Mit seinem fünften Sieg beim Masters Tournament meldet sich Tiger Woods in der Weltspitze zurück und soll sogar vom amerikanischen Präsidenten mit der Freiheitsmedaille ausgezeichnet werden.
Nach seinem Sieg bei der Tour Championship Ende des vergangenen Jahres war er wieder der gefeierte Superstar, der mit Anfang 40 die nächste Generation in ihre Schranken weisen sollte. Beim Ryder Cup konnte Tiger Woods aber den Erwartungen nicht gerecht werden und verlor jedes seiner vier Matches. Er wirkte müde und ausgelaugt. Die letzten Wochen des FedExCups und der lange Flug von East Lake nach Paris hatten ihre Spuren hinterlassen. Ein Kratzer in der Fassade des frisch gekürten Tour Champions und die Frage, ob es sich nur um einen Eintagserfolg handelte.
In seinem „Wohnzimmer“ des Augusta National bewies Woods schließlich allen Kritikern, dass er trotz seiner fortgeschrittenen Alters von 43 Jahren und all den Operationen und Rückschlägen der vergangenen Jahre eines nicht verloren hat: sein Händchen. Im richtigen Moment den richtigen Schlag parat zu haben und nicht die Nerven zu verlieren. Mit seinem fünften Green Jacket in der Tasche und Major-Titel Nummer 15 auf dem Konto ist Woods wieder auf der Spur zu alter Größe und auf Kurs in Richtung Rekord von Jack Nicklaus. Mit den anstehenden PGA Championship in Bethpage im Mai und der U.S. Open in Pebble Beach im Juni kehrt Woods zurück an alte Wirkungsstätten und könnte in diesem Jahr noch Großes erreichen.
„Mein Körper ist nicht mehr derselbe wie früher, aber ich habe immer noch gute Hände.“ Tiger Woods
Bevor es aber soweit ist, gilt es erst einmal, die Nachwirkungen seinen Triumphs beim Masters Tournament zu verarbeiten. Und davon gibt es einige.
Die Weltspitze hat ihn zurück
Mit seinem Sieg in Augusta gelingt Woods der Sprung zurück in die Top Ten der Golfweltrangliste. Zum ersten Mal seit Woche 31 anno 2014 gehört er damit wieder offiziell zum Kreis der besten zehn Spieler der Welt; zwischenzeitlich war er bis auf Rang 1.1999 abgerutscht (im Dezember 2017).
Woods auf dem Weg nach Whistling Straits
2.347,063 Punkte hat Tiger Woods nach dem Erfolg beim Masters in den Ryder Cup-Rankings des US-amerikanischen Teams und führt die Wertung vor Dustin Johnson (1.990,542) und Kevin Kisner (1.085,456) an. Das europäische Ranking führt übrigens Francesco Molinari vor Justin Rose und Jon Rahm an.
Auszeichnung durch Donald Trump
Dass Tiger Woods und Donald Trump befreundet sind, ist kein Geheimnis. Nach seinem Sieg in Augusta twitterte der US-amerikanische Präsident, er wolle Woods für seine „unglaublichen Erfolge und das Comeback im Sport, aber auch im Leben, mit der Presitendtial Medal of Freedom“ auszeichnen. Die Freiheitsmedaille ist eine der höchsten zivilen Auszeichnungen der Vereinigten Staaten und wurde in der Vergangenheit erst drei Golfern überreicht: Arnold Palmer (2004), Jack Nicklaus (2005) und Charlie Sifford (2014).
Big Apple ist bereit
Eine seiner ersten Amtshandlungen als frischgekrönter Masters Champion ist die traditionelle New York City Media Tour. Vom Besuch des Empire State Buildings über diverse Auftritte bei Nachrichtensendungen und Talk Shows sowie der New Yorker Börse könnte Woods als offenkundiger Sportfan die Gelegenheit nutzen und eines der Spiele der NBA (Basketball), NHL (Eishockey) oder MLB (Baseball) besuchen.
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