03.04.2018

Wer das Masters nie gewinnt

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Anonyme Tour-Spieler verraten, welche Kollegen sich Hoffnungen machen können, Masters-Champion zu werden. Und wer sich damit zufrieden geben muss, eine aufregende Woche auf dem exklusivsten Golfplatz der Welt zu erleben.

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Auf dem Augusta National kann man sich keine Schwächen leisten. Gnadenlos wird jeder Fehlschlag bestraft. Hoffnungen auf den Sieg sollten deshalb nur Spieler hegen, deren Golf auf allen Ebenen funktioniert. Dabei stehen die Chancen, das Masters zu gewinnen, im Vergleich zu den anderen drei Major-Turnieren recht gut. Nur circa 90 Spieler sind spielberechtigt, zudem wird jedes Jahr auf derselben Anlage gespielt. In der 81-jährigen Geschichte des Turniers gab es nur 51 Spieler, die ein grünes Jackett überreicht bekamen. Dies legt den Rückschluss nah, dass Augusta einem bestimmten Spielertyp liegen muss, während andere Golfer kaum eine Chance haben, sich auf dieser Bühne unsterblich zu machen.  
Aufgrund der reichhaltigen Geschichte liefert kein anderer Platz mehr Daten, um mögliche Sieger zu berechnen. Doch Golf ist mehr als Mathematik, deshalb haben wir einen anderen Ansatz gewählt und die Protagonisten des U.S. Masters interviewt, die Spieler selbst. Da es jedoch nicht gerne gesehen wird, wenn man sich über die Kollegen und deren vermeintliche Unzulänglichkeiten auslässt, wollen wir die Namen der von uns befragten Tour-Profis natürlich nicht nennen. 

Folgende Zitate:

„Jedes Jahr nehmen 90 Spieler teil. 30 Prozent kann man sofort abhaken. Die Jungs, die das erste Mal dabei sind, haben im Grunde keine Chance. Genauso die ganzen Amateur-Champions, sie erleben eine coole Woche und ein freies Wochenende. Auch die alten Herren sind nur noch zum Spaß dabei. Bernhard Langer und Fred Couples schlagen sich jedoch erstaunlich gut, sie sind echte Freaks, werden aber nicht jünger.“ 
„Etwa 20 Prozent der übrigen Spieler ahnen, dass sie nichts reißen können. Sie sind krank, verletzt oder sie kommen mit ihrem neuen Equipment nicht klar. Sie haben Stress mit der Frau oder andere Dinge sorgen dafür, dass sie sich nicht locker machen können. Bei Major-Turnieren steigt dieser Prozentsatz sprunghaft an.“
„Longhitter sind in Augusta im Vorteil. Jason Day, Dustin Johnson, Rory, Bubba – die liegen doch schon vorne, bevor die Show überhaupt losgeht. Wenn man mit zehn Schlägen unter Par gewinnen kann, müssen sie nur eineinhalb Schläge pro Tag besser als die Durchschnittsrunde spielen und sie sind vorne dabei. Allein durch ihre Längen sparen sie pro Runde schon mindestens einen Schlag. Das macht den Unterschied.“
„Bogey-Feuerwerk vorprogrammiert“
„Selbst mit einem brillanten Wedge-Spiel wie es Zach Johnson bei seinem Sieg 2007 zelebriert hat, war er auf die Unterstützung des Wettergottes angewiesen. Der Platz war vom Regen auf geweicht und die Bälle kamen punktgenau zum Liegen. Wenn es trocken ist, kann man Spieler wie Zach abschreiben, die keine superlangen Abschläge drauf haben. Sie müssen die betonharten Grüns mit zu langen Eisen anspielen. Die Bälle sind schlicht nicht zu stoppen und das Bogey-Feuerwerk vorprogrammiert.“
„Augusta bevorzugt sehr gute Eisenspieler, die den Ball hoch schlagen und zielgenau auf bestimmten Grünzonen landen lassen können. Und die Golfer, die aus drei Metern und weniger nur einen Putt benötigen. Je höher der Siegerscore wird, desto größer die Chancen der exzellenten Ballstriker wie Sergio Garcia. Wenn er immer so gut putten würde wie 2017, wäre er jedes Jahr vorne dabei.“
„Grüns sind völlig irre“
„Die Grüns sind völlig irre. Als sie vor über 80 Jahren gebaut wurden, waren die Grüns maximal halb so schnell wie heute. Aber man steckt noch immer die Fahnenpositionen von damals. Das ist ein Witz. Jedoch kein guter!“ 
„Der Platz ist so anders als alles, was wir Tag für Tag spielen. Wer den Ball nicht shapen kann, ist raus. Martin Kaymer hatte immer seine Probleme mit dem Kurvenflug. Vor allem bei den langen Schlägen. Aber wir haben alle Probleme damit. Die modernen Driver sind dafür nicht gebaut. Deshalb haben Phil oder Bubba, die im Grunde keinen geraden Schlag im Repertoire haben, auch so einen Vorteil in Augusta.“
„Linkshänder haben es gut“
„Wenn man auf den Bahnen 2, 9, 10, 13, 14 keine Rechts-Linkskurve hinbekommt, wird der zweite Schlag brutal schwer. Der lange Draw ist extrem schwer zu kontrollieren. Linkshänder haben es gut in Augusta, sie brauchen nur den Fade.“
„Chippen ist in Augusta enorm wichtig. Schlechte Chipper wie Lee Westwood, Martin Kaymer oder Graeme McDowell haben keine Chance. Wenn man technisch so eingeschränkt ist wie diese Jungs, wird man zwangsläufig Bogeys spielen und selbst an einem guten Tag nur passabel, aber nie ganz oben dabei sein.“
„Der Golfplatz stellt Kurzspielschwächen gnadenlos bloß. Es ist der einzige Platz im Jahreskalender, auf dem wir ausschließlich von kurzgeschnittenem Gras chippen. Das ist ein Teilbereich im Golf, mit dem viele Kollegen zu kämpfen haben. Dustin gehört dazu. Für ihn gilt, je weiter er sich beim Chip vom Loch weg befindet, desto besser für ihn.“
„Toll ist er noch lange nicht“
„Justin Rose versaut mehr Chips als so ein Top-Spieler sollte. Auch Rafa Cabrera-Bello hat schon so einiges rund ums Grün verhunzt. Er hat sich verbessert, aber toll ist er noch lange nicht.“
„Die Geschwindigkeit der Grüns zu beherrschen ist der Schlüssel zum Sieg. Lee Westwood hat das mit am besten drauf, obwohl er noch nie in Augusta gewonnen hat. Aber er konnte einige sehr gute Platzierungen abliefern. Er macht kaum Ein-Putts, aber auch so gut wie keine Drei-Putts. Manchmal hilft es, einfach nur Fehler zu vermeiden.“
„Wenn ein Top-Spieler, der tendenziell schwach auf den Grüns ist, in Augusta vier Tage lang nur etwas über seinen Verhältnissen puttet, wird er um den Sieg mitspielen. Siehe Sergio Garcia im letzten Jahr.“ 
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