren ein paar wacklige Löcher dabei. Danach konnte ich mich stabilisieren und ich habe mich wohler gefühlt auf dem Platz. Trotzdem waren ein paar schlampige Fehler dabei. Es gibt also noch genügend Verbesserungspotenzial. Insgesamt bin ich aber zufrieden.“

Amundi German Masters 2024: Live-Leaderboard

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